Fußball Deutschland Bundesliga  2011/2012 21. Spieltag 1. FC Köln - Hamburger SV Liveticker

Fazit
Es bleibt dabei: Unter Trainer Thorsten Fink geht es für den HSV Stück für Stück nach oben. In einer schwachen Erstliga-Partie setzte sich die überlegene Mannschaft durch. Zwar ist der Zeitpunkt des erlösenden Treffers durch Guerrero glücklich, doch unter dem Strich sind die drei Punkte verdient für die Hanseaten. Für eine Heimmannschaft verhielten sich die Geißböcke viel zu passiv und haben jetzt vor Beginn des Kölner Karnevals viel aufzuarbeiten. Nächste Woche reist der FC zum Club nach Nürnberg. Der HSV klettert in der Tabelle auf Rang zehn und lässt die Abstiegszone vorerst weit hinter sich. Kommenden Samstag empfängt man dann Werder Bremen zum zumeist hitzigen Nordderby. Das war es von hier, schönen Abend noch.

Und noch ein Wechsel.

Natürlich wechselt Fink jetzt noch einmal, um wertvolle Sekunden zu gewinnen.

Zwei Minuten werden nachgespielt.

Tooor für Hamburger SV, 0:1 durch Paolo Guerrero
Und da ist es doch noch! Paolo Guerrero macht sein erstes Auswärtstor der Saison und verdirbt den Kölner den Karneval! Tesche zieht von rechts nach innen und passt auf Mladen Petrić. Der lässt das Leder nur abtropfen in den Lauf von Guerrero. Über Rensing hebt der Peruaner die Pille ins Netz. Geromel kann nicht mehr eingreifen. Der HSV macht das Tor und holt damit wahrscheinlich auch die drei Zähler!

Roshi geht von rechts in den Sechzehner und zieht ab. Drobný hat mit diesem Versuch keine Probleme. Der Schlussmann der Gäste wurde heute kaum wirklich geprüft.

...Clemens flankt über Freund und Feind hinweg ins Niemandsland.

Ecke Köln...

Fünf Minuten sind noch auf der Uhr. Dem HSV reicht das Remis sichtlich nicht.

Riesentat von Rensing gegen Aogo! Da ist sie, die größte Gelegenheit der Partie: Jansen flankt von links auf den Elfmeterpunkt, Guerrero legt per Kopf ab für Aogo, der nicht im Abseits steht. Rensing wehrt den Schuss des Linksverteidigers mit einer Bewegung im Stile eines Handball-Keepers ab. Damit hält der Schlussmann seinem FC womöglich den Punkt fest.

Nun geht also Lanig für Pezzoni. Damit deutet Ståle Solbakken an, dass ihm der Punkt gegen Hamburg reicht.

Knappe Entscheidung: Jansen flankt von links in die Mitte, wo Petrić zum wiederholten Male frei vor Rensing scheitert. Allerdings soll auch der Kroate hauchdünn im Abseits gestanden haben.

Bei Köln bleibt Chong Tese auch heute nur Reservist. Kevin Pezzoni macht sich bereit für einen Einsatz.

Interessante Variante: Aogo legt eine Ecke an die Sechzehnerlinie, wo Jarolim direkt abzieht - knapp drüber.

Zwischenzeitlich waren die Hausherren für wenige Minuten spielbestimmend und nur die Fahne des Linienrichters verhinderte die Führung. Nun haben die Hamburger wieder das Heft in der Hand.

Nächste dicke Chance für Petrić, der den Doppelpass mit Guerrero sucht und dann aus zehn Metern abzieht. Das Spielgerät streicht knapp am linken Außenpfosten vorbei.

Knapp 20 Minuten bleiben den beiden Teams noch, um den Lucky Punch zu setzen.

Aus der zweiten Reihe gibt Peszko einen Fernschuss ab. Drobný hat die Pille sicher.

Fast die Führung für den HSV: Westermann spielt einen überragenden öffnenden Pass auf den rechten Flügel. Dort ist Diekmeier eingelaufen, geht zur Grundlinie und flankt in die Box. Jansen zieht ab, wenige Meter vor dem Tor kommt Petrić aus schwer abseitsverdächtiger Position ans Leder und bugsiert dieses über den Querbalken. Die Fahne des Linienrichters blieb unten, der Treffer hätte gezählt.

...mit vollem Risiko wirft sich Rensing ins Getümmel und kann tatsächlich klären.

Wieder Eckstoß für die Gäste...

In dieser Saison schaffte er FC es noch nie, zwei Mal in Folge zu Null zu spielen. Gelingt ihnen das heute?

Gelbe Karte für Geromel (1. FC Köln)
Von hinten legt Geromel Petrić und wird als nächster Kölner verwarnt.

Jetzt sind die Weißen hier am Drücker.

Riesen-Jubel bei den Hausherren: Lanig köpft das Leder nach einer Standardsituation in die Maschen. Allerdings stand der Mittelfeldspieler bei der Kopfballverlängerung von Sereno im Abseits. Wieder richtig gesehen vom tadellosen Schiedsrichtergespann.

Gelbe Karte für Jacopo Sala (Hamburger SV)
Nach einem Foul im Mittelfeld sieht Sala gelb.

Thorsten Fink wechselt positionsgetreut und bringt Tesche für Kačar.

Nun wollen die Geißböcke einen Strafstoß, doch Peszko ließ sich gegen Rajković viel zu einfach fallen. Florian Meyers Bewertung der strittigen Szenen ist bislang einwandfrei.

...nein, nein, nein. Das kann der HSV auf jeden Fall besser, als er es heute zeigt.

Ecke Hamburg...

Nach wie vor haben die Roten zwei Drittel Ballbesitz.

Jansen will von rechts nach innen flanken und trifft Sereno im Sechzehner aus zwei Metern an die Hand. Die Anhänger der Gäste fordern Strafstoß, Meyer winkt ab. Die Distanz war da einfach zu kurz, um Absicht zu unterstellen.

Wieder eine Umstellung bei den Hausherren: Roshi geht ins Mittelfeld, dafür verteidigt nun Sascha Riether links in der Viererkette.

Bitter für den FC: Der Tunesier, der eben erst auf die Linksverteidiger-Position auswich, muss vom Feld gestützt werden und kann nicht mehr auftreten.

Momentan ist die Partie unterbrochen, weil Ammar Jemal behandelt werden muss.

Ståle Solbakken scheint in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Der FC kommt wesentlich aggressiver aus der Halbzeit.

...er versucht es noch einmal, doch Drobný faustet das Leder raus.

Gelbe Karte für Ammar Jemal (1. FC Köln)
Weil der Freistoß noch nicht freigegeben war und Jemals trotzdem in die Mitte geflankt hat, sieht der Tunesier gelb.

Freistoß für die Weißen rechts neben dem Sechzehner...

Morgen ist die Karevalsfeier des FC. Haben die Geißböcke dann auch Grund zu feiern?

Für Christian Eichner kommt bei den Hausherren Kevin McKenna. Der Kanadier geht in die Innenverteidigung, Jemal rückt nach links. Hamburg kommt unverändert aus der Kabine.

Halbzeitfazit
In einem schwachen ersten Durchgang fielen noch keine Tore. Hamburg hat deutliche optische Vorteile, konnte sich allerdings keine zwingende Torchance erspielen. Die Kölner stehen tief und suchen nur selten den Gang nach vorne. Dennoch hatte Angreifer Milivoje Novakovič die bisher größte Gelegenheit der Begegnung. Insgesamt haben beide Teams noch viel, viel Luft nach oben.

...noch ist es nicht die Partie des Dennis Aogo. Zum wiederholten Male bringt eine Standardsituation, die er ausführt, keine Gefahr.

Freistoß für die Gäste auf dem rechten Flügel...

Gelbe Karte für Martin Lanig (1. FC Köln)
Weil er Jarolim taktisch zu Fall bringt, sieht Lanig als erster Akteur auf dem Rasen gelb. Es ist bereits seine siebte Verwarnung in der laufenden Spielzeit.

Sollte es heute tatsächlich ein Bundesliga-Sonntag ohne ein einziges Tor werden? In Augsburg trennten sich ja zuvor schon der FCA und der Club aus Nürnberg torlos 0:0. Auch hier bahnt sich nicht gerade ein Treffer an.

...auch Clemens lehrt die HSV-Abwehr nicht das Fürchten. Petrić köpft das Ding aus der Gefahrenzone.

Vielleicht machen es die Gastgeber ja besser: Ecke auf der Gegenseite...

...erneut ist Aogos Flanke ungefährlich.

Nächster Eckstoß für die Gäste...

Defensiv machen die Geißböcke die Räume geschickt eng und zeigen eine engagierte Leistung. Nur nach vorne finden die Hausherren eben gar nicht statt.

Bereits jetzt machen sich die Reservisten des FC warm - bei diesen Temperaturen wohl im wahrsten Sinne des Wortes.

Im Vorfeld dieser Saison machte sich Hamburgs Sportdirektor Frank Arnesen auch Gedanken über die Verpflichtung von Ståle Solbakken. Wo stünde der HSV wohl mit dem heutigen Köln-Trainer?

Schade, vom angekündigten Schützenfest mit vier oder mehr Toren sind diese beiden Truppen noch meilenweit entfernt.

Vom rechten Flügel schlägt Lanig eine lange Flanke auf Novakovič. Dem versprungt die Kugel auf der Brust.

Aogo ist lange nicht so dominant wie zumeist in den letzten Wochen. Stattdessen ist Marcell Jansen heute die zentrale Figur des Hamburger Spiels.

Bei den Kölnern fehlt es an der Idee, an Automatismen, an eintrainierten Spielzügen. Wenn die Weißen am Ball sind, schenken sie diesen stets viel zu schnell her. Das kann Ståle Solbakken bisher nicht gefallen.

Zumindest wieder einmal ein Abschluss: Guerrero drischt aus 18 Metern genau in Rensings Arme.

Nach wie vor treten die Roten im Stil einer Heimmannschaft auf. Sie haben enorm viel Ballbesitz und dominieren das Geschehen, ohne dabei jedoch wirklich häufig zwingend zu werden.

...in der Mitte begeht Guerrero ein Offensivfoul.

Kačar tanzt Jemal im Sechzehner aus, geht zur Grundlinie und chippt die Pille an den Fünfer. Dort zieht Jansen volley ab, Geromel klärt zur Ecke für die Gäste...

Wie aus dem Nichts haben die Hausherren ihre erste Torchance: Vom Elfmeterpunkt kommt Novakovič zum Abschluss. Rajković wirft sich in allerhöchster Not dazwischen und verhindert den Einschlag.

Im Luftkampf mit Guerrero arbeitet Geromel mit dem Ellbogen. Da hätte Meyer durchaus den ersten gelben Karton ziehen können.

Vom Torschützen gegen die Bayern, dem Italiener Jacopo Sala, ist noch überhaupt nichts zu sehen. Natürlich leidet der Rechtsaußen jedoch auch daran, dass die Kugel jedes Mal auf links geschlagen wird.

Beschönigend könnte man sagen, es ist eine Partie von hohem taktischen Niveau. De facto ist es bisher ein eher durchschnittlicher bis schwacher Kick.

Bei den Roten läuft quasi jeder Angriff über die linke Seite von Marcell Jansen.

Mit einem langen Befreiungsschlag schickt Geromel Peszko auf die Reise. Der geht noch ein paar Schritte und zieht von der Sechzehnerlinie einfach mal ab. Gar nicht so schlecht, aber vorbei.

Gegen Jarolim begeht Eichner das erste grobe Foul. Natürlich lässt der Referee so früh in der Begegnung die Karte noch stecken.

Bislang treten die Gäste strukturierter und abgeklärter auf. Bei den Weißen läuft noch nicht viel zusammen.

Von links geht Jansen in den Sechzehner und visiert das lange Eck an. Rensing kann den Schuss nicht erreichen und nur hinterher schauen, wie das Leder knapp am langen Pfosten vorbei streicht.

...Aogos Flanke landet über Umwege bei Petrić. Der rutscht beim Schussversuch aus. Somit hat Rensing keine Probleme.

Erste Ecke für die Gäste in rot...

Mit bereits 40 Gegentreffern haben die Hausherren die zweitanfälligste Defensive der Liga.

Für beide Klubs ist das hier eine sehr wichtige Partie. Entsprechend vorsichtig wird sie bisher geführt.

HSV-Keeper Jaroslav Drobný war in der Vorwoche ein Garant für den Punktgewinn. Sowieso ist der Schlussmann nach Startschwierigkeiten mittlerweile ein sicherer Rückhalt bei den Hamburgern.

Zum gleichen Zeitpunkt in der Hinrunde hatten beide Teams erst einen Punkt auf dem Konto. Aus den ersten drei Partien in der Rückserie konnten sie nun bereits drei bzw. vier Zähler sammeln.

Elfter gegen Dreizehnter - Schiedsrichter Meyer gibt die Partie frei. Köln agiert ganz in weiß und hat den Ball, die Gäste laufen komplett rot gekleidet auf.

Wenn es dabei bleibt, wäre es das achte Unentschieden für den HSV in zwölf Spielen unter Trainer Fink.

Noch eine kleine Statistik: Dass im Hinspiel zwischen Hamburg und Köln viele Tore fielen, war in diesem Duell nichts Neues. Bei den letzten fünf Aufeinandertreffen bekamen die Zuschauer immer vier oder mehr Tore geboten. Seit 19 Spielen gab es zwischen diesen beiden Klubs kein 0:0 mehr, in diesen Partien fielen insgesamt 74 Tore (fast vier im Schnitt). Es besteht also Hoffnung auf einen aufregenden Abschluss des 21. Spieltags.

Gepfiffen wird die Angelegenheit von Florian Meyer. An den Seitenlinien assistieren ihm Frank Willenborg und Christoph Bornhorst.

Gäste-Coach Fink ist im Mittelfeld zu einer Änderung gezwungen. Tomás Rincón fehlt gelb-gesperrt, für ihn rückt Gojko Kačar in die Startformation. Ansonsten vertraut der Übungsleiter den Akteuren, die letzten Samstag ein 1:1 gegen Bayern heraus spielten.

Zum Personal: Beim FC ist Ammer Jemal zurück vom Afrika Cup und erhält sogleich das Vertrauen seines Trainers. Gemeinsam mit Geromel bildet der Tunesier das Innenverteidiger-Duo der Gastgeber. Dafür muss Kevin McKenna, der Held des Hinspiels gegen Hamburg, auf die Bank. Auch der Siegtorschütze vom 1:0-Auswärtserfolg in Kaiserslautern, Odise Roshi, wird erneut nur von der Bank kommen.

Paolo Guerrero von den Gästen erzielte in dieser Spielzeit noch keinen seiner fünf Saisontreffer auswärts. Heute soll sich das für den Peruaner ändern, der erneut mit dem Kroaten Mladen Petrić angreifen wird.

In der Vorwoche trotzten die Hamburger den Münchener Bayern mit einer überraschend offensiven Ausrichtung einen Punkt ab und hatten sogar Gelegenheiten, die Begegnung ihrerseits zu gewinnen. Zwar will man das Selbstvertrauen aus diesem Erlebnis mitnehmen, übermütig soll man dabei aber keinesfalls werden, wie Thorsten Fink noch einmal klar machte: "Wir dürfen mit dem Erreichten nicht zufrieden sein. Häufig werden Teams, die gegen Bayern gut gespielt haben, nachlässig. Wir müssen dranbleiben."

Heute reist der Bundesliga-Dino mit einem neuen Trainer - und damit auch mit einem neuen Spirit - an. Erst ein Mal musste sich der HSV unter der Leitung von Thorsten Fink in elf Spielen geschlagen geben (gegen Borussia Dortmund). Unter dem ehemaligen Baseler Erfolgscoach schaffte man die Trendwende und könnte sich mit einem Auswärtserfolg in Köln vielleicht entscheidend von der Abstiegszone absetzen.

Zu Gast im RheinEnergieStadion ist der aufstrebende HSV. Der wird sich an das Hinspiel gegen den FC nicht allzu gerne erinnern. Vor heimischer Kulisse war man zehn Minuten vor Abpfiff noch mit 3:2 in Front, doch Christian Clemens und Kevin McKenna drehten die Begegnung mit zwei späten Toren. Am Ende zeigte der Videowürfel der Imtech Arena ein 3:4 für die Domstädter, die damit ihren ersten Saisonsieg einfahren konnten. Michael Oenning saß anschließend nur noch zwei Partien auf der Bank der Hamburger, ehe er entlassen wurde.

Mit einem Sieg könnten die Hausherren heute einen enormen Sprung in der Tabelle machen und auf Rang sieben klettern. Noch wichtiger: Vor dem Relegationsplatz 16 hätten die Geißböcke im Falle eines Dreiers schon schon neun Zähler Vorsprung.

Rechtzeitig fit für das Heimspiel gegen den HSV wurde Sascha Riether. Der Defensiv-Allrounder konnte seinen grippalen Infekt also rechtzeitig auskurieren und steht heute von Anfang an auf dem Rasen.

In Abwesenheit von Lukas Podolski liegen alle Offensiv-Hoffnungen von Köln-Coach Ståle Solbakken auf dem Slowenen Milivoje Novakovič. Der ist nach seiner langen Verletzungspause bisher allerdings noch nicht wieder in Tritt gekommen. Dennoch bekommt der Angreifer das Vertrauen seines Trainers: "Milivoje wird von Woche zu Woche besser. Mit weiterer Spielpraxis wird er bald zu alter Stärke zurück finden. Natürlich braucht jeder Spieler, der nach so einer langen Verletzung zurück kommt, Zeit um wieder zu seinen 100 Prozent zu gelangen. Wir machen Nova aber keinen Druck. Wichtig ist mir, dass er taktisch gut spielt und für die Mannschaft arbeitet. Das hat er in den vergangenen Spielern zeigen können."

Konzeptlosigkeit wollen sich die Domstädter allerdings nicht öffentlich vorwerfen lassen. Geschäftsführer Claus Horstmann kündigte deshalb eine Strafe für die aktuelle Galionsfigur des Kölner Fußballs an.

Auch wenn er verletzt ist und seinem FC derzeit nicht helfen kann, ist Lukas Podolski in Köln allgegenwärtig. Heute sorgte er mit einem Interview für Aufregung. Vor seiner Rückkehr vom FC Bayern München habe man ihm versprochen, um ihn herum eine Top-Mannschaft aufzubauen und nur wenig davon gehalten. Erstmals seit Langem spricht der Star öffentlich von einem Wechsel.