Fußball Deutschland 3. Liga  2011/2012 1. Spieltag SV Wehen Wiesbaden - Werder Bremen II Liveticker

Fazit
Das war´s aus Wehen Wiesbaden, wo der Aufstiegsfavorit nach einem Doppelpack von Steffen Wohlfarth einen 2:1-Heimsieg gegen die Reserve des SV Werder Bremen einfahren konnte. Es war kein gutes Spiel der Hausherren, die gerade in der ersten Halbzeit den Eindruck machten, als wäre die Favoritenbürde eher eine Last. Viele Fehlpässe und somit wenig klare Aktionen nach vorne kennzeichneten das Spiel der Wehener, das nach der Pause an Fahrt aufnahm, wobei das Team immerhin klar unter seinen Möglichkeiten blieb. Werder hingegen machte gerade in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel und ging nicht unverdient in Führung. Nach Standards waren die Hanseaten immer wieder gefährlich, konnten auf den Doppelschlag nach einer guten Stunde jedoch nicht mehr reagieren.

Gelbe Karte für Steffen Wohlfarth (SV Wehen Wiesbaden)

3511 Zuschauer sehen das Spiel und wahrscheinlich auch den Sieg von Wehen Wiesbaden, denn hier ist sofort Schluss.

Der SVWW spielt das jetzt souverän runter. Momentan sieht es nicht so aus, als wenn Bremen nochmal gefährlich vors Tor kommt.

Gelbe Karte für Alf Mintzel (SV Wehen Wiesbaden)
Nach einem Foulspiel an Kevin Krisch wird Mintzel von Schiedsrichter Kampka verwarnt.

Mal wieder ein Freistoß für Werder, aber die Hereingaben kommen nicht mehr so gefährlich. Diesmal kann Schimmel klären.

Gelbe Karte für Aleksandar Stevanović (Werder Bremen II)

Damit haben beide Mannschaften ihr Wechselkontingent ausgeschöpft. Thomas Wolter muss hoffen, dass es die elf richten, die gerade auf dem Platz stehen.

Im Gegensatz zum zuvor eingewechselten Füllkrug hat Hörber nicht die besten Referenzen. In den letzten beiden Spielzeiten, in denen er im Trikot der Nürnberger Reserve unterwegs war, erzielte er in 46 Spielen lediglich drei Treffer.

Hier scheint gerade alles möglich zu sein. Wehen Wiesbaden spielt weiterhin nach vorne und die Bremer bleiben ihrer Linie treu, sind weiterhin bei Standards gefährlich.

Mit Füllkrug kommt bei den Gästen ein torgefährlicher Mann ins Spiel. Im letzten Jahr war er für die A-Jugend in 17 Spielen 12 Mal erfolgreich. Ein Tor wäre jetzt genau das, was die Bremer gebrauchen könnten.

Ärgerlich das Ganze für die Hanseaten, die eine Stunde lang kaum etwas zuließen, dann aber mit einem Doppelschlag überrumpelt wurden.

Gelbe Karte für Andreas Schön (Werder Bremen II)

Jetzt sind die Gastgeber in Fahrt gekommen. Der nächste Angriff rollt aufs Werder-Tor zu und Hübners Kopfball streicht nur knapp am Tor vorbei.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 2:1 durch Steffen Wohlfarth
Das ging schnell. Drei Minuten reichen Wehen Wiesbaden, um das Spiel zu drehen. Wieder ist Wohlfarth zur Stelle, diesmal nach Vorarbeit vom gerade erst eingewechselten Sailer.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 1:1 durch Steffen Wohlfarth
Wohlfarth ist zur Stelle und nun geht das Spiel wieder von Neuem los. Per Kopf war der Neuzugang erfolgreich, Düker war in dieser Szene chancenlos.

Beim SVWW unterstützt jetzt also Sailer den bislang einsamen Wohlfarth im Sturmzentrum. Doch auch die taktischen Wechsel bringen nichts, wenn die elf Mann auf dem Feld nicht langsam den Schalter umlegen können.

Gelbe Karte für Zlatko Janjić (SV Wehen Wiesbaden)

Ein Lebenszeichen der Wehener. Kapitän Christ fasst sich ein Herz und zieht nach einer Vorlage von Schimmel ab. Sein Schuss fliegt jedoch übers Ziel hinaus.

In den ersten Minuten zeigen sich beide Teams aber genauso wie im ersten Abschnitt. Wehen Wiesbaden spielt, als wollten sie alle Experten, die sie zum Meisterschaftskandidaten Nummer eins ernannt haben, eines Besseren belehren. Bremen ist immer wieder auffällig bei Standardsituationen.

Mintzel war letzte Saison eine feste Größe im Team und absolvierte alle 34 Ligaspiele. Nun soll der Linksfuß, der eigentlich im Mittelfeld zum Einsatz kommt, mehr Schwung in die Offensivabteilung bringen.

Werder macht unverändert weiter, für Wolter gab es auch keinen Grund, personell etwas zu ändern. Lettieri dagegen dürfte in der Halbzeit ein bisschen lauter geworden sein. Bei Bieler belässt er es nicht bei Worten, der Linskverteidiger kann direkt in der Kabine bleiben. Dafür ist jetzt Mintzel neu im Spiel.

Halbzeitfazit
Kurz vor der Pause gab es die kalte Dusche für die Hausherren, als Hahn zum 1:0 für Werder traf, das auch gleichzeitig den Halbzeitstand bedeutet. Wehen fällt vorne zu wenig ein, um die junge, aber sehr gut organisierte Bremer Abwehr so richtig unter Druck zu setzen. Die Gäste hingegen sind gerade nach ruhenden Bällen immer mal wieder vors Tor gekommen, bis sie dann zur Führung trafen, die man nach dem Spielverlauf durchaus in Ordnung geht. Beim SVWW muss in der zweiten Hälfte einfach mehr kommen - in allen Belangen.

Das ist natürlich ein harter Schlag für den SVWW. Mal schauen, ob sie noch vor Pause eine Reaktion zeigen.

Tooor für Werder Bremen II, 0:1 durch Alexander Hahn
In einer Phase, in der Wehen gerade stärker wurde, trifft der gebürtige Russe Hahn nach einer Freistoßhereingabe zum 0:1.

Langsam rollt der Ball beim Gastgeber. Auch wenn der letzte Pass mal wieder nicht zum Mitspieler gelangt, so geben die Kombinationen der letzten Minuten Hoffnung, dass das Spiel ein wenig an Fahrt aufnimmt.

Smeekes, einer der auffälligeren im ersten Abschnitt setzt sich gut durch, sein Zuspiel in den Sechzehner ist dann jedoch zu ungenau, sodass die Bremer die Situation unter Kontrolle kriegen.

Doch auch diese Chance bleibt ungenutzt.

Der Eckball führt zwar zu nichts, doch nun ergibt sich für Werder eine gute Freistoßmöglichkeit aus halb rechter Postion.

Burkhardt klärt in letzter Not zur Ecke, nachdem man sich in der Wehener Abwehr nicht ganz einig war. Der Titelaspirant steht noch neben sich.

Beiden Mannschaften ist die ungewisse Situation am Saisonbeginn deutlich anzumerken. Keiner traut sich etwas, einfache Abspiele erreichen den Mitspieler nicht. So entsteht natürlich kein Spielfluss.

Jetzt ist es dem SVWW mal gelungen, schön zu kombinieren. Am Ende der Kette steht Janjić, dessen Kopfball allerdings über die Latte streift.

Das Team von Gino Lettieri kann noch keinen Druck aufbauen, Werder hält bis jetzt sehr gut dagegen.

Dieser bringt jedoch keine Gefahr, Torszenen bleiben hier weiterhin Mangelware.

Nachdem Bieler unfair zu Fall gebracht wurde, gibt es nun einen Freistoß für den SVWW.

Das war die erste Möglichkeit für die Hausherren. Orlando Smeekes wird vor dem Tor unbewacht gelassen, doch der Niederländer köpft am Tor vorbei.

Bislang läuft bei beiden Mannschaft noch nicht viel zusammen. Es ist dieses typische Abtasten zu Beginn einer Partie, gerade am Anfang der Saison, wenn man die Stärke des Gegners noch nicht einschätzen kann.

Werder ist heute mit vielen jungen Spielern unterwegs. Bis auf den 29 Jährigen Stallbaum sind alle Akteure 22 Jahre alt oder jünger.

Wehen Wiesbaden mit einer ganz neuen Abwehr. Von links nach rechts spielen Bieler, Mann, Herzig und Schimmel. Auch Burkhardt, Christ, Smeekes und Wohlfarth kamen erst im Sommer zum Verein.

In wenigen Augenblicken wird es hier losgehen. Nach harten Trainingswochen und etlichen Testspielen geht es endlich wieder um Punkte. Die Fans sind in freudiger Erwartung, die Trainer und Spieler ebenso.

Der Schiedsrichter der heutigen Partie heißt Robert Kampka, kommt aus Mainz und praktiziert im "wahren Leben" als Arzt. Für ihn ist es seine 26. Drittligapartie, in der zweiten Liga kam er schon 8 Mal zum Einsatz.

Wenn es nach der Meinung der Drittligatrainer geht, dann dürfte der SVWW in dieser Saison zur Meisterschaft spazieren. 17 der 20 Trainer nannten bei einer Umfrage der Nachrichtenagentur dpa die Jungs aus Hessen als Favoriten, wobei Mehrfachnennungen möglich waren. So folgten Osnabrück mit elf und Bielefeld mit zehn Stimmen.

Auch in diesem Jahr dürfte es für das Team von Thomas Wolter in erster Linie gegen den Abstieg gehen. Gerade in den Auftaktwochen hat der Trainer eine Menge Arbeit vor sich, denn er muss die Spieler, die bei der Vorbereitung der Ersten mitgemacht haben, in sein Team integrieren.

Es ist nicht lange her, dass beide Vereine das letzte Mal aufeinander trafen. Am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison siegte Wehen bei den Hanseaten mit 4:1 und besiegelte damit deren Abstieg in die 4. Liga. Eigentlich! Doch da der TuS Koblenz und RW Ahlen keine Lizenz für die diesjährige Drittligasaison erhielten, durfte Werder drinbleiben.

Christ, der zu dieser Saison aus Düsseldorf zum SVWW gewechselt ist, wurde unter der Woche von seinem Trainer Gino Lettieri zum Kapitän ernannt. Auf der Vereinshomepage begründete er diese Entscheidung damit, "dass für Marco das Kollektiv, sprich die Mannschaft, entscheidend ist und nicht einzelne Spieler oder Personen. Er hat sich sofort mit eingebracht und dies Woche für Woche bestätigt."

Es ist eine Begegnung der Gegensätze. Auf der einen Seite stehen die Aufstiegsfavoriten aus Wehen Wiesbaden, die sich im Sommer mit namhaften Leute wie Marco Christ, Nico Herzig oder auch Thorsten Burkhardt verstärkt haben. Auf der anderen Seite dagegen gehen die Werderaner mit 16 Spielern in die Saison, die im Sommer aus der Jugend hochgekommen sind.

Herzlich Willkommen in der BRITA-Arena zur Partie Wehen Wiesbaden gegen Werder Bremen II.