Fußball Deutschland 2. Bundesliga  2010/2011 3. Spieltag Energie Cottbus - Karlsruher SC Liveticker

Fazit:
Pele Wollitz liefert das Bild des Tages: Mit dem Schlusspfiff sinkt der Cottbuser Trainer auf seinem Trainerstuhl in sich zusammen. Dies Spiel hat Nerven gekostet, für alle neutralen Zuschauer war es einfach ein Spektakel. Über die Defensivleistung beider Mannschaften wollen wir nach diesem Spiel nicht reden, lieber über die tolle Moral beider Teams. Der KSC holte einen Zwei-Tore-Rückstand auf, Cottbus konnte sogar drei Tore wett machen. Über die gesamten 90 Minuten waren die Karlsruher dem Sieg näher als die Gastgeber, die das Glück und den Schiedsrichter auf ihrer Seite hatten, als er den Badenern bei einer 100-prozentigen Torchance den Vorteil abpfiff.

Steilpass von Shao, aber der ist zu steil für Petersen. Den kann er nicht erlaufen.

Zwei Minuten gibt es oben drauf.

...Kirschbaum ist zur Stelle und faustet den Ball aus der Gefahrenzone.

Im Cottbuser Strafraum geht es drunter und drüber. Afriyie holt sich mit letztem Einsatz den Ball, verliert ihn aber gleich wieder. Iashvili hält drauf, sein Schuss wird aber zur Ecke abgefälscht...

Christian Timm muss es machen! Aber er mach ihn nicht. 25 Meter läuft er allein aufs Energie-Tor zu, kann dann aber Kirschbaum nicht überwinden. Was für eine Chance, was für ein Spiel!

...deutlich vorbei.

Das gibts doch gar nicht!!! Der Ball liegt im Kasten der Cottbuser, aber der Treffer zählt nicht. Staffeldt wird gefoult, dennoch landet der Ball bei Nguyen, der sauber einnetzt, aber während der Ball auf dem Weg ins Netz ist, entscheidet Steuer auf Foul und nimmt den Karlsruhern den Vorteil. Eine ganz unglückliche Aktion des Unparteiischen. Dieses Tor hätte zählen müssen. Jetzt gibt es also Freistoß aus 22 Metern...

Zehn Minuten noch, beide Mannschaften spielen bedingungslos auf den Siegtreffer - aber wollen wir hier noch ein Tor? Heute hat eigentlich keines der beiden Teams eine Niederlage verdient.

Auf der anderen Seite vergibt Iashvili die Riesenchance zur erneuten Führung. Sein Schlenzer aufs lange Eck geht zwei Meter am langen Pfosten vorbei.

Wieder große Aufregung vor dem KSC-Tor. Im Fünfer ist der Ball frei, aber kein Energie-Stürmer kommt an den Ball.

Gelbe Karte für Aleksandr Iashvili (Karlsruher SC)
Jetzt liegen hier die Nerven blank. Iashvili steigt Kruska auf die Füße, bekommt dafür Gelb, aber da dies direkt vor der Cottbuser Trainerbank passiert, ist ersteinmal Rudelbildung angesagt.

Toller Freistoß von Engelhardt, aber noch besser ist die Parade von Kirschbaum, der sich richtig strecken muss, um zur Ecke zu klären.

Tooor für Energie Cottbus, 5:5 durch Jules Reimerink
Der Wahnsinn geht weiter!!! Reimerink ist gerade zwei Minuten im Spiel und erzielt in seinem ersten Einsatz für die Lausitzer mit einer tollen Einzelaktion den Ausgleich. Im Strafraum entledigt er sich mit einer einfachen Aktion gleich zweier Gegenspieler, taucht dann halblinks frei vor Kristian Nicht auf und überwindet ihn mit einem gekonnten Außenristschlenzer ins lange Eck.

Tooor für Energie Cottbus, 4:5 durch Nils Petersen
Das gibt es doch gar nicht!!! Shao bringt den Ball gefährlich aufs rechte untere Eck, Nicht kann den Ball nur abklatschen, Petersen ist zur Stelle und kann Abstauben.

...Shao schießt diesmal deutlich vorbei. Zimmermann hat sich aber zu früh aus der Mauer gelöst, deshalb bekommt er Gelb und der Freistoß wird wiederholt.

Nächster Freistoß für Cottbus, diesmal sind es nur 22 Meter. Geht hier noch was???

Tooor für Energie Cottbus, 3:5 durch Jiayi Shao
Shao trifft mit tatkräftiger Unterstützung von Teamgeist. Der Ball ist lange unterwegs, Nicht hat gute Sicht, aber trotzdem faustet der KSC-Keeper am Ball vorbei. Allerdings ändert die Kugel aber kurz vor dem Einschlag noch einmal tückisch die Richtung.

Adoube legt Straith 28 Meter vor dem Kasten. Es gibt Freistoß für Energie...

Der Ball liegt ausnahmsweise mal wieder im KSC-Netz, aber Petersen stand bei seinem Kopfball deutlich im Abseits.

Die letzten Minuten waren die ruhigsten des bisherigen Spiels. Der KSC spielt diese Partie ganz ruhig herunter, den Cottbuser fällt einfach nichts ein.

Mutzel lässt Afriyie auf der rechten Außenbahn davonziehen, aber Andreas Schäfer hat aufgepasst und stoppt Afriyie an der Eckfahne.

Nach drei Torvorlagen darf Staffeldt jetzt endlich einmal vollstrecken. Dieses Tor hat er sich redlich verdient.

Tooor für Karlsruher SC, 2:5 durch Timo Staffeldt
Das heute überragende Gespann Iashvili und Staffeldt sind verantwortlich für den fünften Treffer des KSC. Wieder geht es viel zu schnell für die Energie-Defensive. Iashvili legt 20 Meter vor dem Tor in zentraler Position auf rechts ab, wo Staffeldt völlig frei aus 14 Metern flach ins lange Eck einschieben kann.

Es sieht nicht danach aus, als könnten die Gastgeber der Partie noch einmal eine Wende zu geben. Die Gäste scheinen dem fünften Tor näher als Cottbus dem Anschlusstreffer.

Schäfer an die Latte!!! Andreas Schäfer nimmt ein halbhohes Anspiel an der Strafraumgrenze mit vollem Risiko direkt und trifft mit seinem Hammer den Querbalken. Kirschbaum wäre da zum fünften Mal geschlagen gewesen.

Der KSC zieht sich weit zurück und vertraut auf die in der ersten Halbzeit so erfolgreiche Konterstrategie.

Jula hält sich vor Schmerzen seinen Ellbogen. Der Rumäne bekommt einen Schlag auf seinen geprellten Unterarm und muss behandelt werden. Es geht aber weiter für den Stürmer.

Aus der ersten Halbzeit wissen wir, dass Zuspätkommen für die Zuschauer hier und heute verboten ist. Und fast hätte es nach 25 Sekunden in der 2. Halbzeit wieder geklingelt. Iashvili wird im halblinken Strafraum freigespielt und verpasst den linken Pfosten nur um einen halben Meter.

Halbzeitfazit:
Was für ein erster Durchgang! Cottbus führt nach einer Viertelstunde mit 2:0 und wird dann von einer furios aufspieldenden Karlsruher Mannschaft förmlich überrollt. Nach den beiden schnellen Toren hat das Team von Pele Wollitz dieses Spiel offensichtlich zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Die wichtigen Zweikämpfe gehen fast ausschließlich an die Gäste, die immer wieder Ausgangspunkt für brandgefährliche Konter sind. Dieses verrückte Spiel ist aber noch nicht entschieden. Kurze Zeit zum Durchatmen, gleich gehts weiter.

Das war jetzt zum erstenmal nichts! Nächster gefährlicher Konter der Karlsruher über Iaschvili. Im richtigen Moment legt er ab auf Staffeldt. Dessen Hereingabe landet aber im Nichts.

Chrisantus muss nach einem schmerzhaften Kopfballduell kurz behandelt werden.

Tooor für Karlsruher SC, 2:4 durch Aleksandr Iashvili
Jetzt wirds bitter für Cottbus. Nächster Konter, nächstes Tor für den KSC! Staffeldt legt an der Strafraumgrenze quer auf Iashvili. Der umkurvt noch einen Gegenspieler, zieht dann mit leichter Rücklage flach ab und trifft ins lange Eck. Zum Pech für Keeper Kirschbaum war der Ball noch leicht abgefälscht.

Karlsruhe will noch mehr. Immer wieder gewinnen die Gäste die wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld.

Zum Durchatmen geben uns beide Teams weiter keine Gelegenheit. Es geht weiter rauf und runter. Aber die Fans der Gastgeber sind deutlich ruhiger geworden. Einen derartigen Spielverlauf hatten sie sich nach der ersten Viertelstunde wohl kaum vorstellen können.

Tooor für Karlsruher SC, 2:3 durch Anton Fink
Wahnsinn!!! Karlsruhe macht in acht Minuten aus einem 0:2 ein 3:2! Wieder ist Staffeldt entscheident beteiligt. Aus dem rechten Mittelfeld spielt er mit einem einfachen Pass Fink frei, der auf halblinks mitgelaufen war. Der geht noch einige Meter mit dem Ball am Fuß und schiebt aus 16 Metern flach ins lange Eck ein.

Tooor für Karlsruher SC, 2:2 durch Michael Mutzel
Was für ein Montagabendspiel! Noch keine halbe Stunde gespielt und schon sind vier Tore gefallen. Toller Angriff der Gäste. Zimmermann und Staffeldt dribbeln sich in den Strafraum herein, Staffeldt gibt die Kugel weiter auf Fink, dessen Ablage bei Mutzel landet. Aus 15 Metern trifft Mutzel mit einem Flachschuss ins linke Eck.

Gleich die nächste Chance für Karlsruhe! Zimmermann leitet eher unfreiwillig auf den freistehenden Staffeldt weiter, der den Kasten aus halblinker Position knapp verpasst.

Tooor für Karlsruher SC, 2:1 durch Macauley Chrisantus
Der verdiente Anschlusstreffer für den KSC! Staffeldt schlägt den Ball mit Effet an den zweiten Pfosten, Chrisantus kann aus drei Metern ohne Gegenwehr der Energie-Abwehr einköpfen.

Gute Kopfballgelegenheit für Petersen, aber der junge Stürmer verfehlt den langen Pfosten doch deutlich. Schon wenige Sekunden vorher hatte Energie die Chance, auf 3:0 zu erhöhen.

Gelbe Karte für Matthias Langkamp (Karlsruher SC)
Rüde Grätsche von Matthias Langkamp an der Außenlinie - völlig zurecht zieht Florian Steuer den ersten gelben Karton des Spiels.

Es läuft rund für Wollitz und sein Team. Zweite Torchance, zweites Tor. Karlsruhe spielt gut mit, muss sich aber nach nicht einmal 20 Minuten schon zwei Mal geschlagen geben.

Tooor für Energie Cottbus, 2:0 durch Marc-André Kruska
Erste Ecke und gleich klingelts zum zweiten Mal im KSC-Kasten. Die Hereingabe kommt auf den kurzen Pfosten, die Kugel wird an die Strafraumgrenze abgewehrt, wo Kruska Maß nimmt und wunderschön in den rechten Winkel trifft.

Jetzt darf auch Cottbus erstmals von der Eckfahne ran...

Gute Kontersituation für Energie. Petersen schickt Jula steil, aber kurz vor dem Strafraum kann Schäfer den Stürmer mit einer beherzten Grätsche fair vom Ball trennen. Ansonsten wäre der Weg frei gewesen.

...Mathias Langkamp kommt am zweiten Pfosten zwar zum Kopfball, wird aber entscheidend gestört. Ein Abwehrspieler der Gastgeber war zuletzt noch am Ball, es gibt also gleich noch eine Ecke, die nichts einbringt.

Der KSC holt den ersten Eckball heraus...

18 Sekunden haben die Gastgeber übrigens für den Führungstreffer benötigt.

Auch wenn dieses Spiel für die Mannen von Markus Schupp denkbar schlecht begann - sie sind offensichtlich nicht gewillt, die drei Punkte kampflos in der Lausitz zu lassen.

Nächste gute Aktion der Gäste, wieder geht es über rechts. In der Mitte rutscht Straith aus, Chrisantus kommt deshalb frei zum Abschluss, schießt dann aber Straith an, der sich gerade noch rechtzeitig wieder aufgerappelt hatte.

Der KSC hat den frühen Rückstand scheinbar gut verdaut und kommt über Chrisantus erstmals gefährlich vor das Cottbuser Tor. In der Mitte gibt es aber keinen Abnehmer für die Hereingabe.

Schon wieder hat Nils Petersen geknipst. Der 21-Jährige hat wahrlich einen Lauf.

Tooor für Energie Cottbus, 1:0 durch Nils Petersen
Was für ein Start in dieses Spiel! Allerdings ohne die Karlsruher, denn die waren offensichtlich mit ihren Gedanken noch in der Kabine. Adlung hat auf der linken Außenbahn unendlich viel Platz, schlägt den Ball scharf ans hintere Strafraumeck, Petersen nimmt den Ball gekonnt an und zieht aus 12 Metern trocken ab. Keine Abwehrchance für Nicht.

Das Schiedsrichtergespann wird heute von Florian Steuer angeführt.

In der vergangenen Saison gab es zwischen beiden Teams ausschließlich Auswärtserfolge. Karlsruhe siegte am 5. Spieltag im Stadion der Freundschaft mit 4:2, im Rückspiel revanchierte sich Cottbus mit einem 2:0 in Karlsruhe.

Auch Karlsruhe kommt mit dem Rückenwind eines deutlichen Sieges gegen Alemannia Aachen vor der Länderspielpause in den Osten. KSC-Trainer Markus Schupp erhofft sich heute von seinem Team einen weiterern Dreier und baut vor allem auf die Anfälligkeit der Cottbuser Defensive.

Die Hoffnungen der Lausitzer im Sturm ruhen auf Nils Petersen und Jiayi Shao. Petersen traf in seinen letzten acht Zweitligapartien sieben Mal, Shao knipst gegen keinen anderen Gegner so gern wie gegen den KSC. Fünf Tore gelangen dem Chinesen in sechs Spielen gegen die Badener. Shao muss allerdings erst einmal auf der Bank Platz nehmen.

Der angeschlagene Daniel Adlung kann trotz anderlautender Meldungen heute Abend auflaufen. Pele Wollitz ist dadurch nicht gezwungen, sein Erfolgsteam umzubauen.

Die Gastgeber sind mit zwei Siegen perfekt in die Saison gestartet. Heute soll mit einem weiteren Erfolg der Anschluss an das Spitzentrio aus Duisburg, Augsburg und Hertha geschafft werden.