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Union Berlin schlägt die TSG Hoffenheim hochverdient mit 4:0 und feiert den zweiten Auswärtssieg der Saison. Schon in der ersten Hälfte waren die Berliner klar besser und gingen auch mit einer verdienten 1:0-Führung in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel drehten die Gastgeber zwar etwas auf und kamen zu mehreren Chancen, das Quäntchen Glück fehlte allerdings. Ein Fehlpass von Akpoguma führte zum 2:0 und von da an dominerten die Eisernen wieder die Partie. Von da an war das Spiel eigentlich schon gelaufen, doch Ilić machte mit dem dritten Treffer des Tages endgültig den Deckel drauf und Hollerbach erhöhte sogar kurz vor Schluss noch auf 4:0.
Für ein taktisches Foul sieht Trimmel gelb.
Jetzt wird es bitter für Hoffenheim! Ljubičić wird von Trimmel steil über die rechte Außenbahn geschickt und kommt in den Strafraum. Er macht eine Drehung und legt den Ball zurück auf Hollerbach, der unbedrängt aus rund 17 Metern zentraler Position trifft.
Ilić sorgt für die Entscheidung! Nach einem Einwurf auf der rechten Seite kommt der Ball zu Tousart, der bis an die Grundlinie kommt. Er passt flach vor den ersten Pfosten, wo sich Ilić durchsetzt und aus rund sechs Metern nur noch den Fuß hinhalten muss und ins untere rechte Eck trifft.
Union baut die Führung aus! Akpoguma wird am linken Sechzehnereck unter Druck gesetzt und sein Pass zu Østigård landet zentral vor dem Strafraum genau bei Jeong. Der steckt auf Ljubičić durch, der aus rund elf Metern sicher im unteren rechten Eck einnetzt.
Zur Pause führt Union Berlin mit 1:0 gegen die TSG Hoffenheim. Von Beginn an kontrollierte Union das Spiel und war über 45 Minuten die deutlich gefährlichere Mannschaft. Nach mehreren Chancen netzte Hollerbach in der 24. Minute zur Führung ein und im Anschluss hätten die Eisernen ihre Führung sogar ausbauen können, scheiterten aber mehrfach am Hoffenheimer Schlussmann Philipp. Die TSG drehte erst zum Schluss der Hälfte auf und Kramarić hätte das Spiel nach einem Konter kurz vor der Pause noch auf den Kopf stellen können, doch Rønnow parierte. In der zweiten Hälfte muss von den Sinsheimer offensiv deutlich mehr kommen, wenn sie dieses Spiel noch drehen wollen.
Geiger beschwert sich über einen Pfiff und dafür zeigt ihm Tobias Stieler die Gelbe Karte.
Union geht in Führung! Hollerbach passt zentral im Halbfeld auf die linke Seite zu Skov. Der flankt flach vor den Fünfer, wo Skarke zum Abschluss kommt und Philipp den Ball nach vorne abprallen lässt. Hollerbach staubt aus rund zehn Metern ab und versenkt das Leder in der unteren linken Ecke.
Bülter trifft Skov bei einem Luftduell mit dem Ellenbogen im Gesicht und sieht früh die Gelbe Karte.
Der 1. FC Union Berlin verlor nur zwei der letzten neun Bundesliga-Duelle mit der TSG Hoffenheim (5S 2U) und gewann die letzten beiden BL-Spiele gegen die Sinsheimer in Folge. Nun könnten die Eisernen sowohl erstmals dreimal in Serie als auch erstmals beide Duelle innerhalb einer BL-Saison gegen die TSG gewinnen.
Die TSG Hoffenheim spielt mit 18 Punkten nach 20 Spielen seine drittschwächste Bundesliga-Saison – weniger Zähler hatte die TSG zum Vergleichszeitpunkt nur 2015/16 (14) und 2012/13 (16). In der Rückrunde holte die TSG aber immerhin bereits vier Zähler, mehr waren es aus den ersten drei Rückrunden-Spieltagen nur 2019/20 (6).
Der 1. FC Union Berlin spielt mit 21 Punkten nach 20 Partien seine zweitschwächste Bundesliga-Saison, nur in der Vorsaison waren es noch weniger Zähler zu diesem Zeitpunkt (18). Mit nur 16 Toren stellen die Eisernen außerdem die schwächste Offensive dieser BL-Saison und blieben zuletzt zum neunten Mal torlos – das übertrifft nur der FC St. Pauli (10-mal).
Der 1. FC Union Berlin gewann nur eins der letzten 13 Bundesliga-Spiele (4U 8N) – mit 2-1 gegen den FSV Mainz 05 (H). Seit Beginn des 8. Spieltags holte nur der 1. FC Heidenheim weniger Punkte (5) als die Eisernen (7) und kein anderes Team erzielte dabei so wenige Tore wie der FCU (8).
Seit einem 2-0 gegen den FC Schalke 04 im April 2023 bewahrte die TSG Hoffenheim in keinem der letzten 30 Bundesliga-Heimspiele eine Weiße Weste. Nun könnte die TSG den BL-Negativrekord des VfB Stuttgart einstellen, der von 2021 bis 2023 in 31 BL-Heimspielen in Folge ohne Weiße Weste blieb.
Der 1. FC Union Berlin verlor seine letzten sechs Bundesliga-Auswärtsspiele allesamt – eingestellter Vereins-Negativrekord im Oberhaus (wie von September bis Dezember 2023). In den letzten vier davon kassierten die Eisernen je mind. zwei Gegentore, in fünf BL-Gastspielen in Serie passierte das dem FCU aber noch nie.
Die TSG Hoffenheim kassierte in dieser Bundesliga-Saison 22 Gegentore in der ersten Halbzeit, nur Holstein Kiel noch mehr (30). Gegner Union Berlin erzielte 75% (12/16) seiner Tore vor den Pausenpfiff, kein anderes Team anteilig so viel. Dabei erzielte Union den größten Anteil seiner Tore (31%, 5) zwischen der 16. und 30. Spielminute – und kein Team kassierte in diesem Zeitraum so viele Gegentore wie die TSG (13).
Hoffenheims Gift Orban traf zuletzt in zwei Bundesliga-Spielen in Folge, drei Spiele in Folge mit Tor gelangen in dieser BL-Saison noch keinem Hoffenheimer. In seinen sieben Ligaspielen dieser Saison (3 in der Ligue 1 für Olympique Lyon) traf er mit vier seiner fünf Schüsse aufs Tor und benötigte nur 87 Minuten pro Tor.
Die TSG Hoffenheim holte in den ersten 10 Bundesliga-Spielen unter Christian Ilzer nur neun Punkte. Nur Huub Stevens 2016 und Marco Kurz 2013 (je 8) holten noch weniger Punkte aus ihren ersten 10 BL-Spielen als Cheftrainer der Sinsheimer. Dabei kassierte die TSG 21 Gegentore – eingestellter Negativ-Startrekord für einen TSG-Trainer nach 10 BL-Spielen (Markus Gisdol 2013 auch 21).
Steffen Baumgart holte in den ersten fünf Bundesliga-Spielen mit dem 1. FC Union Berlin vier Punkte (1S 1U 3N) – kein Trainer legte mit dem FCU einen schwächeren BL-Start hin (Urs Fischer 2019 auch 4 Punkte). Unter Baumgart traf Union nur zweimal in fünf BL-Partien – kein anderer FCU-Trainer startete mit so wenig erzielten Toren.
