
\"Gefühlte 15 Jahre\" - so lange, sagt Thomas Schaaf, ist es her, dass Werder im DFB-Pokal im heimischen Weser-Stadion auflaufen durfte. Tatsächlich aber ist es nur zwei Jahre her und immerhin konnten die Hanseaten erst vor ein paar Monaten den DFB-Pokal ganz ohne Heimspiel gewinnen. Ein schlechtes Omen also, dass sie nun zuhause antreten? Und dann auch noch gegen die Mannschaft vom Hamburger Kiez, gegen die sie 2006 aus dem Pokal flogen? Nein, an der Weser freut man sich auf das Heimspiel gegen St. Pauli, allerdings zeigt man Respekt vor den blendend in die Saison gestarteten Hamburgern: \"Sie haben gezeigt, dass sie sich fußballerisch weiterentwickelt haben. Sie kommen nicht nur über den Kampf und die Bereitschaft, sondern auch über die Kombinationen. Sie spielen mit wenigen Kontakten nach vorn\", lobt Thomas Schaaf.
Im Spiel nach vorne hat die Elf von Trainer Holger Stanislawski den Bremern momentan übrigens einiges voraus: Während St. Pauli als Torfabrik in Liga zwei arbeitet, fabrizierte Werder in den letzten beiden Ligaspielen jeweils nur torloses Remis. Es läuft also vor allem in der Offensive nicht rund bei den Bremern, die auch heute Abend auf Mittelfeldspieler Mesut Özil verzichten müssen. Hoffnungen macht den Bremern aber - ausgrechnet - das herbstliche Bremer Schietwetter. \"Zum Glück ist Sommer\", ist auf den Spielankündigungsplakaten in der ganzen Stadt zu lesen. Stimmt zwar nicht ganz, aber die Temperaturen sind weit weg vom Gefrierpunk - anders als beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften, als im tiefsten Winter eine dicke Schicht aus Eis und Schnee als Spielfläche diente. Das wird heute Abend nicht der Fall sein und die Bremer verbuchen das als Plus für ihre Elf. Allerdings: Packen sie es erneut nicht gegen den FC St. Pauli, haben sie eine Ausrede weniger als damals, im Winter 2006.







































