Fußball Deutschland 2. Bundesliga  2010/2011 11. Spieltag FC Ingolstadt 04 - Energie Cottbus Liveticker

Fazit:
Einmal kräftig durchschnaufen, Energie! Die Lausitzer ziehen sich mit etwas Glück nochmal aus der Affäre und nehmen doch noch alle drei Punkte aus Ingolstadt mit. Lange Zeit erschreckend schwach, blühten die Gäste nach der Pause zumindest etwas auf und wurden erkennbar engagierter. Dass das Duo Emil Jula/Nils Petersen in dieser Liga eine Klasse für sich ist, beweisen beide Akteure mit klasse Vorarbeiten vor den beiden Toren. Und Ingolstadt? Die Wiesinger-Elf bekommt wie so oft eine eigene Führung nicht über die Zeit und steht nach diesem späten Schock nun immer noch bei nur vier Zählern nach elf Spielen. Sollte die Arminia aus Bielefeld am Wochenende mindestens einen Punkt einfahren, droht für die Schanzer pünktlich zu Sankt Martin sogar der Absturz auf den letzten Platz! Ob mit oder ohne die Rote Laterne: Michael Wiesingers Tage bei den Oberbayern scheinen, trotz keiner schlechten Leistung seiner Mannschaft, so langsam aber sicher gezählt. Wir bedanken uns für Euer Interesse und verabschieden uns. Bis zum nächsten Mal!

Tooor für Energie Cottbus, 1:2 durch Nils Petersen
Wahnsinn!! Mit der letzten Aktionen gewinnt Cottbus doch noch das Spiel! Soma legt auf der linken Außenbahn per Hacke ab auf Adlung, der butterweich auf den zweiten Pfosten flankt. Dort steigt Jula hoch und bedient diesmal Nils Petersen, der per Drop-Kick mit dem rechten Fuß trifft!

Zwei Minuten Nachspielzeit gibt es obendrauf.

Beide Teams versuchen nochmal in die gegnerische Gefahrenzone zu gelangen. Lange Bälle beider Seiten verhindern das aber.

Leitl bringt den Ball rein, doch die Cottbuser klären.

Jetzt vielleicht nochmal eine Chance für die Gastgeber. Es gibt eine Ecke von links.

Unweigerlich geht der Blick wieder auf FCI-Coach Michael Wiesinger. War das heute vielleicht doch sein letzter Auftritt als Coach der Oberbayern?

Das ist bitter für die Schanzer! Zugegebenermaßen entwickelten die Hausherren aber auch nach der Führung zu wenig Torgefahr und dürfen sich jetzt nicht beschweren.

Tooor für Energie Cottbus, 1:1 durch Emil Jula
Und da fällt doch noch der Ausgleich! Nach eigenem Freistoß schraubt sich im Zentrum Nils Petersen am höchsten und köpft das Leder an die Latte. Beim Abpraller schaltet Sturmkollege Emil Jula am schnellsten und lässt Sascha Kirschstein keine Abwehrchance!

Gelbe Karte für Fabian Gerber (FC Ingolstadt 04)
Gelb für den ehemaligen Bundesligaspieler und Griechenland-Legionär.

Energie hat mehr Ballbesitz, doch Verwertbares kommt noch nicht dabei heraus.

Der agile Buchner schnappt sich 30 Meter dem Tor des Gegners den Ball und macht Meter. Sein beherzter Schuss fliegt nur einen halben Meter am linken Pfosten vorbei.

Für Cottbus bahnt sich die dritte Auswärtsniederlage in Folge an. Was kann Energie noch tun, um das zu verhindern?

Einwechslung bei FC Ingolstadt 04: Steffen Wohlfarth
Wohlfarth ersetzt den Torschützen der Ingolstädter Marko Futacs.

Takahito Soma bringt gute Aktionen in das Spiel der Gäste ein. Aber auch seine Flanken finden noch nicht ihr Ziel im Zentrum.

Plötzlich ist Futacs frei im 16er! Leitl bringt den Ball mit dem Rücken zum Ungarn, der das Leder aber weit über Kirschbaums Kasten jagt!

Wenn\'s mal gefährlich wird für Energie, dann über Bittroff. Er holt eine Ecke heraus, die aber nichts einbringt.

6300 Zuschauer verfolgen das heutige Spiel in Oberbayern.

Gelbe Karte für Roger (Energie Cottbus)
Die dritte gelbe Karte für den Cottbuser Abwehrmann in dieser Saison.

Einwechslung bei FC Ingolstadt 04: Stefan Leitl
Die Führungsfigur des FCI ist wieder dabei: Der eigentlich Kapitän Leitl betritt den Platz. Er muss nun mithelfen, die hauchdünne Führung zu verteidigen.

Weiter 1:0 für die Schanzer. Chancen erspielt sich Ingolstadt bisher im zweiten Abschnitt aber keine.

Cottbus agiert nun mit drei Spitzen. Der eingewechselte Radu kommt durch die Mitte und wird unterstützt durch Jula (links) und Petersen (rechts).

Mit dem ist heute nicht gut Kirschen essen: Pele Wollitz. Der Ex-Profi stänkert und wütet an der Außenlinie. Am liebsten scheint er gleich seine ganze Truppe auswechseln zu wollen.

Einwechslung bei Energie Cottbus: Takahito Soma
Auch Ziebig verlässt den Platz. Das ist schon Energies dritter Wechsel.

Gelbe Karte für Marc-André Kruska (Energie Cottbus)
Kruska diskutiert ewig mit dem Referee. Der hat den Kaffee auf und verwarnt den Kapitän der Lausitzer.

Einwechslung bei FC Ingolstadt 04: Mathias Wittek
Ingolstadts Kapitän geht nach guter kämpferischer Leistung von Bord. Er wirkte schon in den letzten Minuten ausgepumpt.

Gelbe Karte für Daniel Ziebig (Energie Cottbus)
Die Karte hat sich Ziebig nach vielen nickligen Aktionen verdient.

Einwechslung bei Energie Cottbus: Sergiu Radu
Der Rumäne kommt für den Niederländer Reimerink und soll es nun richten wie zu den Tagen, als er Energie mit seinen Toren in die Bundesliga bombte.

Hammer von Bittroff!
Erstmals wird\'s gefährlich für Sascha Kirschstein! Der Energie-Abwehrkicker jagt die Kugel aus gut 20 Metern an das rechte obere Lattenkreuz! Das war knapp!

Radu wird gleich bei Energie kommen.

Über links geht beim Favoriten noch gar nichts. Flügelmann Daniel Adlung hängt völlig in der Luft.

Wollitz scheint seine Jungs angestachelt zu haben. Zwar gab es weiter noch nichts Gefährliches für die Lausitzer, doch das Engagement hat merklich zugenommen.

Gelbe Karte für Alexander Bittroff (Energie Cottbus)
Bittroff nimmt Gerber gemeinsam mit Fandrich in die Zange. Für dieses Foul sieht der Cottbuser Rechtsverteidiger die erste Karte des Spiels.

Cottbus versucht es jetzt mal über Reimerink auf der rechten Seite. Da Emil Jula aber \"nur\" 1,92 Meter und nicht vier Meter misst, erreicht er den Ball nicht.

Die Gäste müssten nach tollen Auftritten in dieser Saison eigentlich vor Selbstbewusstsein strotzen! Davon zu sehen ist (noch) rein gar nichts.

Wechsel hat es keine weiteren gegeben.

Der Unparteiisch Norbert Grudzinski gibt die Partie frei.

Halbzeitfazit:
Hochklassig war das nicht, was uns beide Mannschaften im ersten Abschnitt präsentierten. Die Schanzer zeigten eine mutige Vorstellung und bewiesen ihren Willen, Punkte im Abstiegskampf aufzuholen und Trainer Wiesinger zu retten. Die Führung durch Marko Futacs ist nicht nur verdient, sie resultierte auch aus einem recht ansehnlichen Kombinationsspiel. Cottbus funktioniert noch nicht als Team, spielte ideenlos und ohne Schwung. Die frühe Auswechslung von Kurth dokumentiert die Unzufriedenheit von Pele Wollitz. Weiter geht es nach der Pause. Bis gleich!

Ingolstadt stellt geschickt die Räume zu und macht es dem Gegner schwer. Die Gäste finden kein Durchkommen durch die dichten Reihen des FCI.

Cottbus weiterhin völlig ohne Esprit und Kreativität. Ein ganz schwacher Auftritt von Energie.

Bis auf Torwart Thorsten Kirschbaum hätte Wollitz aber auch jeden der anderen neun Startelfspieler auswechseln können. Kurth erscheint in diesem Zusammenhang als Bauernopfer.

Einwechslung bei Energie Cottbus: Clemens Fandrich
Pele Wollitz wird\'s zu bunt! Zehn Minuten vor der Pause ist Schluss für Marco Kurth, der im Mittelfeldspiel nicht gut ausgesehen hatte. Für ihn kommt der junge Clemens Fandrich in die Partie.

Noch befreien sich die Gäste nicht aus ihrer Lethargie. Immerhin nehmen sie die Zweikämpfe an.

Frech und fordernd - so präsentieren sich bislang gut aufgelegte Gastgeber. Wenn der FCI dieses Niveau halten kann, scheint ein Dreier heute absolut im Bereich des Möglichen. Die Gäste enttäuschen dagegen auf ganzer Linie.

Wo ist eigentlich Nils Petersen? Auch der hochgelobte Cottbuser Angreifer hat noch keine Bindung zum Spiel.

...die Mölzl von links hereintritt. Die Energeabwehr klärt die Kugel aber aus der Gefahrenzone.

Nach einem abgeblockten Pisot-Freistoß gibt es Ecke für die Schanzer...

Die beiden Außen bei den Schanzern, Andreas Buchner und Fabian Gerber sorgen für mächtig Alarm in der Cottbuser Defensive. Allein die Anzahl der Hereingaben von außen ist noch zu steigern.

Eine ernsthafte Torchance haben wir von Energie noch nicht gesehen. So darf sich ein Aufstiegsaspirant beim Tabellensiebzehnten nicht präsentieren.

Dedola tritt aus 35 Metern einen Freistoß, der ewig in der Luft ist. In der Mitte findet er jedoch keinen Abnehmer und Kirschbaum pflückt die Kugel mit der Mütze runter.

Jules Reimerink tanzt auf der rechten Außenbahn zwei Ingolstädter aus und fuchtelt dann deutlich verärgert wie wild mit den Armen. Er findet keinen Abnehmer! Die Gäste sind total ideenlos.

Unverdient ist die Führung nicht. Die Schanzer zeigen Mut und Willen und spielen auch nach dem 1:0 weiter nach vorne.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 1:0 durch Marko Futacs
Der Außenseiter wird für seine beherzte Anfangsphase belohnt! Ein gefälliges Kombinationsspiel vorgetragen über Andreas Buchner findet über Dedola seinen Weg zu Stürmer Marko Futacs. Dieser dreht sich am rechten Strafraumeck blitzschnell um Roger und trifft genau in die linke lange Ecke. Ein klasse Tor!

Jetzt erkundet auch Energie mal den gegnerischen Strafraum. Ziebigs Ecke von rechts köpft Jula aber weit über Sascha Kirschsteins Kasten.

Schon die letzten Spiele der Schanzer gestalteten sich nicht chancenlos für den FCI. Verloren wurden sie dennoch. Heute zeigt die Mannschaft, dass sie unbedingt ein Erfolgserlebnis einfahren will.

Ingolstadt versucht Cottbus zu beschäftigen. Die Wollitz-Elf schaut sich erstmal an, was der FCI zu bieten hat.

Beide Mannschaften treffen heute das erste Mal im Profifußball aufeinander. Das Spiel beginnt zunächst mit verhaltenen Gästen, während der FCI sich schon in den ersten Minuten durchaus vorne zeigt.

Erster Freistoß durch Ingolstadts Pisot. Thorsten Kirschbaum hat Probleme den Ball festzuhalten, klärt die Kugel dann aber.

Schiedsrichter Norbert Grudzinski aus Hamburg pfeift das Spiel an.

Die Mannschaften laufen ein, gleich kann es losgehen.

Auch der FC Ingolstadt hatte mal einen Torjäger, letzte Saison, in der Dritten Liga. Moritz Hartmann markierte damals in 36 Spielen 21 Tore. In der Zweiten Liga ist Hartmann noch nicht so erfolgreich. Von den neun Treffern der Ingolstädter insgesamt erzielte der 24-Jährige aber immerhin zwei. Zuletzt traf er für die Schanzer bei der 1:3-Niederlage vor einer Woche in Berlin.

Von Anfang an dabei ist für die Cottbuser im Angriff auch Nils Petersen. Der 21-jährige Torjäger führt die Torschützenliste der Liga mit acht Treffern in neun Partien an und will sein Torekonto heute aufstocken. Solche Verdienste locken andere Vereine an: Unter der Woche wurde öffentlich, dass der englische Premier-League-Klub Blackburn Rovers Interesse an einer Verpflichtung Petersens zeigt.

Den Platz im Audi Sportpark ganz aus der Nähe betrachten darf heute aufseiten des Gegners Ingolstadts Kapitän Stefan Leitl. Nach der Niederlage in Aachen vor drei Wochen, als Leitl aus Sicht Wiesingers taktische Anweisungen nicht befolgt hatte, war der FCI-Spielführer vom Trainer in den Folgepartien nicht mehr berücksichtigt worden. Am Montag dieser Woche sprachen sich der 33-Jährige und sein Coach aus und legten die Differenzen bei. Leitl sitzt heute bei den Gastgebern zunächst auf der Bank.

Deutlich angenehmer ist die Situation am Arbeitsplatz aktuell für Energie-Coach Claus-Dieter „Pele“ Wollitz. Nach einer kurzen Schwächephase mit zwei Niederlagen gegen die Hertha und den FSV Frankfurt fing sich Cottbus wieder und holte aus den letzten drei Partien sechs Punkte. Cottbus verfügt nicht nur über die aktuelle erfolgreichste Offensivabteilung der Liga. Energie liegt mit 19 Zählern sogar wie zu Saisonbeginn aussichtsreich auf Platz fünf der Tabelle und hat die um zwei Zähler besser platzierten Zebras vom MSV Duisburg in Sichtweite.

Brisant und heikel ist die Ausgangslage für die Hausherren aus Ingolstadt. Die Mannschaft von Trainer Michael Wiesinger konnte in dieser Saison in zehn Spielen erst einmal gewinnen und steht mit der desolaten Ausbeute von nur vier Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Seit fünf Partien sind die Schanzer sieglos. Ex-Profi Wiesinger genießt zwar noch das Vertrauen der Führungsriege um den FCI-Vorstandsvorsitzenden Peter Jackwerth, doch hat der 37-Jährige auch schnelle Erfolgserlebnisse bitter nötig, damit nicht die üblichen Mechanismen des Geschäfts greifen und Wiesinger bald seinen Job los ist.