
Spanien gewinnt völlig sensationell und über die kompletten 60 Minuten leider auch ziemlich unverdient mit 1:0 und zieht damit ins Halbfinale ein. Deutschland, welches in der Vorrunde so eine furiose Leistung gezeigt hatte, fiel heute insgesamt gegen die Mauertaktik der Iberer nicht genug ein. Trotzdem war man über weite Strecken besser, hatte gefühlt 80% Ballbesitz und gute Chancen. Am Ende war es aber der Underdog, der mit ganz viel Glück und ein wenig Spucke kurz vor Schluss den entscheidenden Treffer erzielte. Mit zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Spanien hinten raus körperlich fitter wirkte und die Danas leider in der KO-Runde ihre bislang schwächste Leistung abriefen. Dass es trotzdem gegen diesen Gegner hätte reichen müssen, keine Frage, so aber fährt man ohne Medaille nach Hause und wird entsprechend enttäuscht sein. Spanien trifft nun im Halbfinale auf den Gewinner der morgigen Partie zwischen Irland und Indien. Wir verabschieden uns von dieser Stelle und wünschen noch einen schönen Abend!
Nein! Nike Lorenz schlenzt daneben und damit wars das! Spanien gewinnt!
Au Backe, ist das spannend! Lisa Altenburg zieht über rechts in den Kreis und die Strafecke. Die muss nun sitzen, oder das Turnier für die Danas ist mutmaßlich gelaufen! Was für eine Variante spielen die Deutschen jetzt?
Auch das noch: Einer Deutschen verspringt der Ball und damit verrinnen wichtige Sekunden. 50 Sekunden sind es noch!
Deutschland mit zwei Frauen mehr, aber noch kommen sie nicht in den Kreis. Was geht noch? Erstmal nichts, weil Hannah Gablać das Spielgerät an den Körper bekommt.
Deutschland ist in doppelter Überzahl, weil eine Spanierin die gelbe Karte bekommt. Es sind noch 100 Sekunden!
Charlotte Stapenhorst dribbelt über links in den Kreis, aber spielt den Ball dann mit dem Fuß. Noch zwei Minuten verbleiben!
Xavier Reckinger geht volles Risiko und nimmt die Torfrau runter. Muss er jetzt aber machen, um noch irgendeine Chance zu haben.
Ach du meine Güte! Julia Ciupka spielt völlig verunsichert den Ball ohne Not einer Gegenspielerin in den Schläger, die dann aber zum Glück aus dem Kreis verballert.
Nun tickt die Uhr gnadenlos runter und die Spanierinnen mauern weiterhin, was das Zeug hält. Das wird schwer jetzt!
Man man man, was für ein Zufallsprodukt. Aber nur so konnte es im Prinzip gehen und unverdient ist das wie gesagt nicht. Nun muss etwas kommen von den Deutschen! Wie viel Charakter ist noch in der Truppe?
Und dann ist es tatsächlich passiert! Irgendwie wühlt sich rechts Cristina Guinea durch und löffelt den Ball mit sehr viel Glück in die Mitte. Am langen Pfosten steht dann Carmen Cano allerdings perfekt und muss nur noch den Schläger reinhalten.
Das wäre schon ein Ding, wenn nun ausgerechnet den Danas die Puste ausgeht, die sich ja eigentlich viel länger regenerieren konnten.
So muss man denn auch neidlos anerkennen, dass der Underdog mittlerweile das bessere Team ist. Spanien kommt in dieser Phase öfter in den Kreis und zu Abschlüssen, auch wenn es nicht wirklich gefährlich wird.
Zumal Spanien nun durchaus auch seine Chance nutzen will und hier und da gefährlich nach vorne sticht. Das ist hier dann doch eine ganz andere Partie als in der Vorrunde, als ein frühes Tor der Deutschen für viel Sicherheit sorgte. Jetzt ist alles offen...
77% Ballbesitz übrigens für die Deutschen, aber was nützt es? Elf Minuten verbleiben, ansonsten geht es in die Lotterie!
Auch hier behält Deutschland recht und es geht mit Freischlag weiter.
Durchatmen! Die Ecke geht am Kasten vorbei, aber es soll eine weitere geben. Dich die Deutschen nehmen den Videobeweis.
Oha! Plötzlich wird es im Kreis der Deutschen brenzlig und Spanien holt die Strafecke heraus. In der Vorrunde traf der Underdog ja gegen den Deutschen. Das könnte jetzt eine ganz entscheidende Szene werden.
Das sieht man leider zu oft: Kurz danach wird der Ball relativ planlos über links in die Mitte gedroschen, aber weit und breit ist keine Mitspielerin in der Nähe.
Lena Micheel versucht es in einer ersten Aktion über rechts, doch kann den Ball nicht im Spiel halten.
Auf gehts! 15 Minuten bleibt noch Zeit, um eine Entscheidung in der regulären Spielzeit zu erzwingen.
Nach der Pause verflachte die Partie leider zusehends, weil Spanien überhaupt kein Interesse an eigener Spielgestaltung hat und den Deutschen nicht mehr viel einfiel. So dürfte es bei den heißen Temperaturen nun auch eine Kraftfrage werden, und das erste Tor, sollte denn überhaupt eins fallen, wohl die Partie entscheiden.
Da hilft nur: Ruhe bewahren. So lassen die Danas den Ball laufen und warten geduldig auf die Chance. Die kommt dann in der Mitte sogar, aber Franzisca Hauke erwischt die Pille nicht richtig... Danach ist das Viertel vorbei!
Jedenfalls ist ziemlich sicher, dass hier das erste Tor mit Sicherheit gleichzeitig eine Vorentscheidung bedeutet. Denn Chancen sind in diesem Drittel bislang Fehlanzeige und es sieht momentan auch nicht danach aus, dass die Partie noch einmal an Fahrt zunehmen wird.
Somit ist es mittlerweile ein richtiger Kraftakt für alle Beteiligten geworden. Dass das eher den Spanierinnen liegt, klar, aber denen dürfte halt wie erwähnt hinten raus auch eher die Kraft ausgehen. Wir sind gespannt.
Immer wieder bleiben deutsche Spielerinnen vor dem Kreis hängen. Die Partie kommt aktuell leider ein wenig zäh daher.
Kurz darauf versucht sich Charlotte Stapenhorst an einem Solo, bleibt aber hängen. Sofort schalten die Spanierinnen um, doch haben ebenfalls kein Glück beim Versuch, die Defensive zu durchbrechen.
Guter Auftakt der Deutschen! Lisa Altenburg feuert eine Rückhand volle Möhre quer durch den Kreis und Marie Mävers wäre da in der Mitte fast noch drangekommen. So rauscht das Spielgerät knapp am Pfosten vorbei.
Weiter gehts!
Die Leistung der Deutschen zur Pause passt, der Stand auf der Anzeigetafel allerdings nicht! Über die gesamten 30 Minuten waren die Danas spielbestimmend, doch spielten sich gegen den mauernden Gegner nicht genug Chancen heraus. Umso ärgerlicher ist es rückblickend, dass man auch zwei Strafecken eher kläglich umsetzte. Zum Ende der Halbzeit wurde der Underdog dann sogar ein wenig frecher und konnte sich aus der Umklammerung befreien.
Kurz vor der Pause machen die Danas noch einmal Druck, doch auch mit den letzten Versuchen bekommt man das Bollwerk nicht geknackt. Es geht in die Pause!
Von einem Kraftvorteil ist bislang übrigens noch nichts zu sehen. Spanien hält körperlich voll mit. Hinten raus könnte beim Underdog dann aber das zusätzliche Spiel durchaus bemerkbar machen.
Das Spiel der Deutschen könnte in dieser Phase ein wenig variabler sein. Man rennt sich viel zu oft in der Mitte fest anstatt die Außen mal konsequenter einzusetzen.
Eventuell wollen die Danas den Gegner in dieser Phase auch mal ein bisschen locken. Jedenfalls wird Spanien deutlich aktiver.
Kaum geschrieben setzt sich der Underdog dann doch mal am Kreis der Deutschen fest und kommt zu einer guten Schusschance. Aber Nike Lorenz passt auf und spitzelt das Spielgerät vom Schläger der Gegnerin.
Die Strategie der Spanierinnen ist genauso ernüchternd wie offensichtlich. Offenbar will man ein 0:0 ermauern und sich dann wie in der letzten Runde im Penalty-Schießen durchmogeln. Gegen Belgien war das Ganze übrigens zudem ziemlich kontrovers. Denn die Unparteiischen pfiffen den letzten Versuch der Belgier zu Unrecht zurück und verhalfen Spanien damit zum Viertelfinale.
So ist es dann auch! Aber dieser Versuch wird ebenfalls routiniert abgeblockt.
Oha, was war jetzt? Lisa Altenburg nimmt nach einer Hereingabe von links den Videobeweis. Offenbar war das Spielgerät einer Spanierin an den Fuß gesprungen, so dass es Strafecke geben müsste.
Die Akteure sind zurück und es geht weiter!
Spanien ist auch heute der erwartet zähe Brocken und macht durch seine exklusiv defensive Ausrichtung den DHB-Damen das Leben extrem schwer. Trotzdem boten sich einige gute Chancen und Deutschland hat die Sache damit bis hierhin voll im Griff!
Mehr passiert zunächst nicht und wir gehen in die erste kleine Unterbrechung.
Gut verteidigt: Kurz können die Deutschen mal schnell umschalten und haben Überzahl am Kreis, doch die letzte spanische Verteidigerin macht das ganz clever und zieht das Offensivfoul.
Das war leider den Tick zu unplatziert, aber genau solche Einzelleistungen brauchst du natürlich gegen diese Beton-Iberer!
Schade! Charlotte Stapenhorst setzt zum Solo an und feuert mit der Rückhand ab, aber die Torfrau ist zur Stelle!
Was dem Spiel einzig noch ein wenig abgeht sind die ganz klaren Chancen der DHB-Truppe. Oft ist schon früh vor dem Kreis gegen die dicht gestaffelte Abwehr des Gegners Schluss. Ansonsten besteht aktuell kein Grund zur Klage.
Allerdings deutet sich nicht nur deshalb schon früh an, dass es jedenfalls von den Spielanteilen her eine recht eindeutige Geschichte werden könne. Der weiße Underdog schwenkt zwar noch nicht die gleichfarbige Flagge, lässt sich aber tief hinten rein drängen.
Aber kurz danach wird es dann schon brenzlig vor María Ruiz. Die erste Strafecke steht an, wird jedoch kurz vor der Linie geblockt.
Ein erstes Mal gelingt das dann auch, aber die deutsche Hintermannschaft arbeitet gut zurück und kann den Konter abfangen.
Ähnlich wie in der Vorrunde scheinen die Spanierinnen dem Favoriten größtenteils das Spielfeld überlassen zu wollen, um dann schnell umzuschalten.
Genug der Vorrede, jetzt zählt es! Die Partie läuft!
Allerdings gehen die Danas selbstredend als Favoriten in die heutige Partie und haben beste Chancen, nach Olympia erneut um eine Medaille zu spielen. Wir drücken in jedem Fall die Daumen und hoffen, dass die DHB-Auswahl ihre guten Leistungen wird fortsetzen können.
Ob das nun insgesamt ein Vor- oder Nachteil ist, darüber lässt sich freilich diskutieren. Einerseits wissen die Deutschen aus der Vorrunde, das Spanien an einem normalen Tag keine Gefahr darstellen sollte, zumal man selbst viel mehr Regenerationszeit hatte. Auf der anderen Seite profitieren auch die Iberer von den Erfahrungen und können besser einschätzen, wie man dem DHB-Team das Leben schwer machen kann. Schon vor ein paar Tagen hätte das Spiel beim Stand vom 1:1 durchaus kippen können. Deutschland sollte also gewarnt sein.
Der Spielplan hat sich für das DHB-Team tatsächlich etwas besonderes ausgedacht, denn täglich grüßt das Murmeltier! Nach dem überzeugenden 3:1-Sieg in der Vorrunde müssen Stapenhorst und Co. nämlich gleich noch einmal gegen die südeuropäischen Konter- und Defensivspezialistinnen ran. Möglich macht das der besondere Modus der Hockey-WM, bei der sich nur vier Teams direkt fürs Viertelfinale qualifizieren, und so je nach Ausgang der zwischengeschalteten sogenannten "Crossovers" die Gruppensieger auf den dritten der eigenen Staffel treffen können. Auch bei Irland und Indien wird das morgen der Fall sein.
Hallo und herzlich willkommen zum Viertelfinale der deutschen Hockey-Damen bei der WM in London! Ab 19:00 spielen die "Danas" um die nächste Runde, und bereits zum zweiten Mal hintereinander gegen Spanien!