Fußball Deutschland 3. Liga  2010/2011 9. Spieltag Kickers Offenbach - Hansa Rostock Liveticker

Fazit:
In einem Spitzenspiel, das diesen Namen ganz und gar verdient hat, behält Kickers Offenbach am Ende glücklich die Oberhand und kämpft sich damit zurück an die Tabellenspitze der 3. Liga. Für die Ostseestädter ist dieser Spielverlauf ganz ganz bitter, denn sie waren heute in der Höhle des Löwen ebenbürtig und zwischenzeitlich sogar dem Führungstreffer ganz nah. Doch als alles nach einem leistungsgerechten Remis aussah, schlug kurz vor Ultimo Denis Berger mit einer genialen Einzelaktion zu und stürzte Hansa damit ins Tal der Tränen. Die müssen allerdings schnell wieder trocknen, schließlich steht in wenigen Tagen schon die nächste Aufgabe an. Das wars vom Bieberer Berg, einen schönen Abend noch!

Ziegenbein hat in der Nachspielzeit doch noch die Möglichkeit, doch sein Schuss landet in den Armen von Wulnikowski.

Hansa wirft noch mal alles nach vorn. Jetzt gibts nur noch lange Bälle Richtung gegnerischer Sechzehner, doch Offenbach steht gut.

Tooor für Kickers Offenbach, 3:2 durch Denis Berger
Unfassbar, Berger schißet den OFC doch noch zum Sieg! Nach einer zu weiten Flanke erläuft der Österreicher den Ball, tanzt anschließend zwei Hanseaten aus und schlenzt ihn wunderschön ins lange Eck. Ein Traumtor, und für die Fans gibt es nun kein Halten mehr.

...geklärt von Stürmer Mehic.

Einen Telch-Schnitzer bügelt Kopilas auf Kosten eines Eckballs aus...

Gelbe Karte für Mohammed Lartey (Hansa Rostock) für ein Foulspiel an Kopilas.

Eckball für den OFC: Die Kugel landet bei Lamprecht, der aus 11 Metern drüberköpft.

Schied mit einer kleinen Soloeinlage, versucht sich durch die gesamte Abwehr zu dribbeln, bleibt letztendlich aber hängen.

Die Besucherzahl liegt bei immerhin 11.425.

Vujanovic plötzlich mit der Chance, doch er wartet zu lange, und so kann sich Husterer noch dazwischenwerfen. Den Abpraller angelt sich Wulnikowski. Das war zugleich die letzte Aktion von Vujanovic...

Gelbe Karte für Michael Wiemann (Hansa Rostock) nach einem rüden Einsteigen gegen Steffen Haas.

Auf der Gegenseite gibt es einen ruhenden Ball zugunsten von Offenbach, doch Haas\' Hereingabe landet im Niemandsland.

Jetzt kontert die Kogge über den agilen Jänicke, der sich auf links durchsetzt und dann in der Mitte Ziegenbein bedient. Doch der trifft den Ball nicht richtig und zielt vorbei.

Glücklicherweise geht es für Teixeira weiter.

Eieiei, böse Situation. Im Eifer des Gefechts rammt Ziegenbein ebenjenes volle Kanne in den Magen von Nils Teixeira, der sofort zusammenbricht und erstmal behandelt wird.

Nach einem abgewehrten Rostocker Freistoß kontern die Offenbacher schnell. Das Spielgerät landet bei Occean, der aber in Hahnel seinen Meister findet.

Allmählich gewinnt das Heimteam wieder die Oberhand, wenn auch noch die letzte Präzision im Angriff fehlt. Aber das reicht schon, um das Stadion zum Tollhaus werden zu lassen.

Und das wirkt wie ein Signal auf die Offenbacher Mannschaft, die sich nun mal wieder ein wenig in der gegnerischen Hälfte festsetzen kann.

Jetzt sind auch die OFC-Fans wieder voll da und liefern sich ein heißes Duell mit den ohnehin sangesfreudigen Hansa-Anhängern. Beeindruckende Stimmung am Bieberer Berg.

Lartey mit dem nächsten Freistoß, doch dieser landet direkt in den Armen von Wulnikowski.

Jetzt mal einen gefährliche Situation! Jänickes flache Hereingabe wird abgefälscht, so dass Wulnikowski nicht herein kommt, allerdings auch nicht Vujanovic, der schon lauerte.

...allesamt bleiben sie fruchtlos. Doch das Spiel läuft momentan nur in eine Richtung.

Rostock mit mehreren Standardsituationen in Serie. Einem Freistoß nahe der Eckfahne folgen mehrere Eckstöße...

Hansa gibt sich offenbar nicht mit dem einen Punkt zufrieden und drängt nun sogar auf die erstmalige Führung. Die etwas pomadig wirkende Abwehr der Rot-Weißen wird jetzt ein ums andere Mal auf eine harte Probe gestellt.

Gelbe Karte für Björn Ziegenbein (Hansa Rostock), der einen Offenbacher Komter mit einem Trikotzupfer unterbindet.

Pech für alldiejenigen, die sich noch in der Toilette oder am Bratwurststand aufgehalten haben. Hier geht es noch furioser weiter, als es in Hälfte eins aufgehört hatte.

Tooor für Hansa Rostock, 2:2 durch Mohammed Lartey
Wahnsinn! Lartey im direkten Gegenzug mit dem erneuten Ausgleich! Da hat man sich wohl einen Moment zu lang gefreut.

Tooor für Kickers Offenbach, 2:1 durch Olivier Occéan
Da war die Hansa-Abwehr mit den Gedanken noch beim Pausentee. Occean nutzt die Konfusion eiskalt aus und bringt den OFC wieder in Front.

Weiter gehts! Wolfgang Wolf hat auf die nachlassende Performance seiner Schützlinge reagiert und bringt mit Mehic mehr Offensivkraft ins Spiel.

Halbzeitfazit:
Eine schwungvolle Angelegenheit ist das hier, so stellt man sich ein Spitzenduell vor. Über weite Strecken ging es rauf und runter, so dass kaum mal Zeit zum Luftholen blieb. Gemessen daran haben wir eigentlich eher wenige Großchancen verzeichnen können, dennoch war für genug Aufregung gesorgt. Hansa ließ sich vom frühen 0:1 nicht aus der Bahn werfen und hatte fortan mehr vom Spiel. Doch auch die Kickers treten immer wieder gefährlich auf, vor allem wenn mal wieder der Kanadier Occean am Ball ist. Es ist noch alles drin, bis gleich!

Aus dem folgenden Freistoß macht der OFC viel zu wenig. Mit stumpf in die Mitte geschlagenen Bällen gewinnst du in diesem Spiel keinen Blumentopf.

Gelbe Karte für Tobias Jänicke (Hansa Rostock), der Kopilas gefoult hat. Aber eher ein Allerweltsfoul, harte Entscheidung.

Nach der Ecke begeht Damahou mit wuchtigem Einsatz ein Stürmerfoul.

Jetzt gibts doch mal wieder Aufregung im Rostocker Strafraum. Im Anschluss an einen Abpraller kommt der Ball erneut vors Tor, wo Occean Gusche entwischt und um ein Haar einnetzen kann. Doch Hahnel stürzt heraus und klärt irgendwie mit der Schulter zur Ecke.

Die Rostocker haben Oberwasser bekommen, während der OFC überraschend nervös wirkt. Ziegenbein sucht den Abschluss, Wulnikowski geht dabei auf Nummer sicher und klärt per Faust.

Offenbach kommt über Berger, doch dessen Hereingabe wird von Wiemann abgewehrt.

Das Geschehen hat sich nach dem 1:1 etwas beruhigt. Beeindruckend auf jeden Fall aber der Einsatz von Occean, der sich nicht zu schade ist, hinten auszuhelfen.

Der Ausgleich geht absolut in Ordnung, denn die Gäste haben nach dem frühen Rückstand nicht die Köpfe hängen lassen, sondern die schnelle Antwort gesucht.

Tooor für Hansa Rostock, 1:1 durch Björn Ziegenbein
Dann muss es der Flügelflitzer halt selbst richten! Nach einem Einwurf auf der linken Seite gehts plötzlich ganz schnell bei den Hanseaten. Es wird präzise in die Mitte geflankt, wo der kleine Ziegenbein per Kopf ins linke Eck trifft.

Die Ecke bringt nichts ein. Im Gegenzug kommt Rostock über außen, doch Ziegenbein findet für seine Flanke keinen Abnehmer. Da muss einfach mehr kommen von den Leuten in der Mitte.

Immer wieder suchen die Kickers ihren Stürmerstar Occean. Hesse bedient ihn mit einem schönen Zuspiel, doch im letzten Moment spritzt Gusche dazwischen und blockt zur Ecke ab.

Riesenchance für Offenabch! Nach einem Feldhahn-Pass ist Hesse frei durch, er zielt aufs kurze Eck, doch Hahnel taucht katzengleich ab und kratzt das Ding weg.

Es gibt die erste Ecke für die Gäste, allerdings soll die kurz nach der Ausführung in der Luft im Aus gewesen sein.

Hansa jetzt besser im Spiel. Ziegenbein bringt die Kugel von links hinein, doch Wulnikowski schnappt sie sich ohne Probleme.

Bombige Stimmung hier in der Arena. Dazu tragen auch die Gästefans bei, die trotz des Dienstagstermins zahlreich die weite Reise angetreten haben.

Das Spiel ist schon in dieser frühen Phase sehr intensiv, auch was die Zweikampfführung anbelangt. Den jungen Stephan Gusche hat es mit einer Platzwunde erwischt, er muss an der Seitenlinie verarztet werden.

Schied tankt sich auf links durch, bedient dann Vujanovic in der Mitte, doch der Serbe verzieht völlig.

Rober Müller hat sich verletzt und kann nicht mehr weitermachen. Nun ist also doch wieder Pannewitz auf dem Feld, so dass Rostock mit seiner gewohnten Elf agiert.

Die Hausherren setzen sofort nach und machen weiter Druck: Torschütze Haas schießt von der Strafraumgrenze, doch dieses Mal ist Hahnel zur Stelle.

Tooor für Kickers Offenbach, 1:0 durch Markus Husterer
Steffen Haas tritt die Ecke, an der Hansa-Keeper Hahnel schön vorbeisegelt. So hat Husterer keine Probleme, zur frühen Führung einzuköpfen.

Freistoß für den OFC: Der Ball kommt auf Torjäger Occean, doch dessen Kopfstoß wird zur Ecke geklärt.

Uuuhh, nach einem verunglückten Rückpass von Lartey startet Occean durch, ehe er von Wiemann mit hartem Einsatz gestoppt wird. Die heimischen Fans wollen hier ein Foul ausgemacht haben, doch Dingert lässt weiterlaufen.

Bei den Kickers haben wir mit Damahou und Kai Hesse übrigens auch zwei Neulinge in der Startformation.

Hansa mit dem ersten Lebenszeichen: Schied zieht aus 15 Metern ab, bringt aber nur ein eher harmloses Schüsschen zustande.

Auf gehts in ein hoffentlich schwungvolles Topspiel.

Schiedsrichter der Begegnung ist der bundesligaerprobte Christian Dingert.

Auch die Hansa-Kogge hatte am vergangenen Samstag einen Rückschlag zu verdauen: Gegen Abstiegskandidat Burghausen mühte man sich mit Hängen und Würgen zu einem glücklichen Unentschieden, das Coach Peter Vollmann als \"gefühlte Niederlage\" wahrnahm. Damit es am heutigen Abend besser läuft, lässt er seine Mannen ein konsequentes Pressing spielen, um den Gegner erst gar nicht ins Rollen zu bringen. Eine etwas überraschende Änderung ist in der Startaufstellung zu beobachten: Für Sorgenkind Kevin Pannewitz läuft Robert Müller von Beginn an auf.

Die bis dato ungeschlagenen Offenbacher haben just am letzten Wochenende mit dem 1:3 in Erfurt ihre erste Schlappe dieser Spielzeit kassiert. Da dürfte es Trainer Wolfgang Wolf ganz recht sein, dass lediglich drei Tage später die Chance nicht nur zur Wiedergutmachung besteht, sondern auch einen harten Konkurrenten im Aufstiegsrennen hinter sich zu lassen. Nicht zuletzt geht es für die Hessen auch darum, ihre blütenweiße Heimweste zu bewahren: Alle fünf Auftritte vor eigenem Publikum einschließlich des Pokalmatches konnten siegreich gestaltet werden.

Zweiter gegen Erster - mehr geht nicht. Die beiden Teams, die im bisherigen Saisonverlauf den stärksten Eindruck gemacht haben, duellieren sich im Kampf um die Krone der 3. Liga. Und soviel dürfte auch feststehen: Der traditionsreiche Bieberer Berg wird bei dieser Begegnung auf Zweitliganiveau brennen!