Fußball Deutschland 3. Liga  2010/2011 36. Spieltag Rot-Weiß Erfurt - Jahn Regensburg Liveticker

Fazit:
Unglaublich, aber wahr: Regensburg siegt mit zehn Mann bei Aufstiegsaspirant Rot-Weiß Erfurt. Das Goldene Tor gelang dem eingewechselten Andrès Formento kurz vor Schluss. Bei Erfurt war heute auch im zweiten Durchgang, als man in Überzahl spielte, der Wurm im Spiel. Jahn dagegen konnte gerade spielerisch überzeugen und nimmt so nicht unverdient die drei Punkte mit.
Alle vier Konkurrenten um den oberen Relegationsrang konnten an diesem Wochenende erstaunlicherweise nicht gewinnen und Erfurt verpasste mit der Niederlage den Sprung auf Platz drei, den Dynamo Dresden weiterhin innehat. Für die Thüringer geht es nächste Woche zu "Kellerkind" Rot-Weiß Ahlen, während Regensburg Hansa Rostock empfängt.

Nach einer RWE-Ecke war ein heimischer Akteur zuletzt am Ball und es gibt Abstoß. Aus diesem holt Gästekeeper Hofmann natürlich nun ganz viel Zeit heraus.

Tooor für Jahn Regensburg, 0:1 durch Andrès Formento
Gibt's ja gar nicht, die seit 45 Minuten in Unterzahl spielenden Regensburger gehen in Führung! Orlishausen lässt einen Distanzschuss nach vorne abprallen und der eben eingewechselte Formento staubt zum 1:0 für Jahn ab.

Erfurt gelingt nach vorne weiterhin erstaunlich wenig. Fünf Minuten bleiben noch regulär.

Gelbe Karte für Fabian Stenzel (Rot-Weiß Erfurt)

Eine Ecke der Rot-Weißen wird zur sicheren Beute von Jahn-Schlussmann Hofmann. Rund 10 Minuten noch.

Letzter Wechsel bei RWE. Es kommt der Youngster Patrick Göbel.

Während Regensburg geradlinig nach vorne spielt, fehlt Erfurt weiterhin Struktur im Spiel nach vorne. Zudem bleibt dem Heimteam nur noch eine knappe Viertelstunde.

Florian Meyer hat sich endgültig den Zorn der Erfurter Zuschauer zugezogen. Weidlich kommt im Strafraum zu Fall, aber auch hier bleibt seine Pfeife stumm.

Die Oberpfälzer kontern immer wieder gefährlich, kommen dabei aber nicht zum Abschluss.

Zeeeediiiiiiii! Betram bringt den Ball vor die Kiste und Zedi köpft nur einen Hauch am Tor vorbei. Pech für RWE, Glück für Jahn!

Die nächste strittige Situation. Nach einem Zweikampf fällt Stenzel im 16er der Gäste. Aber Florian Meyer gibt erneut keinen Strafstoß.

Die Zuschauer sind nun da und unterstützen ihr Team nach Kräften. Caillas hält unterdessen aus der Distanz drauf, doch das Leder geht deutlich am Regensburger Gehäuse vorbei.

Gelbe Karte für Tobias Schweinsteiger (Jahn Regensburg)

Eine Stunde ist um. Erfurt tut sich weiter schwer, da Jahn heute richtig gut auftritt. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es noch ein langer Weg für die Bayern zum Unentschieden oder gar Sieg wird.

Auch die Standards sind auf Seiten der Hausherren denkbar ungefährlich. So verpufft erneut eine Erfurter Ecke.

Auch wenn die Thüringer nun optisch klar dominierend sind, was aufgrund der Überzahl nichts außergewöhnliches ist, fehlt es noch an Zug in ihrem Spiel.

Erfurt wird nun natürlich viel Druck ausüben gegen die zehn verbliebenen Oberpfälzer. Drexler kommt im 16er an den Ball, schlägt aber einen Haken zu viel und verliert diesen.

Der Ball rollt wieder im Herzen Deutschlands. Bei Jahn kommt Stefan Jarosch für Stefan Binder ins Spiel. Der Eingewechselte soll die Lücke schließen, die Tim Erfen nach seinem Platzverweis in der Abwehr hinterlassen hat.

Halbzeitfazit:
Mit einem gerechten 0:0 geht es in die Pause. Überraschenderweise waren zunächst die Gäste aus Regensburg die spielbestimmende Mannschaft, ehe sich Erfurt aufrappelte und besser in die Partie kam. Dennoch ist beim Heimteam noch viel Sand im Getriebe. In der zweiten Hälfte wird es nun schwer für Jahn, da man nach der Roten Karte gegen Erfen zu zehnt auskommen muss. Im Übrigen spielt mit Wehen, das zeitgleich mit 1:2 in Rostock zurückliegt, nach Dresden und Offenbach ein weiterer direkter Konkurrent für die Erfurter, so dass für diese ein Sieg Pflicht ist, um sich etwas abzusetzen.

Caillas musste nach dem harten Foul behandelt werden, kann aber nun weiterspielen.

Flanke von RWE in die Mitte, Zedi bringt das Runde aufs Tor. Zu unplatziert, kein Problem für Hofmann.

Rote Karte für Tim Erfen (Jahn Regensburg)
Jahn nur noch zu zehnt! Erfen rauscht rüde von hinten in Caillas, der den Ball längst abgespielt hatte. Klare Rote Karte!

Gelbe Karte für Stefan Binder (Jahn Regensburg)

Chance Erfurt! Drexler tankt sich auf der Außenbahn durch und gibt in die Mitte. Die Hereingabe ist unerreichbar für Mittelstürmer Reichwein, da sie zu sehr in den Rücken gespielt wurde.

Gelbe Karte für Marcel Reichwein (Rot-Weiß Erfurt)

Die heute ganz in Weiß gekleideten Rot-Weißen sind nun deutlich besser in der Begegnung als in der Anfangsviertelstunde und spielen auf den Führungstreffer. Regensburg bleibt mit seinen Angriffen insbesondere über die linke Seite gefährlich. Torchancen sind derzeit Mangelware.

Gelbe Karte für André Laurito (Jahn Regensburg)
nach einem rüden Einsteigen

Klauß fällt im Erfurter 16er, aber auch hier lässt Meyer weiterlaufen.

Da sich weiterhin im Steigerwald wenig tut, blicken wir kurz einige hundert Kilometer in den Norden: Hansa Rostock führt momentan gegen Erfurts Konkurrenten Wehen Wiesbaden mit 2:0 und die Gäste spielen nach einer Roten Karte nur noch zu zehnt. Das Spiel ist wohl durch und wenn Erfurt hier heute gewinnt, sind die drei Punkte echte Big Points im Kampf um Platz drei.

Die letzten Minuten sind sehr zerfahren. Beide Mannschaften spielen einen Fehlpass nach dem anderen, zudem werden häufig Abseitspositionen geahndet. Es darf etwas mehr sein!

Eckball für RWE, der zunächst abgeblockt wird. Die zweite Hereingabe landet im langen Toraus.

Die Erfurter wachen so langsam auf und ergreifen die Initiative. Caillas setzt zu einem Solo an, was er mit einem Distanzschuss abschließt. Der Arm eines Jahn-Spielers hält den Ball im Strafraum auf. Die Pfeife von Florian Meyer bleibt aber stumm, was die Zuschauer hier auf 180 bringt.

Die heimischen Zuschauer trauen ihren Augen nicht. Ihre Mannschaft kommt nicht in die Gänge und sieht sich einer offensiv aufspielenden und überlegenden Gästemannschaft gegenüber. Es gibt bereits den fünften Eckball für Jahn, aber auch aus diesem schlägt man kein Kapital.

Jahn vergibt wieder das 1:0! Schweinsteiger strebt von rechts alleine auf den Kasten zu, entschließt sich aber zum Querpass. Ein Erfurter kann in höchster Not klären. Vielleicht hätte es der Bruder des Nationalspielers da besser selbst gemacht.

Die Thüringer mit einem Freistoß aus der Distanz. Dieser verpufft aber.

...Riesenchance für Regensburg! Nach dem Eckstoß bekommen die Rot-Weißen die Kugel nicht aus der Gefahrenzone. Der Ball landet bei Mahmut Temür, der aus kurzer Distanz am prächtig reagierenden Orlishausen scheitert.

Die Gastmannschaft beginnt hier forsch. Man merkt den Schützlingen von Markus Weinzierl an, dass sie nach dem Erreichen des Klassenerhalts beim Aufstiegsaspiranten nichts zu verlieren haben. Nun gibt es eine Ecke für die Donaustädter...

Nach dem typischen Mittelfeldgeplänkel der ersten Minuten zeichnet Regensburgs Tobias "Schweini zwei" Scheinweiger verantwortlich für den ersten Torschuss der Begegnung. Orlishausen ist aber zur Stelle.

Los geht´s in Erfurt! Das Hinspiel endete übrigens 0:0.

Dresden und Offenbach konnten gestern nicht gewinnen, nun kann RWE im Rennen um den Relegationsplatz Punkte gut machen.

"Daddy cool" erklingt, als die Spieler auf den Rasen des Steigerwaldstadions einlaufen. Das Rund ist gut gefüllt, die Sonne lacht, fehlt den heimischen Fans nur noch ein Heimsieg.

Die Partie leitet Bundesliga-Referee Florian Meyer. Er ist zum dritten Mal in dieser Saison bei einer 3. Liga-Begegnung an der Pfeife und kam bisher ohne Platzverweise aus. Meyer wird an den Linien assistiert von Carsten Kadach und Vladimir Schwegler.

Die Rot-Weißen zuletzt mit den Big Points beim direkten Aufstiegskonkurrenten SV Wehen Wiesbaden. Das Goldene Tor erzielte Nils Pfingsten-Reddig. Jahn musste sich mit einem 1:1 gegen den VfR Aalen begnügen.

Die Thüringer wollen heute mit einem Sieg (Relegations-)Platz drei zurückerobern, den man gestern an Dynamo Dresden (1:1 in Babelsberg) verloren hat. Für den Gast aus dem Freistaat Bayern geht es in dieser Saison um nichts mehr. Mit 45 Punkten stehen die Donaustädter als Tabellenzwölfter im tiefsten Mittelfeld des Classements und können maximal noch Platz acht in dieser Spielzeit erreichen, andererseits aber auch auf Rang 15 abrutschen.