Fußball Deutschland 2. Bundesliga  2009/2010 3. Spieltag 1. FC Kaiserslautern - Alemannia Aachen Liveticker

Fazit:
Ein hochintensives Spiel ist zu Ende, der 1. FC Kaiserslautern und Alemannia Aachen trennen sich schiedlich friedlich 1:1. Die Gastgeber lieferten eine ganz starke erste halbe Stunde ab, scheiterte aber ein ums andere Mal an sich selbst - oder aber am besten Aachener Thorsten Stuckmann. Die Alemannia dagegen erzielte mit dem einzigen Torschuss der ersten 60 Minuten die Führung, wurde dann von Minute zu Minute sicherer und zog der Lauterer offensivabteilung in der zweiten Hälfte größtenteils den Zahn. Sicherlich dürfte der Gast nicht meckern, hätte er hier verloren. Aber durch die konzentrierte Vorstellung nach der Pause geht der Punkt schon in Ordnung. Das wars vom Betze, viel Spaß noch mit den weiteren Partien. Schüss!

Die letzte Minute läuft. Gibts noch einen lucky punch?

Och ja. Oussalé kann für zwei Mann in die Gasse spielen, zieht aber lieber aus fast 40 Metern ab. Und Seeberger rastet fast aus an der Seitenlinie.

Hoch, weit, hin und her, Hauptsache weg mit dem Ei. So stellt sich das nun dar auf dem Betze.

Marco Kurz nimmt seinen Torschützen runter. Nun solls der junge Schweizer Pavlovic richten.

Noch fünf Minuten. Es geht hin und her, ein großes System ist allerdings auf beiden Seiten nicht mehr erkennbar.

Riesenchance für die Alemannen, aber Glanztat Sippel! Achenbach schickt Adlung, der ist plötzlich frei durch. Aber Sippel riskiert alles und holt sich den Ball. Offener Schlagabtausch jetzt, die Visiere sind hochgeklappt.

Glück für Oussalé! Der Aachener hat schon Gelb, steht dann im Abseits, hört aber nicht das Spielen auf. Kempter beweist Fingerspitzengefühl und zeigt nicht die Ampelkarte.

Zehn Minuten haben wir noch. Der FCK übernimmt wieder das Kommando, die Alemannia steht nun etwas zu tief. Keine Frage, die Gastgeber wollen den Dreier.

Lautern zieht nun einen Freistoß nach dem anderen, immer ein wenig näher am Kasten. Nun sind wir schon 28 Meter vor Stuckmanns Tor... Aber den pflückt der keeper runter. Natürlich, möchte man sagen.

Letzter Wechsel bei den Gästen. Adlung kommt für Junglas.

So, das Stadion ist nun wieder voll da. Wie reagiert die Alemannia?

Tooor für 1. FC Kaiserslautern: Ivo Ilicevic macht es endlich!! Aber 90% der Bude gehören Dragan Paljic: Nemec spielt ihn links am Fünfer an. Dann vernascht er auf allerengstem Raum zwei Aachener, hat den Blick nach hinten und legt ab. Ilicevic hält den Fuß rein, und das Leder kracht im kurzen Eck unter die Latte. Da konnte nun selbst Stuckmann nichts mehr machen. Und dass das verdient ist, darüber brauchen wir nicht zu reden.

Man muss aber zwanzig Minuten vor Schluss ganz klar konstatieren: Die Lauterer Überlegenheit ging in der Kabine verloren. Es kommt kaum noch was Konstruktives von den Pfälzern. Und weil es bei Aachen nicht viel anders ist, beziehen wir die Spannung aus dem knappen Ergebnis.

gelbe Karte Alemannia Aachen: Hervé Oussalé hat wohl noch Frust wegen seiner Chance eben. Er haut Amedick in der Luft um, auch das ist Gelb. Nun schenkt man sich wirklich nichts mehr da unten auf dem Rasen.

gelbe Karte 1. FC Kaiserslautern: Florian Dick ist der Nächste, der Gueye stoppen muss. Lautern macht nun mehr und mehr auf.

Da wirst du verrückt als Coach! Oussalé wird zum Konter geschickt, hat alle Zeit der Welt abzuschließen. Aber er schießt nicht, ja auf was wartet der denn? Am Ende klärt Rodney etwas unsanft, aber durchaus regelkonform. Da kann man schon mal das 0:2 draus machen...

gelbe Karte 1. FC Kaiserslautern: Georges Mandjeck sieht anch taktischem Foul die Gelbe Karte. Und weil es Gueye ist, den er erwischte, pfeift natürlich wieder die ganze Arena. Langsam wirds langweilig.

Sippel wird attackiert, klärt aber hervorragend und leitet den Konter ein. Doch Kempter unterbindet den Vorteil. Unglücklich.

Freistoß Aachen von rechts außen...

Auch Aachen wechselt. Auer geht runter. Jaja, der hat auch mitgemacht.

War das das Hallo wach für Lautern? Jendrisek setzt sich am Elfmeterpunkt gegen drei Mann durch. Aber er findet mal wieder seinen Meister in Stuckmann.

Und dann doch, fast aus dem Nichts, die dicke Chance zum Ausgleich: Jendrisek flankt von rechts aus vollem Lauf. Wunderbares Ding, mit dem Außenrist an den kurzen Pfosten geschlagen. Nemec spritzt rein, setzt das Leder aber über den Querbalken.

Beim FCK wirds nun immer öfter immer höher und weiter. Das ist natürlich leicht zu verteidigen für die Alemannia.

Erster Wechsel der Partie. Paljic ersetzt Schulz, damit wirds nominell noch etwas offensiver bei den Roten Teufeln.

Aber Aachen agiert nun deutlich offensiver. Man könnte fast meinen, dass die Gäste aufs 2:0 gehen. Gewagt, gewagt!

Nicht gut gespielt: Mandjeck mit einem katastrophalen Fehlpass im Mittelfeld. Er spielt genau auf Milchraum, da war weit und breit kein Teamkollege. Doch der Aachener ist so überrascht, dass er vergisst, den Turbo einzuschalten. Und so ist er erst am Strafraum, als die Gastgeber sich schon wieder formiert haben. Da war mehr drin!

Jendrisek geht mit hohem Bein in Herzg rein. Kempter pfeift natürlich, und dann regt sich der Slowake aber sowas von auf. Da hat er Glück, dass er nicht Gelb sieht!

Die Ecke kommt kurz auf Mandjeck. Der dreht sich um den Gegner und zieht ab. Aber der Winkel war dann doch zu spitz.

Es geht weiter wie es aufhörte: Lautern kommt und hat gleich mal ne Ecke...

Weiter gehts, beide Teams sind unverändert.

Halbzeitfazit:
Verkehrte Welt auf dem Betzenberg! Der 1. FC Kaiserslautern begann gegen verunsicherte Alemannen stark, erarbeitete sich viele Chancen und war eine gute halbe Stunde die klar dominierende Elf. Aachen hatte dagegen immer wieder Probleme, wenn die Gastgeber schnell über die Außen kamen. Doch die Gäste brauchten nur eine einzige gute Idee, um die Uhr hier auf 0:1 zu stellen. Was den FCK nicht schockte, wohl aber der Alemannia mehr Sicherheit gab. Die Gäste wurden gegen Ende der ersten Halbzeit immer sicherer, ohne irgendwas nach vorne zustande zu bringen. Lautern dagegen verzweifelte mehr und mehr und muss nun Kraft sammeln, um nach der Pause die Aufholjagd zu starten. Bis gleich.

Du lieber Himmel. Bugera machts direkt - zehn Meter links vorbei, fünf zu hoch.

Oder doch? Achenbach legt Ilicevic vor der rechten Strafraumkante. Doch noch eine Chance?

Ne, das wird nichts mehr vor der Pause. Die Luft ist raus.

Aber es ist nun schon zu bemerken, dass die Alemannia die Gastgeber immer öfter in deren eigener Hälfte beschäftigen kann. Das Team von Marco Kurz scheint sich schon mal für die zweite Hälfte zu sammeln.

Schöner Konter des FCK über Sam. Der spielt einen klasse Pass in die Spitze, doch Achenbach läuft den ganz stark ab.

Etwas mehr als fünf Minuten haben wir noch in Halbzeit eins.Und so langsam schleichen sich bei den Lauterern die ersten Fehler ein. Man bemerkt das ein oder andere leise Kopfschütteln auf dem Rasen.

Ballbesitz Lautern: 70%. Und fast immer führt ein Angriff auch zu einer Chance. Doch man muss die Dinger eben auch machen...

Aber nur kurz! Schöner Pass auf Sam, der links außen alle Zeit der Welt hat. Er findet Jendrisek am Elferpunkt, doch der probiert lieber den Kunstschuss, als einfach platziert ins Eck zu köpfen.

Aachen versucht sich mal wieder im Angriff. Das führt allerdings wieder nur in einen Konter der Gastgeber. Doch Ilicevic flankt überhastet rein, die Alemannia kann klären.

Sauber! Jendrisek ist im 16er eigentlich schon vorbei an Casper. Doch der riskiert alles und klärt mit einer astreinen Grätsche.

Eine halbe Stunde ist rum, und wir reiben uns etwas verwundert die Augen: Der FCK hatte Chancen für zwei, drei Tore, ist die klar bessere Elf. Die Alemannen dagegen hatten einen einzigen guten Einfall - und der saß.

gelbe Karte Alemannia Aachen: Thorsten Burkhardt weiß sich zum wiederholten Mal nicht zu helfen, hält die Sohle drauf und sieht Gelb. Auch die ist berechtigt.

Auf der Gegenseite haben die Aachener ebenfalls einen Freistoß. Doch die Lufthoheit hat hier ganz klar der FCK. Nur: Das Ergebnis spricht eine andere Sprache.

Unfassbar, unglaublich!!! Jendrisek kommt zweimal aus drei Metern zum Abschluss, doch Stuckmann pariert sensationell. Welch eine Chance!

Der FCK rennt wieder an. Nächste Ecke, schon die sechste...

Wie zu Beginn: Der Freistoß knallt in die Mauer, doch Lautern setzt nach und kommt doch noch zur Torchance. Aber Nemec geht mit hohem Bein Richtung Keeper und wird zurück gepfiffen.

Fiél stoppt Mandjeck. Freistoß Lautern...

Der Spielfluss der Gastgeber ist etwas weg. Auch weil die Alemannia plötzlich mutiger spielt. Die Intensität nimmt zu...

gelbe Karte Alemannia Aachen: Nico Herzig unterbindet einen Lauterer Konter. Klare Sache.

Babacar Gueye wird heute keine Freunde mehr finden. Der Torschütze feierte seinen Treffer etwas provokant vor den lauterer Fans und wird nun bei jedem Ballkontakt vom Betze runter gepfiffen.

Tooor für Alemannia Aachen: Babacar Gueye stellt das Spiel auf den Kopf!! Milchraum spielt einen feinen Lobpass in die Tiefe, alle Lauterer spekulieren auf Abseits. Es wahr wahnsinnig knapp, nicht auszumachen ob Gueye im Abseits war - also alles richtig gemacht vom Schirigespann. Gueye spielt unbeirrt weiter, geht an Sippel vorbei und schiebt ein. Schock am Betze, und Aachen zeigt, wie man sich am sinnvollsten aus der eigenen Unsicherheit befreit!

Oh oh oh, Glück für die Alemannia! Nemec geht von rechts an die Grundlinie und spaziert dann gegen Olajengbesi bis an den Fünfer. Dann nimmt der ihm den Ball ab und spielt Richtung Stuckmann. Der nimmt auf und das Stadion schreit Rückpass! Ganz Unrecht haben sie nicht, die Fans des FCK...

Jetzt mal was von Aachen? Freistoß aus dem Halbfeld, Vollversammlung im Lauterer 16er... aber die Pille erreicht nicht einmal den Strafraum.

Und fast das Eigentor! Auer klärt die Hereingabe am kurzen Pfosten per Flugkopfball - ans eigene Außennetz.

Nach etwas mehr als zehn Minuten wagt sich die Alemannia erstmals nach vorne. Doch sie spielen nur ideenlos um den Strafraum rum. Anders Lautern: Weiter Abschlag Sippel, Ecke Nummer vier.

Man merkt den Gästen bisher ihre Verunsicherung an. Aachen scheint erstmal hinten sicher stehen zu wollen. Aber das klappt nur sehr bedingt...

Nächstes dickes Ding! Die Ecke kommt flach rein, aber die Alemannia ist nicht auf der Höhe. Der Ball rutscht durch zu Amedick, der Stuckmann aus fünf Metern zu einer super Reaktion zwingt! Lautern ist ganz klar das dominierende Team!

Dicke Chance für den FCK! Langer Ball nach vorne, Jendrisek lenkt mit dem hohen Bein weiter auf Sam. Der gibt blitzschnell in die Mitte, doch ein Aachener Bein klärt gerade noch vor dem einschussbereiten Nemec! Zweite Ecke...

Die führt dann direkt zum Aachener Konter. Doch die Gäste rücken nicht nach und so hat Sippel keine Probleme.

Hui! Der Freistoß ist ganz schlecht ausgeführt, doch beim Nachschuss muss Stuckmann zur Ecke klären.

Erste Gefahr vor dem Gästetor: Ilicevic setzt sich halbrechts gegen zwei durch, wird gelegt. Freistoß Lautern rechts vor dem 16er...

Los gehts auf dem Betze!

Bloß weg vom Tivoli

Die Tivoli-Premiere hatten sich die Aachener ganz anders vorgestellt. Vor ausverkauftem Haus sollte gegen St. Pauli am Montag nicht nur eine neue Stadion-Ära eingeleitet, sondern auch der erste Dreier der Saison auf das Haben-Konto gebracht werden. Am Ende stand eine deftige 0:5-Klatsche gegen die Hamburger, die neben dem konsternierten Publikum auch Coach Seeberger ratlos zurück ließ.

Das Spiel vom Montag ist abgehakt, für den Trainer war der 15-minütige Blackout ein einmaliger Aussetzer und taugt nicht als schlechtes Omen für die anstehende Partie in Kaiserslautern: "Das nötige Selbstvertrauen ist nach wie vor da". Allerdings ist die Personaldecke weiterhin dünn. Gegen die Pfälzer fallen Innenverteidiger Szukala und Abdul Özgen aus. Der Einsatz von Szilard Nemeth, der an einer Innenbanddehnung im Knie laboriert, wird sich erst kurzfristig entscheiden.

Deutlich besser ist die Stimmung auf dem Betze. Auch wenn die spielerischen Glanzpunkte beim Team von Marco Kurz noch fehlten, mit zwei Siegen ist der FCK seit dem Bundesliga-Abstieg noch in keine Zweitligasaison gestartet. Zufrieden war der neue Chef an der Seitenlinie nach dem Sieg bei Rot Weiss Ahlen keineswegs. Vor allem die laxe Einstellung seiner Spieler nach dem verdienten Führungstreffer durch Rodnei gab Kurz zu denken. Florian Dick sprach nach dem Spiel von einem "dreckigen Sieg". Gegen angeschlagene Aachener darf es auch mal wieder ein sauber herausgespielter sein.