Fußball Deutschland Bundesliga  2024/2025 13. Spieltag Holstein Kiel - RB Leipzig Liveticker

Fazit:
Nach dem 3:0 im Pokal gegen Frankfurt stoppt RB Leipzig auch die Talfahrt in der Bundesliga und fährt einen 2:0-Auswärtssieg bei den kämpferischen Störchen aus Kiel ein! Während im ersten Durchgang ein Alleingang Šeškos (27.) den Unterschied machte und Kiel offensiv maximal harmlos agierte, drehte der Aufsteiger in Halbzeit zwei auf und setzte die Abwehr der Roten Bullen massiv unter Druck. Kiel zeigte eine leidenschaftliche Vorstellung bis zum Schluss, konnte sich aber nicht dafür belohnen und hatte dann innerhalb von Sekunden gleich doppelt Pech: Nach einem Lattentreffer von Skrzybski übersah Badstübner einen eigentlich fälligen Eckball, was zum strittigen Strafstoß auf der anderen Seite führte. Silva verwandelte lässig zum 2:0-Endstand. Zudem wurde den Kielern kurz nach der Halbzeit ein Elfmeter nach einem harten Einsteigen von Péter Gulácsi verwehrt. Leipzig sammelt wichtige Punkte im Kampf um die Champions League, kann mit seiner Leistung aber kaum zufrieden sein, während Holstein Kiel aus dieser Vorstellung Selbstvertrauen tanken kann.

Mit dem Debüt von Faik Sakar nimmt Marco Rose nochmal etwas Zeit von der Uhr, nur wenige Sekunden später ist dann aber Feierabend.

Drei Minuten gibt es obendrauf. Kiel probiert es mit der Brechstange, doch langsam schwinden auch die Kräfte.

Gelbe Karte für Alexander Bernhardsson (Holstein Kiel)
Der Schwede steigt gegen Nicolas Seiwald zu spät ein und sieht dafür die Verwarnung.

Gleich drei Ecken muss die RB-Abwehr in den Schlussminuten bereinigen, am Ende kann Klostermann mit dem Kopf nach vorne für etwas Entlastung und Ruhe sorgen. Leipzig hatte im zweiten Durchgang genau einen Torschuss - den Elfmeter, ansonsten ist Holstein klar präsenter und hat lediglich das Pech, nicht die Effizienz auf seiner Seite zu haben.

Nach einem schnellen Antritt Antonio Nusas in Richtung KSV-Strafraum bieten sich für den Norweger Silva und Openda als Anspielstationen, um den Deckel drauf zu machen. Stattdessen probiert Nusa es alleine, findet seinen Meister dabei aber in Timon Weiner.

Der anschließende Freistoß landet über Umwege rechts im Strafraum bei Phil Harres, dessen hoher Kopfball von Gulacsi auf der Linie festgehalten wird.

Gelbe Karte für Benjamin Henrichs (RB Leipzig)
Für ein taktisches Foul gegen Porath gibt es Gelb.

Zumindest die Trainerdiskussion in Leipzig dürfte sich erstmal erledigt haben, wenn es den Weinroten gelingt, dieses Resultat so über die Zeit zu bringen. Optimal ist das heute aber nicht gelaufen, besonders mit Halbzeit zwei kann man nicht wirklich zufrieden sein.

Der nächste Abschluss der Holsteiner: Bernhardsson haut nach einer Flanke rechts in die Box einfach mal drauf, zieht die Kugel aber in den zweiten Stock.

Die Chance zum Anschluss! Nach einem Foul der Leipziger im Mittelfeld lässt Schiedsrichter Badstübner Vorteil für die Störche laufen. Von der rechten Seite flankt Finn Porath ins Zentrum. Der Ball rutscht Willi Orban unter dem Schlappen durch, sodass plötzlich Phil Harres frei vor Gulacsi zum Schuss kommt, dann aber überhastet abzieht und die Kugel aus fünf Metern leicht rechts am Pfosten vorbei setzt.

Stark: Antonio Nusa führt links an der Seitenlinie schnell den Ball und lässt dabei gleich zwei Gegenspieler stehen. Noch stärker: Lasse Rosenboom, bei dem dann aber Endstation für den Norweger ist, weil er geschickt seinen Fuß zwischen Ball und Spieler hält.

Nach fünf Wochen Verletzungspause ersetzt Bernhardsson den Pechvogel Marvin Schulz.

Gelbe Karte für Arthur Vermeeren (RB Leipzig)
Vermeeren steigt mit der Beinschere gegen den schnellen Porath ein und muss dafür die Gelbe Karte hinnehmen.

Bitter für die Kieler, die definitiv besser aus der Kabine kamen und sich nur wenige Sekunden zuvor fast dafür belohnt hätten. Kommt die Elf von Marcel Rapp nochmal zurück oder bringt RB den Spielstand über die Zeit?

Tooor für RB Leipzig, 0:2 durch André Silva
Humorlos verwandelt Silva den umstrittenen Strafstoß nach links unten ins Eck und verlädt dabei Timon Weiner. 2:0 für RB Leipzig!

Gelbe Karte für Marvin Schulz (Holstein Kiel)
Für das Foul sieht Schulz noch die Verwarnung.

Gelbe Karte für Timon Weiner (Holstein Kiel)
Für die lautstarke Beschwerde beim Referee gibt es auch Gelb für Weiner.

...stattdessen auf der anderen Seite Elfmeter für RB Leipzig! Denn Marvin Schulz streift leicht den Körper von Lois Openda im Strafraum. Das nimmt der Belgier dankend an, lässt sich fallen und sofort zeigt Badstübner auf den Punkt. Die Kieler protestieren, da sie sich nach der Entscheidung zuvor ungerecht behandelt fühlen, es bleibt aber bei der Entscheidung.

Peng! Eine Machino-Flanke von rechts prallt im Zentrum von Lasse Rosenboom ab, jedoch direkt vor die Füße von Steven Skrzybski. Dieser fackelt im Sechzehner nicht lang und zieht direkt ab. Sein Schuss wird von Willi Orban entscheidend abgefälscht und trifft die Querlatte, von der er ins Aus prallt - den fälligen Eckball gibt es nicht...

Marco Rose reagiert und bringt frisches Personal. Die taktische Ausrichtung bleibt dabei aber erstmal unverändert.

Die heute nicht nur roten, sondern weinroten Bullen, agieren in dieser Phase viel zu passiv und aus den vergangenen Wochen weiß man eigentlich nur zu gut, dass so etwas gerne mal bestraft wird.

Skrzybski! Nach einem Ballgewinn Machinos hinter dem Mittelkreis schaltet der Aufsteiger schnell über Finn Porath um. Der Mittelfeldturbo sieht von links im Zentrum den eingewechselten Skrzybski, der in die Hereingabe reinläuft, aber nicht genug Druck hinter den Abschluss bekommt und Gulacsi nicht vor Probleme stellt.

Und da hat Benjamin Šeško auch verdammt viel Glück, denn nach seinem Foulspiel gegen Nicolai Remberg steigt er dem am Boden liegenden Gegenspieler noch leicht auf die Hand, ohne dass dies jemand mit Entscheidungsgewalt mitbekommen hat.

Gelbe Karte für Loïs Openda (RB Leipzig)
Nach einem Foulpfiff gegen Benjamin Šeško schlägt der Belgier frustriert den Ball weg und sieht dafür die Verwarnung.

Die Kieler Kogge baut Druck auf! Diesmal ist es Finn Porath, der vor dem Sechzehner mit einer Drehung zunächst Haidara ins Leere grätschen lässt und dann mit seinem wuchtigen Rechtsschuss direkt in die Arme von Péter Gulácsi schießt.

Vielleicht ein Streifschuss aus der zweiten Reihe? Das denkt sich Marvin Schulz und zimmert einfach mal drauf, zielt dann aber doch deutlich am Tor vorbei.

RB agiert in dieser Phase der Partie sehr passiv, die Kieler haben definitiv den besseren Restart erwischt und spüren, dass hier durchaus noch etwas zu holen ist. Unbeirrt peitschen die KSV-Fans ihre Underdog-Truppe nach vorne.

Aufregung im Leipziger Sechzehner! Nach einem kurzen Doppelpass aus dem Eckstoß mit Finn Porath flankt Schulz in die Box der Roten Bullen. Dort segelt Gulacsi mit seiner Faustabwehr an der Kugel vorbei und ermöglicht Harres die Chance zum Ausgleich, doch er wird vom heranfliegenden Körper des RB-Torwarts umgerempelt. Sehr zum Missfallen der Kieler Spieler und Trainer bleibt der Elfmeterpfiff Badstübners aber aus und RB kann hier von Glück reden, denn über einen Strafstoß hätte man sich hier wirklich nicht beschweren können.

Unter Druck von Willi Orban schafft Machino es, im Strafraum der Leipziger einen weiten Ball mitzunehmen und sich in Flankenposition zu bringen. Der Ungar kann letztlich auf Kosten eines Eckballs einen Fuß dazwischen halten.

Der Ball rollt wieder! RB kommt unverändert aus der Kabine, wohingegen es auf Seiten der Kieler einen Wechsel gibt: Steven Skrzybski ersetzt den heute blassen Knudsen und soll Impulse in der Offensive setzen.

Halbzeitfazit:
Halbzeit an der Kieler Förde! Nach einer eher ereignisarmen ersten Hälfte führt RB Leipzig mit 1:0 bei Aufsteiger Holstein Kiel. Viele Torraumszenen gab es in den ersten 45 Minuten nicht zu sehen, da beide Mannschaften sehr verhalten agieren und auf Fehler der Gegenseite spekulieren. Dabei waren die Leipziger aktiver und hatten mehr von der Partie, nach 27 Minuten traf Šeško nach einer herausragenden Einzelleistung zur Führung. Kiel verteidigt bis auf diese Ausnahme kompakt und sicher, wusste aber mit seinem Ballbesitz nicht viel anzufangen, sodass der Spielstand auch in Ordnung geht.

Kurz vor der Pause setzt Finn Porath einen Warnschuss! Infolge eines Alleingangs in den Strafraum schließt der schnelle Porath im Sechzehner aus spitzem Winkel aufs kurze Eck ab und zwingt Gulacsi zu seiner ersten Parade des Spiels!

Es bietet sich das seit der Führung gewohnte Bild: RB Leipzig überlässt Kiel über weite Strecken den Ball und wartet auf Umschaltmöglichkeiten. Die Norddeutschen wissen mit dem Ballbesitz bis hierhin nicht allzu viel anzufangen.

Von links schlägt Openda eine Flanke in die Box, wo Benjamin Šeško den Ball als Kerze nehmen will, dabei aber zu sehr in Rücklage gerät und die Kugel in die Kieler Dämmerung jagt.

Die Idee war eigentlich ganz gut, denn Max Geschwill leitet aus dem Zentrum einen Chipball nach rechts an die Außenbahn zu Harres weiter. Doch dieser stolpert bei der Ballannahme und wird schnell von Haidara gestellt.

Gelbe Karte für Armin Gigović (Holstein Kiel)
Viel zu spät kommt der bosnische Nationalspieler gegen Openda am Mittelkreis angerauscht und sieht dafür Gelb.

Leipzig schaltet in diesen Minuten etwas zurück, lässt die Kieler machen und ist dann aber zur Stelle, bevor es in den Strafraum geht.

Aua: Auch wenn Benjamin Henrichs in diesem Zweikampf mit Nicolai Remberg den Ball trifft, zieht er doch vor allem seinen Gegenspieler in Mitleidenschaft und bekommt völlig zurecht ein Foul gegen sich gepfiffen.

Wie wird das Team von Marcel Rapp auf den Rückstand reagieren? Kiel wird jetzt zwangsweise etwas den Einsatz erhöhen müssen.

Tooor für RB Leipzig, 0:1 durch Benjamin Šeško
Šeško bringt die Leipziger fast im Alleingang in Front! Nach einem langen Ball Seiwalds aus der eigenen Hälfte wird Šeško zunächst vor dem Kasten von Lasse Rosenboom erfolgreich gestellt. Den ersten Abschluss lässt Timon Weiner nach vorne abprallen, jedoch auch direkt zurück auf den starken Fuß des Slowenen, der beim Zweitversuch nicht lang fackelt und gegen die Laufrichtung des Holstein-Keepers zur Führung einlocht.

Allzu viel Gefahr strahlen beide Mannschaften bis dahin nicht aus, das aber tut der Stimmung im kleinen Schmuckkästchen an der Kieler Förde keinen Abbruch. Kiel versucht, durch eigenen Ballbesitz an Sicherheit zu gewinnen und wartet die Möglichkeiten ab.

Nach 23 Minuten dann auch endlich der erste Torabschluss: Eine präzise Flanke von Antonio Nusa köpft Lois Openda aus leicht spitzem Winkel im Sechzehner direkt in die Arme von Timon Weiner.

Plötzlich ist Openda fast durch! Der Belgier fordert einen weiten Ball aus der eigene Hälfte und bekommt ihn auch, weil er ihm von Marko Ivezić entscheidend vor die Füße abgefälscht wird. Openda findet sich alleine vor Weiner vor dem Kasten, dann aber ist der Schlussmann des Aufsteigers zur Stelle.

Die Holsteiner machen jetzt tatsächlich etwas Druck! Marvin Schulz haut aus der zweiten Reihe drauf und bekommt dann noch eine zweite Chance, weil der erste Ball von den Verteidigern der Gäste abgeblockt wird. Versuch Nummer zwei wird schließlich zu einer Ecke geklärt, die in der Folge aber nichts einbringt.

Weil auf dem Platz bisher nicht wirklich was Bewegendes passiert, hier kurz ein paar Randdaten über das Wetter: Es hat den ganzen Nachmittag geregnet, zudem ist es bei fünf Grad nordisch windig.

Dann landet der Ball aber direkt in den Reihen der Blau-Weißen, die schnell umschalten wollen: Machino tritt über die linke Seite an, wird vor der linken Strafraumkante aber auf Kosten eines Einwurfs von Seiwald abgelaufen.

Ruppig steigt Nicolai Remberg gegen Christoph Baumgartner im Mittelfeld ein und bringt den Österreicher im Nachsetzen schließlich zu Fall. Das gibt einen Freistoß für die Gäste knapp hinter der Mittellinie.

Viele Torraumszenen gab es bisher nicht in dieser Partie zu sehen, über weite Strecken beschränkt sich das Geschehen auf Mittelfeldgeplänkel. Abwarten und vorsichtig sein scheint in beiden Lagern die Devise.

Dann sieht Baumgartner aber doch mal eine Lücke und chipt den Ball in die Tiefe zu Lois Openda, dem dann aber der Ball im Zentrum verspringt. Keine Gefahr für Timon Weiner!

Die Kieler agieren mit einer Fünferkette gegen die ballführenden Leipziger und schaffen es, schnell die Räume zu verdichten und spätestens im letzten Drittel die Bälle zu gewinnen. RB baut aus einer Dreierkette auf, tut sich aber noch schwer mit dem Abwehrriegel.

Links im Halbfeld vor dem Strafraum zieht Antonio Nusa nach innen, sieht sich einmal um und bringt dann einen halbhohen Ball vor das Tor der Störche - wieder ist die Abwehr zur Stelle, hier in Person von Marko Ivezić.

Mit einem weiten Ball sucht Willi Orban rechts im Halbfeld Christoph Baumgartner, der schnell zu Henrichs weiterleitet. Er hat Platz zum Flanken, doch dann ist Timon Weiner auf dem Posten und zum ersten Mal gefordert.

Schiedsrichter der heutigen Partie ist Florian Badstübner. Assistiert wird ihm von Markus Schüller und Philipp Hüwe an den Linien sowie Lukas Benen zwischen den Trainerbänken. Im Kölner Keller sitzt Katrin Rafalski für die kniffligen Szenen.

Auf geht's! RB Leipzig stößt in weinroter Spielkleidung gegen die Kieler in den blauen Heimtrikots an.

Die Spannung steigt, die Teams haben sich warm gemacht und auch wir wärmen uns die Finger für den Live-Ticker! In wenigen Minuten wird der Ball freigegeben. Bis gleich!

Sechs Pflichtspiele, allesamt in der dritten Liga bzw. Regionalliga Nord, gab es bisher zwischen Holstein Kiel und RB Leipzig. Dabei stehen zwei Kieler Siegen vier Erfolge der Rasenballer zu Buche. Zuletzt trafen die Störche und die Bullen am 22. Februar 2014 in der 3. Liga aufeinander, damals siegten die Leipziger mit 2:0 dank der Tore von Daniel Frahn und Sebastian Heidinger. Mit auf dem Platz in den Reihen RB Leipzigs war dabei auch der heutige Bayern-Star Joshua Kimmich. Viel lieber denkt man an die Störche an den Februar 2011 zurück, denn dort verpasste Holstein Kiel den Sachsen eine 1:5-Heimniederlage und damit die bis heute höchste Niederlage der Klubgeschichte im deutschen Vereinsfußball.

Trotz des Befreiungsschlags unter der Woche mahnt RB-Cheftrainer Marco Rose zur Vorsicht vor dem heutigen Gegner: "Kiel ist ein unangenehmer Gegner. Sie kämpfen um den Klassenerhalt und werden nicht zurückstecken. Es wird ein körperbetontes und aggressives Spiel, aber sie sind auch am Ball stark." Angesprochen auf den Erfolg unter der Woche meinte er: "Wir reisen mit einem Erfolgserlebnis im Rücken an. Wir sehen, dass wir es auch in der jetzigen Konstellation können. Das müssen wir nun wieder abrufen, mit der gleichen Intensität, dem gleichen Fokus und auf dem Niveau wie am Mittwoch." Rose vertraut nach dem 3:0 gegen Frankfurt auf die gleiche Startelf, lediglich Pokaltorhüter Maarten Vandevoordt macht wieder Platz für Péter Gulácsi .

Einfacher als unbedingt notwendig wollen die von Marcel Rapp trainierten Störche es den Roten Bullen nicht machen: "Wir sind nicht dazu da, um 'Moin' zu sagen oder Trikots zu tauschen. Es geht um drei Punkte." Zur taktischen Ausrichtung ließ er auf der PK vor dem Spiel verlauten: "Wir müssen die Basics wie Laufbereitschaft, Kampfgeist und Leidenschaft auf den Platz bringen - gepaart mit Effizienz. Wenn uns das gelingt, werden wir Punkte holen. Wenn nicht, dann nicht." Aufgrund der Verletzungen von Patrick Erras und Timo Becker muss Rapp in der Startformation umstellen. Für die beiden beginnen Marvin Schulz und Lasse Rosenboom. Außerdem nehmen Lewis Holtby und Jann-Fiete Arp zunächst auf der Bank Platz und werden von Armin Gigović und Shuto Machino verdrängt.

Sechs Pflichtspiele blieb RB Leipzig wettbewerbsübergreifend ohne Sieg und verlor dabei drei von vier Bundesligapartien. Der Gipfel wurde dabei am vergangenen Samstag erreicht, denn die Sachsen wurden vor eigenen Fans vom VfL Wolfsburg komplett auseinandergenommen und mit 1:5 abgeschossen. Unter der Woche schossen die Roten Bullen sich im Pokal mit dem 3:0-Heimsieg gegen die Eintracht den Frust von der Seele und wollen am heutigen Nachmittag auch die Durststrecke im Oberhaus beenden. Kommt der Aufsteiger da heute gerade recht?

Für den Aufsteiger geht es um nicht mehr und nicht weniger als darum, wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu sammeln: Mit nur einem Sieg und zwei Unentschieden rangiert man mit fünf Punkten Rückstand hinter dem Relegationsplatz auf Rang 17 und hat nur den sieglosen VfL Bochum hinter sich. Zuletzt mussten die Störche im Nordderby bei Mitaufsteiger FC St. Pauli in Form einer 1:3-Niederlage Federn lassen.

Holstein Kiel und RB Leipzig treffen zum dritten Mal auf Profi-Ebene aufeinander – die Sachsen gewannen die beiden bisherigen Duelle in der Drittliga-Spielzeit 2013/14 mit 3-1 vor heimischer Kulisse und 2-0 in Kiel. RB ist zudem als einziges Team der Bundesliga-Historie gegen Aufsteiger noch unbesiegt (29S 4U) – und damit auch so lange wie noch kein anderer Klub im Oberhaus (33 Spiele).

Holstein Kiel verlor die letzten drei Bundesliga-Spiele in Serie – so viele Niederlagen am Stück kassierten die Störche im Oberhaus zuvor nur an den ersten drei Spieltagen der laufenden Saison. Mit aktuell fünf Punkten nach 12 Partien spielt Kiel die schwächste Saison eines BL-Neulings seit Tasmania Berlin 1965/66 (4).

Holstein Kiel holte zwar den bisher einzigen Sieg in der Bundesliga in einem Heimspiel (1-0 gegen Heidenheim Anfang November), ist jedoch mit nur drei Punkten das zweitschwächste Heimteam der Liga vor Bochum (2 Punkte) – kein Team sammelte 2024/25 so viele Heimniederlagen wie die Störche (5).

RB Leipzig ist seit vier Bundesligaspielen ohne Sieg (1U 3N) – das ist eingestellter Vereinsnegativrekord – unter Marco Rose gab es das zuvor nur im Dezember 2023/Januar 2024. Zuletzt gab es sogar zwei Niederlagen hintereinander und damit so viele wie in den 25 BL-Partien zuvor zusammen.

RB Leipzig verlor die letzten zwei Bundesliga-Auswärtsspiele in Dortmund (1-2) und bei der TSG Hoffenheim (3-4) – drei Gastspielpleiten am Stück in einer Bundesliga-Spielzeit wären bereits eingestellter negativer Vereinsrekord für die Sachsen und passierten ihnen zuletzt im August/September 2022.

RB Leipzig kassierte in den letzten zwei Bundesliga-Spielen insgesamt neun Gegentore – das ist ein Novum in der Bundesligahistorie der Sachsen. Zudem sind dies fast doppelt so viele Gegentore wie an den ersten 10 Spieltagen der laufenden Saison (5).

RB Leipzig kassierte am vergangenen Spieltag gegen Wolfsburg erstmals in der Bundesliga zwei Gegentreffer in den ersten fünf Spielminuten. Die insgesamt drei Gegentore in der Anfangsviertelstunde überbieten ligaweit nur fünf Teams – die geteilt meisten verbuchte Gegner Holstein Kiel (7, wie Augsburg).

RB Leipzig kassierte in der laufenden Bundesliga-Spielzeit bereits drei Gegentore nach Ecken – ligaweit nur Frankfurt und Wolfsburg mehr (je 5). Gegner Holstein Kiel (ebenfalls 3 GT nach Ecken) ist die Mannschaft mit den insgesamt meisten Standard-Gegentoren in der Bundesliga 2024/25 (9, wie Wolfsburg).

Kiels Timon Weiner ist der Keeper, der in dieser Bundesliga-Saison die mit Abstand größte negative Diskrepanz (-6.9) zwischen den tatsächlich kassierten Gegentoren (30, ohne Eigentore) und den nach dem Expected-Goals-on-Target-conceded-Modell zu erwartenden Gegentoren (23.1 xGoTc) aufweist. Allerdings kommt in dieser BL-Saison auch nur Oliver Baumann (44) auf mehr Paraden als Weiner (43).

Leipzigs Willi Orbán erzielte zuletzt beim 1-5 gegen Wolfsburg sein viertes Tor in dieser Bundesliga-Saison, damit stellte er bereits jetzt seinen persönlichen Bestwert im Oberhaus aus zuletzt der Saison 2022/23 ein. Kein Verteidiger traf in dieser Spielzeit in der Bundesliga so oft wie Orbán.