BundesligaFußball(M)
Feierabend in der Volkswagen-Arena, die Begegnung zwischen dem VfL Wolfsburg und der TSG 1899 Hoffenheim endet 2:2. Im zweiten Durchgang waren zunächst die Wölfe das bessere Team, ohne wirklich gefährlich zu werden. So viel der Ausgleich durch den frisch eingewechselten Majer etwas überraschend. Es entwickelte sich die ereignisreichste Phase des Matches: Erst traf Prömel zur neuerlichen Führung, dann verursachte N'Soki einen Foulelfmeter, den Majer zu seinem zweiten Treffer verwandelte. In der Schlussviertelstunde drängten beide Mannschaften auf den Sieg, kamen aber nicht mehr in ernstzunehmende Abschlusssituationen. Insgesamt geht das Remis deshalb völlig in Ordnung. Der VfL gastiert als nächstes am Samstag beim 1. FC Union Berlin. Die TSG empfängt in einer Woche den 1. FC Köln.
Majer foult im Mittelfeld taktisch.
...als auch Brooks werden für die hitzigen Diskussionen verwarnt.
Majer tritt selbst an und schweißt das Spielgerät oben rechts in die Maschen. Baumann hat die Ecke, allerdings keine Abwehrmöglichkeit.
N'Soki sieht für sein Vergehen zusätzlich Gelb.
Auch Matarazzos Joker trifft sofort! Casteels spielt einen fürchterlichen Fehlpass direkt vor den eigenen Strafraum. Dann geht es über Prömel, Bebou und Beier schnell. Zweiterer legt am Ende für Prömel ab, der aus acht zentralen Metern einschießt. Casteels ist machtlos, weil das Leder noch leicht abgefälscht wird.
Der neue Mann knipst direkt! Wind setzt sich auf der rechten Außenbahn technisch stark durch, passt dann zu Svanberg. Dessen flache Flanke legt Behrens halbrechts im Sechzehnmeterraum für Majer ab. Aus 14 Metern schlenzt dieser die Kugel mit dem linken Fuß ins lange Eck.
Pause zwischen Wolfsburg und Hoffenheim, die Gäste führen mit 1:0. Dabei erwischten sie einen echten Blitzstart, als Beiers feine Einzelaktion nach Tohumcu-Pass mit einem Treffer belohnt wurde. In der Folge blieben sie am Drücke, ehe auch auch die Wölfe langsam ins Match fanden. Bis zum Halbzeitpfiff vergaben beide Teams mehrere gute Gelegenheiten auf ein Tor. Bei der TSG waren es vor allem Kramarić und Weghorst, während die Niedersachsen durch Wind zum Ausgleich hätten treffen können. Insgesamt geht die Führung für die Sinsheimer in Ordnung, wenngleich die Autostädter hier keinesfalls abzuschreiben sind. Es bleibt spannend, bis gleich!
Zwei Zeigerumdrehungen geht 1899 in Front! Tohumcu bedient Beier mit einem guten Pass aus dem Anstoßkreis in der halblinken Angriffsspur. Der 21-Jährige wackelt Bornauw im Sechzehnmeterraum aus, ehe er aus elf Metern von links ins lange Eck einschießt.
Seit dem Bundesliga-Aufstieg der TSG Hoffenheim 2008 gewann der VfL Wolfsburg nur gegen den VfB Stuttgart mehr BL-Spiele (16) als gegen die TSG (14). Nur gegen Werder Bremen schossen die Wölfe im Vergleichszeitraum mehr Tore (60) als gegen Hoffenheim (59).
Die TSG Hoffenheim erzielte in ihren letzten 14 Bundesligaspielen gegen den VfL Wolfsburg immer mindestens ein Tor, gegen keinen Verein hat das Team aus dem Kraichgau aktuell eine längere laufende Torserie (gegen den 1. FC Köln auch 14 Spiele). Nur gegen die Kölner erzielte Hoffenheim auch mehr Bundesligatore (54) als gegen Wolfsburg (50).
Der VfL Wolfsburg überstand erstmals seit 2015 die ersten drei Bundesligaspiele eines neuen Jahres ungeschlagen, kam in allen drei Partien 2024 aber nicht über ein 1-1 hinaus. In den 16 Spielen bis zur Winterpause hatte der VfL nur ein einziges Mal die Punkte geteilt (2-2 gegen Bremen).
Die TSG Hoffenheim gewann seit Anfang November 2023 nur eins von 10 Bundesligaspielen (3-1 gegen Bochum, 4U 5N) und holte in diesem Zeitraum sieben Punkte – nur Darmstadt 98 weniger (4), die 21 kassierten TSG-Gegentore dabei sind sogar Ligahöchstwert. Seit fünf BL-Partien ist Hoffenheim sieglos (2U 3N), unter Pellegrino Matarazzo nie länger (in seinen ersten 5 BL-Spielen auch, damals sogar 5 Niederlagen).
Der VfL Wolfsburg gewann seit Beginn des 7. Spieltags nur zwei von 13 Bundesligaspielen (4U 7N) und holte in diesem Zeitraum 10 Punkte – nur Schlusslicht Darmstadt 98 weniger (7). Seit vier BL-Partien sind die Wölfe sieglos (3U 1N), fünf BL-Partien hintereinander ohne Sieg wären eingestellter Negativrekord unter Niko Kovac (2-mal, zuletzt vom 7. bis 11. Spieltag dieser Saison).
Die TSG Hoffenheim verlor die letzten vier Bundesliga-Auswärtsspiele, zuvor waren es noch sieben Gastspiele in Folge ohne Niederlage (5S 2U) und zum Saisonstart sogar fünf Auswärtssiege in Folge. Zudem gab es in den letzten drei Auswärtsspielen je drei Gegentore, in den 15 Auswärtsspielen zuvor waren es nie mehr als zwei Gegentreffer.
Der VfL Wolfsburg erzielte als einziger Bundesligist in dieser Saison nur ein Kopfballtor, umgekehrt musste die TSG Hoffenheim nur zwei Kopfball-Gegentreffer hinnehmen – ligaweit nur der FC Bayern weniger (1).
Hoffenheims Wout Weghorst erzielte 59 seiner 64 Bundesligatore für den VfL Wolfsburg, historisch traf nur Edin Džeko häufiger für die Niedersachsen (66-mal). In der Hinrunde blieb er gegen sein Ex-Team torlos, damit ist Wolfsburg einer von nur drei aktuellen Bundesligisten, gegen die Weghorst noch nicht getroffen hat (zudem die beiden Aufsteiger Darmstadt und Heidenheim).
Unter den aktuellen Bundesliga-Torhütern wehrten Hoffenheims Oliver Baumann (13) und Wolfsburgs Koen Casteels (12) die meisten Elfmeter ab. Historisch liegen sie damit unter den Top 10 der Elfmetertöter in der Bundesliga: Baumann auf dem geteilten sechsten Platz, Casteels auf dem geteilten neunten Rang.
Während Hoffenheims Florian Grillitsch in Wolfsburg eine Gelb-Sperre absitzen muss, ist Teamkollege Ozan Kabak nach abgelaufener Gelb-Sperre wieder spielberechtigt. Kabak könnte beim VfL sein 100. Bundesligaspiel bestreiten (bisher 15 für den VfB Stuttgart, 40 für Schalke 04 und 44 für Hoffenheim), genau wie Wolfsburgs Maxence Lacroix (alle für den VfL).
