Fußball Deutschland 2. Bundesliga  2010/2011 15. Spieltag 1. FC Union Berlin - VfL Bochum Liveticker

Fazit:

Der VfL Bochum gewinnt das zweite Spiel in Folge und kann die Aufstiegsplätze zumindest mit einem Fernrohr wieder erblicken. Waren es nach der schlimmen Niederlage gegen Ingolstadt noch dreizehn Punkte, konnte der Abstand binnen zweier Spiele wieder auf sieben Punkte verringert werden. Sollte man die Spiele gegen Osnabrück und in Duisburg erfolgreich gestalten können, geht man zumindest beruhigt in das neue Jahr und kann vielleicht sogar noch einmal angreifen.

Dabei wird man aber lange Zeit auf Matias Concha verzichten müssen, der sich - wie schon während der Partie von medizinischen Abteilung des VfL Bochum bestätigt wurde - einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hat. Man kann und darf Younga-Mouhani, der nach seiner Attacke selbst sichtlich geschockt war, bei dieser Szene keine Absicht unterstellen. Doch man wird danach fragen müssen, warum das Schienbein wie ein Streichholz durchbrach. Von dieser Stelle gute Besserung an den 30-jährigen Schweden!

Union Berlin hatte heute mit vielen Ausfällen zu kämpfen und am Schluss mindestens den Ausgleich verdient gehabt. So aber bleibt man unten hängen und droht noch in diesem Jahr ganz nach unten abzuacken. Danke für die Aufmerksamkeit und einen schönen Abend noch!

...die bringt jedoch nichts ein. Dann ist Schluss!

Noch einmal Ecke für den FCU...

Uaferro zieht aus der Distanz ab, Ede kommt zwar an den Abpraller, aber er verpasst den Ball. Abstoß für den VfL!

Die Hälfte der Nachspielzeit ist nun um. Bochum sucht den Weg zur gegnerischen Eckfahne, Union den Weg nach vorn.

Mosqueraaaaaaa! Nach einem Durcheinander kommt er acht Meter vor Luthe an den Ball, schiebt ihn aber Zentimeter am linken Pfosten vorbei. Der muss sitzen!

Fünf Minuten, die wegen der schweren Verletzung von Concha berechtigt sind, gibt es obendrauf.

Es gibt noch einmal Freistoß von der linken Seite für Union, aber Bochum kann klären.

Langer Ball auf Tae-Se, der sich um den Gegenspieler dreht und dann Glinker prüft. Der wehrt zur Ecke ab.

Angriff ist die beste Verteidigung, dieses Motto versucht der Gast nun zu bestätigen. Immer wieder können sie jetzt für Entlastung sorgen und Zeit gewinnen.

Dabrowski wird jetzt wegen eines Krampfes behandelt. Etwas mehr als vier Minuten noch auf der Uhr. Wird der VfL tatsächlich drei Punkte aus der Alten Försterei entführen?

Saglik wird von der linken Seite per Flanke bedient, kann aber aus fünf Metern nicht einnicken.

Luthe mit einer Glanzparade! Ede erst mit dem Rücken zum Tor, dann kommt die Drehung und der Schuss. Luthe klatscht den Ball zur Seite ab.

Zehn Minuten verbleiben noch für Union, um wenigstens den verdienten Ausgleich zu erzielen. Aber manchmal gibt es auch so Tage, da könntest du noch zehn Stunden weiterspielen und du würdest kein Tor machen. Vielleicht ist heute so ein Tag...

Der folgende Eckeball landet auf dem Schädel von Benyamina, aber kann das Leder nicht auf das Tor bringen.

Dann wieder die Eisernen. Mosquera bricht erst den Fallrückzieherversuch ab und legt dann ab für Savran. Dessen Schuss aus 17 Metern wird zur Ecke abgewehrt.

Das Team aus dem Ruhrgebiet fährt einen gefährlichen Konter! Tae-Se kommt mit viel Schwung auf der rechten Außenbahn und sieht Dabrowski in der Mitte. Der rutscht aber am Ball vorbei.

Gelbe Karte für Marc Rzatkowski (VfL Bochum)
Zweite gelbe Karte für die Bochumer. Richtige Entscheidung, denn Rzatkowski steigt an der Seitenlinie viel zu hart ein.

Das Tempo scheint ein wenig zu entweichen aus dem Berliner Offensivspiel. Vielleicht ist das aber auch nur eine Momentaufnahme.

Keine Frage: Der Ausgleich ist schon lange überfällig! Aber so langsam tickt die Uhr herunter, 18 reguläre Minuten zeigt die Uhr noch an.

Mosquera jetzt einmal in der Rolle des Vorbereiters. Von der rechten Seite segelt das Leder von seinem Fuß auf den Elfmeterpunkt, wo Pfertzel knapp verpasst.

Jetzt kommen die Eisernen, die weiterhin von ihren klasse Fans nach vorne gepeitscht werden, von rechts in den Strafraum. Benyamina kommt aus vierzehn Metern zum Abschluss, doch er trifft den Ball nicht richtig. Keine Gefahr für Luthe.

Saglik drückt den Ball zum 0:2 über die Linie, aber er stand beim vorherigen Schuss, dessen Abpraller er ergattert hatte, klar im Abseits.

Was ist nur bei den Gäste los? Sie verteidigen nur noch, kommen gar nicht mehr über die Mittellinie.

Der Ausgleich liegt in der Luft! Mosquera schließt derzeit jeden FCU-Angriff ab. Von der linken Seite wird der Ball flach in die Mitte gespielt, doch der Stürmer verzieht knapp am langen Pfosten vorbei.

Wieder dieser Mosquera und wieder mit dem Kopf! Diesmal landet sein Versuch auf dem Tornetz.

Peitz zeigt in diesem sonst völlig dreckigen Spiel Fair-Play. Tae-Se sollte erst wegen eines vermutlichen Handpiels verwarnt werden, doch der Berliner Spieler korrigierte den Referee und bewahrte seinen Gegenspieler damit vor dem gelben Karton.

Dichter kann man nicht vor einem Platzverweis stehen und das weiß auch Union-Trainer Neuhaus. Savran ersetzt den Hitzkopf Rauw.

Starke Druckphase der Eisernen, die Bochum derzeit keine Luft zum Atmen lassen.

Starke Parade von Luthe! Mosquera steigt nach einer Flanke von der rechten Seite am höchsten und will in das linke Toreck einnetzten. Der Bochumer Keeper kann zur Seite abwehren.

Bis auf den schwungvollen Auftakt der Berliner haben wir im zweiten Durchgang fußballerisch eigentlich noch nichts gesehen. Bochum zieht sich unverständlicherweise weit zurück.

Woher rührt eigentlich diese gifige Atmosphäre bei Union? Einer ihrer Spieler hat soeben einen Bochumer Akteur für Monate außer Gefecht gesetzt und die Roten beschweren sich bei jeder Aktion der Gäste.

Gelbe Karte für Christoph Dabrowski (VfL Bochum)
Dabrowski foult Rauw und wird verwarnt. Rauw rastet dann völlig aus, wird aber nicht vom Platz geschickt.

Solche Fouls sieht man nicht alltäglich. Die Bochumer sind total geschockt, müssen sich aber jetzt wieder auf das Spiel konzentrieren.

Younga-Mouhani tritt Concha das Schienbein kaputt! Ein Horrorfoul des erfahrenen Mittelfeldspielers, der Concha da mit voller Wucht tritt. Concha schreit verstänlicherweise wie am Spieß.

Mosquera! Was ein schwungvoller Auftakt der Eisernen! Sahin steckt auf Ede durch, der zunächst an den Bochumer Verteidigern hängen bleibt. Mosquera kommt frei vor Luthe an den Ball scheitert aber an ihm.

Unverändert geht es in den zweiten Durchgang!

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten Kampf und Krampf liegt der Gast aus Bochum bei Union Berlin mit 1:0 vorne. Beide Teams glänzen hier beileibe nicht mit Spielkunst, sondern liefern sich viele erbitterte Zweikämpfe im Mittelfeld. Union tut sich sehr schwer, während Bochum gut begann, sich dann aber auf seinem Vorsprung ausruhte. Hoffen wir mal, dass es bei den Eisernen nach der Pause etwas flüssiger läuft und Bochum mehr investiert. Bis gleich!

Wir kommen dem Pausentee immer näher. Younga-Mouhani fällt mit einem fiesen Tritt gegen Saglik auf, doch außerhalb des Sichtfeldes des Referees. Das könnte im Nachhinein vom DFB bestraft werden.

Erneut ein schneller Konter der Gäste, doch Rzatkowski weist nicht die Dribblingsfähigkeiten seines Kollegen Tae-Se auf. Er verliert den Ball und auch der Nachschuss des Nordkoreaners kommt nicht auf das Tor von Glinker.

Sahin probiert sein Glück aus der Distanz, aber der Ball prallt nur hinter die Werbebande hinter dem Kasten von Luthe.

Eine starke Aktion von Tae-Se sorgt fast für den zweiten Bochumer Treffer! Von der rechten Angriffsseite kombinieren sich die Gäste schnell nach vorne. Dann erfolgt der Pass in die Mitte zum Nordkoreaner, der drei Eiserne vernascht, dann aber beim Abschluss stolpert. Glinker nimmt den Ball sicher auf.

Das Lazarett des Neuhaus-Teams vergrößert sich damit auf neun Profis. Junge, Junge, Junge, das wird noch ein harter Weg in Richtung Winterpause.

Der 18-jährige Uaferro kommt für den verletzten Daniel Göhlert. Es ist die erste Profipartie für ihn.

Ganz viel Stückwerk in der Alten Försterei! Die Eisernen geben zwar alles, doch sie wirken sehr hilflos. Die vereinzelzen Vorstöße der Gäste in den 16er von Union wirken da viel zielstrebiger, auch wenn es bisher nur zu einem Tor reichte.

Die Roten kommen nach langer Abstinent wieder an den Bochumer Strafraum, können aber VfL-Keeper Luthe nicht prüfen. Peitz versucht es aus der Distanz und Ede kommt an den Ball. Doch er steht im Abseits.

Mit einem Sieg heute Abend würden sich die Bochumer zwar "nur" um einen Rang verbessern, aber den Abstand auf den Relegationsplatz auf sieben Punkte verkürzen. Immer noch eine Menge Holz, aber es sind ja auch noch 19 Spiele zu absolvieren.

Fußballerisch können uns die Teams gerade nur Magerkost bieten. Der FCU bekommt nur ganz wenig auf die Reihe und Bochum agiert derzeit sehr abwartend.

Also so langsam übertreiben es auch einige Fans. Ein Becher Bier wird nun auf das Feld geworfen, weil der Unparteiische eine Entscheidung gegen die Berliner gefällt hatte.

Vielleicht sind die Eisernen ein wenig übermotiviert. Drei gelbe Karten sind - auch wenn eine unberechtigt war - nach zwanzig Minuten einfach zu viel.

Ede wandelt auf einem schmalen Grat. Bereits mit einer gelben Karte bedacht, steigt er viel zu hart gegen Kopplin ein.

Gelbe Karte für Dominic Peitz (1. FC Union Berlin)
Peitz steigt Saglik von hinten in die Beine. Diese Verwarnung geht absolut in Ordnung.

Tooor für VfL Bochum, 0:1 durch Christoph Dabrowski
Und in diese starke Berliner Phase fällt dann das Tor für die Gäste! Saglik flankt eine Bilderbuchflanke zum startenden Dabrwoski. Glinker stürmt aus seinem Kasten heraus und will den Ball aus der Luft fischen. Doch der Bochumer ist eher am Ball und köpft das Leder ins Tor.

Ede bringt den ersten Eckstoß der Gastgeber in den Strafraum der Gäste, aber niemand kann ihn erreichen. Das Spiel ist jetzt ausgeglichen, Bochum konnte die Verunsicherung der Eisernen in den ersten Minuten nicht ausnutzen.

Union hat sich jetzt in diese Partie gebissen und steht nun in der Defensive besser. Das ganze Geschehen ist etwas hitzig für eine Anfangsphase, weil die Heimfans nun beinahe bei jedem Bochumer Foul eine gelbe Karte fordern.

Rauw läuft an und zielt aus 25 Metern auf die linke Torecke. Einen halben Meter rauscht der Ball über den Querbalken. Guter Versuch!

Younga-Mouhani schnappt sich das Leder und nimmt den Ball mit viel Tempo mit. Dann wird er von Dabrowski zu Boden gerissen. Freistoß!

Gelbe Karte für Chinedu Ede (1. FC Union Berlin)
Für ein Allerweltsfoul an Rzatkowski sieht die Nummer 19 die zweite Verwarnung der Partie. Der Unmut der Fans ist berechtigt.

Zumindest über ein paar Augenblicke können die Berliner das Leder behaupten. Prompt folgt auch die erste Flanke, die gefährlich in den Strafraum geschlagen wird. Dann aber verpassen Freund und Feind und Bochum ist wieder in Ballbesitz.

Bei den Roten ist von einem geordneten Spielaufbau noch nichts zu sehen. Sie kommen zwar über die Mittellinie, aber ein paar Meter dahinter ist dann auch Schluss.

Der 19-jährige Kevin Vogt bringt den Ball an die Strafraumkante auf den Kopf von Dabrowski, dessen Weiterleitungsversuch in die Mitte aber von Rauw abgefangen wird.

Dass die Eisernen ein wenig Zeit zum Eingewöhnen brauchen, ist keine Überraschung. Acht Spieler stehen Uwe Neuhaus nicht zur Verfügung, auf der Bank finden sich mehrere Amateure.

Wirklich eine super Atmosphäre in der Alten Försterei. Die Heimfans feuern ihr Team ununterbrochen an, aber auch die Bochumer Anhänger sind nicht von schlechten Eltern! Auf dem Spielfeld tut sich noch nicht so viel, die Gäste kommen wesentlich besser in dieses Spiel.

Gelbe Karte für Bernd Rauw (1. FC Union Berlin)
21 Sekunden sind vorüber, als sich Bernd Rauw die erste gelbe Karte abholt. Selten wurde ein Spieler so früh verwarnt. Aber es ist eine richtige Entscheidung, denn der Berliner hatte Tae-Se am Trikot gezogen.

Referee Robert Hartmann gibt das Spielgerät frei!

Die Vereinshymne "Eisern Union" wird von den Heimfans intoniert. Bei Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt ein passender Song!

Bei Bochum ändert sich die Startelf nur auf einer Position. Kevin Vogt nimmt die Stelle vom verletzten Paul Freier ein.

Union-Trainer nimmt vier Wechsel im Vergleich zur Vorwoche vor. Höttecke, Menz, Stuff und Polenz werden durch Glinker, Younga-Mouhani, Sahin und Peitz ersetzt.

Wenigstens wurde am letzten Freitag der vierte Heimsieg in dieser Saison eingefahren. Dieser war aber auch bitter nötig, denn so langsam laufen dem Ruhrgebiets-Klub die Fans weg. Beim 3:0-Erfolg gegen Paderborn waren nur 9.186 Zuschauer im Stadion.

Hinsichtlich des Abstiegskampfes etwas entspannter ist die Situation des VfL Bochum, der sich mit 19 Punkten derzeit auf dem zehnten Rang befindet. Vom Kampf um den Aufstieg in die erste Liga musste sich der VfL erst einmal verabschieden, nur eine Bombenrückrunde kann das Funkel-Team noch in den Kreis der Ambitionierten katapultieren.

Heute kann das Polster auf den Relegationsplatz jedoch durch einen Sieg auf fünf Punkte ausgebaut werden. Zusammen mit Düsseldorf könnten die Berliner der Gewinner des Spieltages werden, denn außer der Fortuna war keiner der aktuellen Abstiegskandidaten siegreich.

Die Eisernen haben in der Vorwoche eine bittere 0:1-Pleite in Ingolstadt hinnehmen müssen. Dabei war man durch zuvor drei Siegen aus vier Spielen doch mit so viel Selbstbewusstsein nach Bayern gereist. Dadurch hat man es verpasst, sich ein bisschen mehr Luft im Abstiegskampf zu verschaffen.