Fußball Deutschland 2. Bundesliga  2010/2011 30. Spieltag Hertha BSC - VfL Osnabrück Liveticker

Fazit:
Im Schongang siegt Hertha BSC mit 4:0 über den VfL Osnabrück. Die Doppeltorschützen Ramos und Lasogga bringen den Hauptstadtklub einen großen Schritt auf dem Weg zurück in die Bundesliga voran. Lange hielt Osnabrück gut mit, aber die beiden späten Tore in Halbzeit Eins brach den Widerstand der Niedersachsen. In der zweiten Halbzeit hatte Hertha leichtes Spiel mit dem VfL, der nun hoffen muss, dass die direkten Konkurrenten im Abstiegskampf ebenfalls leer ausgehen.

Tooor für Hertha BSC, 4:0 durch Adrián Ramos
Das Tor geht zu 80 Prozent auf das Konto von Raffael! An der linken Außenbahn tanzt der Brasilianer Adler aus, flankt an den zweiten Pfosten, wo Ramos aus kürzester Distanz nur noch eindrücken muss.

Gute Aktion von Pauli! Der junge Osnabrücker wird steil geschickt und versucht es aus vollem Lauf mit einem Lupfer über Aerts. Der Niederländer ist noch mit den Fingerspitzen dran und lenkt die Kugel über die Querlatte.

Heidrich kommt im Mittelkreis gegen Rukavytsya zu spät. Es gibt Freistoß für die Hertha.

Auf dem Platz passiert nicht mehr viel, also besingen die 46000 auf den Rängen, solange sie es mit den Herthanern halten, den nahenden Aufstieg.

Ramos gibt nicht auf. Zuerst kommt er im 5er gegen Berbig knapp zu spät, Sekunden später verzieht er aus halblinker Position.

Hertha lässt Osnabrück gewähren. Nach einem Eckball für die Gäste schnappt sich Aerts resolut das Leder.

...und Sekunden später gibt Pauli den ersten Torschuss seiner Zweitligakarriere ab. Allerdings stellt der Versuch kein Problem für Aerts dar.

Der 19-jährige Christian Pauli aus der Osnabrücker Jugend kommt zu seinem ersten Zweitligaeinsatz.

Über gute Ansätze kommt der VfL heute nicht hinaus. Lindemann mit gutem Anspiel auf Adler, dem dann aber die Kugel unter der Sohle durchrutscht.

Ramos ist schneller als seine drei direkten Gegenspieler, noch schneller ist allerdings der Ball, den der Kolumbianer nicht mehr vor Berbig erreichen kann.

...Lindemanns hereingabe ist zu flach und wird sichere Beute der Hertha-Abwehr.

Freistoß für Osnabrück in Strafraumhöhe von der rechten Außenbahn...

Ramos will sein zweites Tor. Der Kolumbianer ist auf halblinks durch, bricht dann an der Strafraumgrenze ab, legt sich die Kugel auf den rechten Fuß und versucht es mit einem Schlenzer ins lange Eck. Die Kugel fliegt aber deutlich drüber.

Hertha hat in den Schongang zurück geschaltet und schiebt sich im Mittelfeld gemächlich den Ball zu.

Raffaels Schuss fliegt deutlich über den Kasten. Ein Osnabrücker war noch dran, es gibt den nächsten Eckball. Der verpufft ohne Wirkung.

Das Spiel ist gelaufen. Lasogga hat mit dem 3:0 das 500. Zweitligator der Hertha erzielt. Herzlichen Glückwunsch.

Tooor für Hertha BSC, 3:0 durch Pierre-Michel Lasogga
Der Mann hat Selbstbewusstsein! Der junge Stürmer wird an der Strafraumgrenze angespielt, hat drei Osnabrücker Gegenspieler um sich, dreht sich um die eigene Achse, legt sich die Kugel auf den rechten Schlappen und schiebt die Kugel gekonnt ins rechte untere Eck. Allerdings profitiert Lasogga von der Passivität der Osnabrücker Defensive.

Das sah ganz gut aus beim VfL Osnabrück - bis zum Abschluss. Tyrala schickt Schöneberg auf der rechten Außenbahn und zieht selbst in die zentrale Position, wo er 20 Meter vor dem Kasten die Kugel zurückerhält. Sein Schuss hoppelt dann aber drei Meter am Kasten vorbei.

Licht und Schatten bei Lustenberger. Dem guten Ballgewinn im Mittelfeld folgt ein völlig misslungener Pass auf Raffael.

Arbeit für Maikel Aerts im Tor der Berliner: Schöneberg schlägt den Ball von rechts außen scharf vor den Kasten. Der Hertha-Keeper fängt den halbhohen Ball sicher.

Fast hätte es ein weiteres Mal im Osnabrücker Kasten geklingelt! Ramos steckt fünf Meter vor dem Strafraum auf den völlig freien Rukavytsya durch. Der hat nur noch Berbig vor sich, schießt den Keeper allerdings an. Glück für den VfL.

Die Partie läuft wieder. Beide Teams spielen mit unveränderter Aufstellung weiter.

Halbzeitfazit:
Klare Sache für die Hertha zur Halbzeit. Lange hatte es hier allerdings nicht unbedingt nach einer Führung zum Pausentee für den Favoriten ausgesehen. Mit ihrem uninspirierten Sommerfußball konnten die Hauptstädter geschickt verteidigende Osnabrücker nur selten in Verlegenheit bringen. Dass es zur Pause dann doch 2:0 für die Hertha steht, haben sie einem eindrucksvollen Schlussspurt zum Ende des ersten Durchgangs und der individuellen Klasse ihrer Stürmer zu verdanken.

Robert Hartmann meint es weiterhin gut mit Konstantin Engel. Der Osnabrücker fällt Lasogga mit einem Beinfeger von hinten. Der junge Schiri lässt die Gelbe Karte auch in dieser Situation stecken.

Schöner Schuss von Lindemann aus gut 24 Metern. Die Kugel fliegt einen Meter am rechten Lattenkreuz vorbei.

Tooor für Hertha BSC, 2:0 durch Adrián Ramos
So schnell kann es gehen. Lindemann verliert im Mittelfeld das Duell mit Ramos. Lustenberger schnappt sich die Kugel, sieht in zentraler Position den freien Ramos am rechten Strafraumeck. Der Kolumbianer lässt Tino Berbig im Kasten der Osnabrücker mit einem satten Schuss ins lange obere Eck keine Chance.

...Tyrala bringt den Ball scharf in den Fünfer, aber keinem Mitspieler gelingt es, seinen Schlappen in die gefährliche Hereingabe zu halten.

Freistoß für Osnabrück, drei Meter vor dem linken Strafraumrand...

Tooor für Hertha BSC, 1:0 durch Pierre-Michel Lasogga
Jetzt ist es doch passiert und wer anderes als Pierre-Michel Lasogga hätte es machen können? Ausgangspunkt des Führungstreffers war die gute Flanke von Ebert in den Strafraum. Die Hertha gewinnt dort zwei Kopfballduelle bevor die Kugel Lasogga vor die Füße fällt. Aus sechs Metern versenkt das Sturmtalent den Ball in die Maschen.

Hertha agiert in dieser Phase etwas zu sorglos in der eigenen Abwehr. Noch kann der VfL kein Kapital aus dem Sommerfußball der Hauptstädter schlagen.

Nächster guter Angriff des VfL, eingeleitet durch den öffnenden Pass durch Flamur Kastrati auf Björn Lindemann. Dessen Flanke von der linken Außenbahn findet zwar Sebastian Tyrała, der aber einen Kopf zu klein ist, um den Kopfball gefährlich auf den Kasten zu bringen.

Osnabrück hält nach einer kurzen Drangphase der Berliner nun wieder besser dagegen. Wie ein Außenseiter agieren die Gäste bislang keineswegs.

Auch der VfL kommt zu Chancen! Nach einem Eckball kommt Lindemann am zweiten Pfosten ungedeckt zum Torschuss. Seinen Aufsetzer kann Maikel Aerts am kurzen Pfosten parieren, der Nachschuss geht neben den Kasten.

Pfosten! So allmählich kommt Hertha ins Rollen! Nach dem schönsten Angriff der Partie hätte es um ein Haar erstmals im Osnabrücker Kasten geklingelt. Nach einem schönen Doppelpass zwischen Rukavytsya und Ramos Kolumbianer am Elfmeterpunkt wieder an den Ball und hämmert die Kugel an den rechten Pfosten!

Das war knapp! Raffael wird im Strafraum bis zur Grundlinie geschickt, Berbig ist aus seinem Kasten heraus, kommt aber nicht mehr an den Ball. Der Brasilianer in Diensten der Hertha erkennt die Situation und lupft die Kugel an den zweiten Pfosten, wo Lasogga nur Zentimeter fehlen, um das Leder im Tor unterzubringen. Der Ball landet nur am Außennetz.

Niemeyer hatte sich beim harten Einsteigen von Engel zu Beginn des Spiels verletzt. Jetzt geht es für ihn nicht mehr weiter. Neu dabei: Nikita Rukavytsya.

...Ebert legt quer auf Raffael. Dessen Schuss aus 20 Metern streicht einen guten Meter am linken Pfosten vorbei. Wir können die erste Torchance des Spiels notieren.

Gefährliche Freistoßsituation für die Hertha. Stang hatte Raffael direkt vor der Strafraumgrenze gehalten...

Schmidt wird von Mijatović im Strafraum gehalten. Schiri Hartmann muss aber nicht über einen möglichen Strafstoß entscheiden, weil der Osnabrücker bei der Flanke von links im Abseits stand.

Konterchance für Hertha. Lasogga schickt Ebert auf halbrechts, der dann aber viel zu überhastet aus 18 Metern abschließt. Der Flachschuss stellt Berbig vor keine Probleme.

Hertha kombiniert inzwischen gefälliger, aber spätestens am Strafraum enden die Berliner Offensivaktionen.

...Berbig kommt resolut aus dem Kasten und faustet die Freistoßhereingabe zum ersten Eckball für die Gastgeber über die Torauslinie. Die bringt aber nichts ein.

Freistoß für Hertha aus dem linken Halbfeld. Ebert steht bereit...

Krük grätscht an der Außenlinie am Ball vorbei. Deshalb hat Ebert viel Zeit und Platz für die Flanke in den Strafraum. Aber auch der zweite Flankenversuch der Berliner ist untauglich und landet in den Armen von Tino Berbig.

Zehn Minuten hat die Hertha für die erste Flanke in den Osnabrücker Strafraum gebraucht. Die ist aber eine Beute für die Innenverteidigung der Gäste.

Noch ist nichts vom Tabellenführer zu sehen, Osnabrück ist in diesen ersten Minuten die aktivere und zweikampfstärkere Mannschaft.

Das erste Offensivzeichen setzen die Gäste. Der lange Ball aus der eigenen Abwehr landet bei Siegert, der frei vor Maikel Aerts auftaucht, den Ball aber nicht unter Kontrolle bekommt. Dann springt ihm die Kugel an die Hand, so dass Schiri Hartmann die Aktion mit einem Pfiff beendet.

Engel mäht Niemyer im Mittekreis von hinten um. Der VfL-Akteur hat Glück, dafür keinen gelben Karton gezeigt zu bekommen.

Die Fans sind von der ersten Sekunde lautstark dabei, auf dem Feld geht es erst einmal gemächlich zu.

Osnabrück zeigt in den ersten Sekunden, dass sie sich hier nicht wie Opferlämmer zur Schlachtbank führen lassen wollen. Kastrati und Lindemann nehmen nach wenigen Sekunden Christian Lell in die Zange. Es gibt Freistoß für die Hertha aus dem Mittelkreis.

Der junge Robert Hartmann wird die heutige Partie leiten. In wenigen Sekunden gehts los!

Beim Gast gibt Heiko Flottmann sein Debüt an der Seitenlinie. Der neue Trainer soll die Lila-Weißen nach sechs sieglosen Spielen ausgerechnet beim Spitzenreiter wieder zurück in die Erfolgsspur bringen. In den letzten Wochen ist der VfL bis auf den Relegationsplatz abgerutscht, der erste direkte Abstiegsplatz ist nur noch drei Punkte entfernt.

Das letzte Gastspiel der Osnabrücker im Olympiastadion ist fast 20 Jahre her, zu holen gab es für die Niedersachsen in der Hauptstadt nur selten etwas. Ein einziger Punkt aus der Saison 1991/1992 stehen sieben Niederlagen bei der Hertha gegenüber.

Manager Michael Preetz warnt allerdings vor dem Abstiegskandidaten aus Onsnabrück: "Es kommen jetzt drei Gegner, gegen die wir in der Hinrunde genau keinen Punkt geholt haben." Im Hinspiel siegte der VfL durch Tore Momo Diabang und Nicky Adler mit 2:0.

Durch die gestrige Bochumer Niederlage sind die Chancen Herthas, die Rückkehr in die Bundesliga schon frühzeitig klar zu machen, deutlich gestiegen. Ein Sieg heute gegen die Niedersachsen und die "Alte Dame" hat zehn Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Dementsprechend groß ist die Euphorie unter den Fans im Olympiastadion.