Fußball Deutschland 3. Liga  2011/2012 2. Spieltag VfB Stuttgart II - SV Wehen Wiesbaden Liveticker

Fazit:
Wehen erkämpft in doppelter Unterzahl gegen ein in der zweite Hälfte drückend überlegenes Stuttgarter Team noch ein 0:0 Unentschieden und feiert diesen Punktgewinn wie einen Sieg. Vier Punkte aus zwei Spielen sind eine gute Bilanz. Was aber wirklich wehtut sind die zwei Platzverweise die den Hessen in den nächsten Wochen schaden werden. Insgesamt sahen die 820 Zuschauer in Stuttgart ein interessantes Sommerspiel bei schwülen 25°C, dass der VfB eigentlich fast aus der Hand gegeben hätte, war der SVWW doch das deutlich bessere Team in Halbzeit eins. So aber bleibt es bei einer gerechten Punkteteilung. Das wars aus Schwaben. Euch noch einen schönen Abend.

Gelbe Karte für Nicolas Ledgerwood (SV Wehen Wiesbaden)

120 Sekunden verbleiben noch, dann hat der SVWW das Remis gerettet.

Die Schlusssekunden ticken von der Uhr. Lange wird hier sicherlich nicht nachgespielt, trotzt Platzverweisen und vielen Standards...

Der VfB wirft noch einmal alles nach vorne, bringt mit Janzer für Geyer mehr Offensivpower für die Schlussminuten

Noch sinds knappe zehn Minuten in Schwaben und der Druck der Gastgeber wächst minütlich. Selbst Wolfarth muss nun grätschend im eigenen Strafraum aushelfen.

Schimmel rettet auf der Linie!! Nach einer Ecke vom VfB kam die Kugel irgendwie in Richtung Tor, doch da stand Sven Schimmel goldrichtig und haut das Leder fort aus der Gefahrenzone! Glück für den SVWW.

Erster Wechsel bei den Gastgebern. Hemlein geht nach einem ansehnlichen Spiel vorzeitig Duschen. Die Schlussviertelstunde wird er nun von Pascal Breier vertreten.

Gefääääääääährlicher Standard. Doch Gurski ist nach wie vor auf dem Posten und rechtfertigt sein Standing als Nummer eins der Wehener.

Aus dem Beton soll nun Granit werden. Janjić muss taktikbedingt runter und wird von Triadis ersetzt.

Indes hat Stuttgart mal wieder einen Freistoß aus dem Halbfeld...

...und da warens nur noch Neune. Wiesbaden dezimiert sich weiter selbst. Mann, seit der 14. Minute schon Gelb verwarnt, geht zu ruppig in einen Zweikampf. Der Unparteiische zögert erst, greift dann aber zur Tasche und zupft den zweiten Gelben Karton heraus. Gelb + Gelb = Gelb-Rot heißt die einfache Rechnung.

Gelb-Rote Karte für Marcus Mann (SV Wehen Wiesbaden)

Der VfB verzweifelt langsam an der diszipliniert stehenden Wiesbadener Hintermannschaft. Da ist einfach kein Durchkommen, die Hessen haben Beton angerührt und lauern auf Konter.

Stuttgart ist schon seit dem Platzverweis eigentlich konstant in Ballbesitz, weiß damit aber herzlich wenig anzufangen. Wehen hat sich gut organisiert und stellt die Lücken zu. Es mutet wie auf dem Schachbrett an.

Wehen schlägt die Kugel momentan nur hinten raus. Der eine Mann weniger setzt den Hessen wirklich deutlich bemerkbar zu. Schimmel will mal etwas anderes versuchen und wagt sich in ein Monsterdribbling gegen die gesamte Gastgebermannschaft. Letztlich bleibt er aber in der Defensive Stuttgarts hängen.

Nach einer Stunde ist der Einsatz von Orlando Smeekes vorbei. Der Niederländer hatte vor allem eine starke erste Hälfte. Ihn ersetzt Thorsten Burkhardt.

Rathgeb ist auf einmal frei durch, schießt, bei leichter Rücklage, aber am Kasten von Gurski vorbei.

Wehen wartet nun erst einmal ab und lässt die Gastgeber kommen. Die strukturelle Stabilität in den Mannschaftsteilen ist jetzt wichtiger als gekonnter Spielaufbau.

Wiesbaden hat nach wie vor Probleme hier nach dem Platzverweis ins Spiel zurückzufinden. Sicher, im Spiel nach vorne ist eine Anspielstation weniger vorhanden.

Stuttgart nutzt seine Überzahl jetzt geschickt aus. Hübner weiß sich nicht anders zu helfen und spielt Foul. Die Folge: Freistoß für den VfB und Gelb für den Wiesbadener.

Gelbe Karte für Benjamin Hübner (SV Wehen Wiesbaden)

Gino Lettieri handelt nun und baut sich wieder eine Viererkette nach dem Platzverweis. Marco Christ ist der Leidtragende und muss für Bieler vom Platz.

...wenigstens holt Gurski den folgenden Freistoß noch aus dem Winkel. Ansonsten ist das natürlich eine bittere Pille für den SVWW. Noch 40 Minuten dürfen sie jetzt in Unterzahl agieren.

Na das geht ja gut los in Durchgang zwei. Nichts passiert und auf einmal ist ein Stuttgarter durch. Nagy war zu schläfrig, kommt zu spät und stoppt den Gegenspieler unfair. Er war letzter Mann, daher sieht der Wiesbadener folgerichtig die Rote Karte.

Rote Karte für Timo Nagy (SV Wehen Wiesbaden)

Und weiter gehts in Schwaben. Wechsel gab es zur Halbzeit keine.

Halbzeitfazit:
Es geht mit einem torlosen 0:0 in die Pause. Wiesbaden bestimmte jedoch die Partie und hätte mindestens einen Treffer erzielen müssen. Stuttgart II hat grade in der Vorwärtsbewegung so seine Probleme und findet in der Offensive nur durch gelentliche Standards statt. Das sollte eigentlich besser werden vor heimischer Kulisse, aber warten wir die zweite Hälfte ab. Bis gleich.

Noch zwei Minuten dann geht es in die Kabine. Wehen hat sich schon auf den Pausentee eingestellt und ist bei den Passspielen nicht mehr ganz so genau. Viele Bälle landen beim Gegner.

Kurz danach kann der VfB mal wieder auf sich aufmerksam machen und erarbeitet einen Eckball aus aussichtsreicher Position. Nico Herzig kann die Freistoß-Flanke aber per Kopf zum Eckball klären.

Wolfarht wird es nun zu bunt und er versucht mal auf eigene Faust zum Erfolg zu gelangen. Nach einer schönen Einzelaktion gegen drei Stuttgarter geht sein Schuss aber am Tor vorbei.

Die Gastgeber laufen dem flüssig rollenden Ball der Wiesbadener nur noch hinterher. Wehen hat absolut alles im Griff, doch noch fehlen die Tore.

Christ spielt wiedermal den freistehenden Orlando Smeekes an. Der Niederländer setzt den Ball aber überhastet auf die Tribüne.

Nagy machts und er macht es schlecht: Direkt in die Mauer gezimmert!

Im Anschluss bekommt Stuttgart den Ball nicht hinten raus. Ein Freistoß für die Gäste aus 20 Metern ist die Folge...

Wehen zieht so langsam aber sicher das Spiel an sich. Christ schickt Orlando Smeekes steilt. Der Niederländer guckt, legt dann auf Wolfarth quer. Dessen Fuß verpasst den Ball letztlich aber um Zentimeter.

Und wieder fängt Gurski die Kugel. Diesmal will er das Angriffsspiel schnell machen, spielt hoch auf Smeekes, dessen Abspiel auf Zlatko Janjić dann aber nicht präzise genug ist.

Viele Nickligkeiten prägen nun den Spielablauf. Zudem erarbeitet sich der VfB den nächsten Eckball.

Jürgen Kramny tritt erstmals in Erscheinung. Der Coach moniert scheinbar ein Foul an einem seiner Spieler.

Der VfB versucht es bislang etwas zu uninspiriert mit weiten Distanzschüssen. Diesmal ist es Hemlein der an Gurski scheitert.

Wehen hat zwar weniger Ballbesitz, kann aus diesem Minus aber ein Plus an spielerischer Klasse herausholen. Nur die Tore fehlen noch. Vor allem die Offensivaktionen über den quirligen Smeekes lassen aber immer wieder aufhorchen.

...dieser geht aber ungefährlich an Freund und Feind vorbei.

Der VfB hat den nächsten Eckball...

Mann haut Hemlein von den Beinen und diesmal gibt es die erste Karte der Partie.

Gelbe Karte für Marcus Mann (SV Wehen Wiesbaden)

Hemlein senst Nagy böse von den Beinen. Der Unparteiische lässt aber noch Gnade vor Recht ergehen und ermahnt lediglich verbal.

Jetzt geht es wirklich hin und her. Erst kann Ledgerwood mit einem satten Distanzschuss nicht treffen weil Leno die Kugel wegfaustet, dann pariert der Keeper auch noch den Nachschuss von Schimmel aus zehn Metern. Klasse Reaktionen des Schlussmannes.

Gurski ist bisher schon warmgeschossen, macht auch bei diesem Ball eine gute Figur und fischt die Kugel.

Kurz danach ergibt sich nach einem Foul an Geyer ein Freistoß für die Gastgeber aus fast identischer Position wie vor wenigen Minuten.

Jetzt darf Wehen auch mal durchspielen. Smeekes setzt sich auf rechts schön durch und zieht zur Außenbahn. Sein Flachpass findet Wohlfarth im Zentrum, doch Bernd Leno im Kasten der Gastgeber kann dazwischenfunken.

Der Ball kommt direkt aufs Tor, doch Gurski ist da, geht auf Nummer sicher und faustet zur Ecke. Die Kugel landet schließlich aber bei den gut verteidigenden Wiesbadenern.

Stuttgart bekommt nach einem Foul im Mitteldfeld den ersten Freistoß aus gut und gerne 27 Metern zugesprochen...

Bei den Stuttgartern läuft der Ball zu Beginn schon ordentlich rund. Wiesbaden muss sich erstmal stellen um die fünf "Neuzugänge" in ihr System einzubinden. Das anfängliche Abtasten beginnt...

Auf geht's! Das Spiel beginnt!

...die Akteure kommen nun auf den Rasen. Zaghafter Applaus im Stuttgarter Rund...

So langsam kommt hier Stimmung in die Bude, die Mannschaften formieren sich...

Mit Timo Gerach pfeift heute ein relativ neuer und junger Schiedsrichter diese Partie. Es ist sein erste Drittligasaison, zuvor pfiff er nur Regionalliga und Oberliga. Wir wünschen ihm gutes Gelingen.

Wehens Coach hat in seiner heutigen Startelf im Vergleich zum Pokalspiel gleich fünf Änderungen vorgenommen. Nagy, Christ, Janjić, Smeekes und Wolfarth rutschen ins Team. Bieler, Mintzel, Burkhardt, Sailer und Bouhaddouz sitzen dafür zunächst auf der Bank.

Stuttgart II kann so etwas wie ein Fundus an großartigen Nachwuchskräften bezeichnet werden. Nicht nur dass mittlerweile etablierte Bundesligaprofis wie Beck, Rudy und Schieber von den Amateuren des VfB großgezogen wurden. Es stehen auch ganz neue Juwele in der Startreihe die in dieser Saison zu den "Profis" aufgestiegen sind. Patrick Bauer, Ermin Bičakčić, Steffen Lang und Christoph Hemlein sind nur vier von dutzenden Perspektivspielern die diese Spielzeit zweigleisig fahren können.

Definitiv verzichten muss der SV Wehen auf seinen Torwart beim heutigen Gastspiel in Schwaben. Stefan Marinovic weilt mit der U20 Nationalmannschaft Neuseelands bei der WM in Kolumbien.

Am vergangenen Wochenende gab es das Duell Wehen gegen den VfB schon einmal, nämlich in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals. Damals unterlag der Drittligist der ersten Mannschaft des VfB nur denkbar knapp mit 1:2 und zeigte über weiter Strecken der Partie eine tolle Leistung. Gegen die zweite Mannschaft soll heute zumindest ebenso euphorisch gekämpft, gespielt und gefightet werden.

Nachdem der SV Wehen in den Jahren 2007-2009 zumindest für zwei Spielzeiten in der zweiten Bundesliga kicken durfte, dümpelt man seit dieser Zeit wieder in der 3. Liga herum. Mittelfristig solls bei den Jungs von Trainer Gino Lettieri aber wieder was werden mit dem Aufstieg. Im Vorjahr verpasste man dieses Ziel nur knapp und wurde Vierter.

Beide Mannschaften konnten ihre Auftaktspiele in der neuen Spielzeit gewinnen. Während die Stuttgarter Amateure bei Zweitligaabsteiger Bielefeld mit 2:1 die Oberhand behielten, konnte Wehen die Mannchaft von Werder Bremen II mit dem selben Ergebnis in die Knie zwingen.