Feldhockey EHF Europameisterschaft  Frauen 2017 Amsterdam Gruppe B Irland - Deutschland Liveticker

Fazit:
Mit weißer Weste ziehen Deutschlands Hockey-Damen ins Halbfinale der Europameisterschaft ein. Das Weiterkommen hatte die Mannschaft von Jamilon Mülders bereits vorzeitig sicher, doch auch im abschließenden Gruppenspiel gegen Irland gab es einen Sieg. Und der fiel mit 5:1 am Ende noch sehr deutlich aus. Drei Viertel lang war das eine zähe Angelegenheit. Zwar führten die Deutschen verdient, darüber hinaus lief beiderseits nicht sonderlich viel zusammen. Die Irinnen erwiesen sich als äußerst unbequemer Gegner und kämpften sich auf 1:2 heran. Erst im Schlussabschnitt setzte sich die reifere Spielanlage des Olympiadritten durch, was nun zu weiteren Treffern führte. Am Ende fiel das Ergebnis zumindest ein Tor zu hoch aus. Während es für Irland nun in die Abstiegsrunde geht, wartet Gruppensieger Deutschland auf den Halbfinalgegner. Der wird im weiteren Verlauf des Tages in der Gruppe A ermittelt und dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach Belgien oder Spanien heißen.

Im Anschluss an eine weitere Strafecke schließt Pia Grambusch ab. Grace O'Flanagan macht sich ganz lang und pariert stark.

Noch einmal bekommen die Damen von Jamilon Mülders eine Strafecke zugesprochen. Ertrag zieht diese nicht nach sich.

Kathryn Mullan zerrt nochmals an den Ketten, feuert im Schusskreis aus der Drehung. Da aber ist schon wieder Noelle Rother und blockt ab.

In der Schlussphase wollen nun auch die Irinnen noch etwas zeigen. Kathryn Mullan startet eine Einzelleistung, schafft es aber nicht in den Schusskreis. Abschlusshandlungen Irlands bleiben seit geraumer Zeit aus.

Nachlassen wollen die deutschen Mädels nicht, die haben jetzt Spaß und behalten den Fuß auf dem Gas.

Tooor für Deutschland, 1:5 durch Charlotte Stapenhorst
Die Strafecke stoppt Pia-Sophie Oldhafer. Charlotte Stapenhorst nimmt Maß. Zwar ist Grace O'Flanagan noch dran, ist aber nicht in der Lage, den Einschlag im rechten Eck zu verhindern.

Charlotte Stapenhorst schießt im Schusskreis an den Fuß von Shirley McCay. Strafecke!

Damit sollten die Messen in Amstelveen gelesen sein. Deutschland ist jetzt hoch überlegen. Und die Irinnen haben offenbar nichts mehr zuzusetzen.

Tooor für Deutschland, 1:4 durch Cecile Pieper
Die DHB-Auswahl wäscht scharf nach. Mit einem Pass findet Camille Nobis zentral im Schusskreis Cecile Pieper. Die 22-Jährige bekommt Zeit und Raum, um genau zu zielen. Die Kugel schlägt rechts oben ein.

Tooor für Deutschland, 1:3 durch Pia-Sophie Olfdhafer
Im Anschluss zeigen die deutschen Damen mal wieder ihr Können, tragen einen schönen Angriff über die rechte Seite vor. Charlotte Stapenhorst zieht in den Schusskreis passt zurück in den freien Raum. Dort nimmt Pia-Sophie Oldhafer Maß. Zoe Wilson bekommt noch den Schläger an den Ball, vermag den Einschlag aber nicht zu verhindern.

Eine deutsche Spielerin hat im eigenen Schusskreis alle Chancen, zu klären. Doch da fehlt die Konsequenz. So angelt sich Anna O'Flanagan die Kugel, scheitert dann aber an Noelle Rother.

Zwischenfazit:
Hinsichtlich der Effizienz ließen beide Mannschaften zuletzt nach. Doch da beide nun besser nach vorn spielten und einige Torchancen verzeichneten, wirkte die Partie viel unterhaltsamer. In der Summe führt Deutschland nach wie vor verdient. Doch noch ist aufgrund des knappen 2:1 alles drin.

Es folgt gleich noch eine Strafecke. Erneut ist Charlotte Stapenhorst auserkoren, für den Schuss zu sorgen. Den Ball aufs linke Eck pariert die irische Torhüterin stark.

Elena Tice bekommt ein gefährliches Spiel gegen Charlotte Stapenhorst abgepfiffen. Strafecke für Deutschland! Diese schließt Stapenhorst ab. Grace O'Flanagan pariert.

Die deutlich reifere Spielanlage legt jedoch der EM-Dritte an den Tag. Ruhig wird dort aufgebaut - ohne jede Hektik.

Irland zeigt inzwischen wieder mehr Courage und beteiligen sich aktiver am Spiel. Die Damen von Graham Shaw müssen sich auch etwas einfallen lassen, wollen sie die Begegnung nicht verlieren.

Im eigenen Schusskreis bekommt eine Irin den Ball an den Fuß. Das gibt eine Strafecke für Deutschland, die den Damen von Jamilon Mülders misslingt. Eine wirre Variante ist das. Die Unparteiischen pfeifen zudem ein nicht regelkonformes Kreuzen ab.

Nun zischt noch ein Ball von der linken Seite in den deutschen Schusskreis. Erneut ist Noelle Rother zur Stelle und sticht die Kugel aus der Gefahrenzone.

Nach einem schlimmen Fehlpass von Nike Lorenz geht Kathryn Mullan allein aufs deutsche Tor zu. Noelle Rother tritt der Irin entschlossen entgegen und pariert stark.

Somit üben die Damen von Jamilon Mülders derzeit Spielkontrolle aus.

Auf dem frisch gewässerten Platz gehen die deutschen Damen den zweiten Durchgang engagiert an und bestimmen die Anfangsphase nach dem Seitenwechsel.

Halbzeitfazit:
Im letzten Spiel der Gruppe B führt Deutschland zur Pause gegen Irland mit 2:1. Eine gewisse Effizienz ließen beide Mannschaften durchaus erkennen, denn so viele Torraumszenen gab es nicht. Drei Treffer stellen da schon eine sehr üppige Ausbeute dar. Sonderlich gutklassig allerdings präsentierte sich dieses Hockeyspiel bislang nicht. Zu viele Ungenauigkeiten und technische Mängel störten immer wieder den Spielfluss. Vorteile lagen auf Seiten der Deutschen, weshalb die knappe Führung in Ordnung geht.

Immerhin schafft es Deutschland nun noch einmal in den Schusskreis. In halblinker Position holt Jana Teschke gewaltig aus und wuchtet die Kugel rechts am Gehäuse von Grace O'Flanagan vorbei.

Jetzt stabilisiert sich das Team von Jamilon Mülders wieder und ist bestrebt, die Sache in den Griff zu bekommen.

Mit ihrer ersten Offensivaktion schlagen die Irinnen gleich zu. Das zeigt Wirkung beim Gegner. Die DHB-Frauen sind etwas durcheinander. Schon wieder taucht Irland im Schusskreis auf. Der deutsche Hühnerhaufen löst das ganz und gar nicht souverän.

Tooor für Irland, 1:2 durch Yvonne O'Byrne
Beinahe im Gegenzug bekommen die Irinnen nach einem Gestocher im Schusskreis ihre erste Strafecke zugesprochen. Deren Ausführung hat Erfolg. Yvonne O'Byrne befindet sich genau in der Schussbahn von Roisin Upton. Ihr Stecher erwischt Noelle Rother auf dem falschen Fuß, die schon in die andere Ecke unterwegs ist.

Tooor für Deutschland, 0:2 durch Fanzisca Hauke
Das spielen die Deutschen wunderbar über die rechte Seite heraus - unter anderem mit einem Doppelpass von Anne Schröder mit Pia-Sophie Oldhafer. Kurz darauf landet das Zuspiel von Camille Nobis in der Mitte. Franzisca Hauke schießt, Yvonne O'Byrne fälscht unhaltbar ab.

Irland hat bereits im Spielaufbau Probleme. So verwundert es nicht, dass eine echte Abschlusshandlung des Aufsteigers noch immer nicht zu verzeichnen ist.

Franzisca Hauke zieht über halbrechts in Richtung Schusskreis. Doch auch dieser Pass wird nicht sauber verarbeitet. In jedem Fall aber kontrollieren die DHB-Damen das Geschehen jetzt.

Beiderseits ist das Spiel in die Spitze zu unpräzise. Und wenn dann mal ein Pass ankommt, dann stören technische Fehler das weitere Vorankommen. Da nehmen sich die Kontrahenten derzeit nicht viel.

Zwischenfazit:
Sonderlich gut unterhalten dürfen sich die wenigen Zuschauer im Wagener-Stadion zu Amstelveen nicht fühlen. Zwar gelang Deutschland ein Start nach Maß und die frühe Führung. Doch im weiteren Verlauf verflachte die Partie gewaltig.

Auf der anderen Seite fehlt es Irland doch an Qualität, um etwas Zwingendes auf die Beine zu stellen. Vermutlich spielt auch die Angst ein wenig mit, die eigene Abwehr zu sehr zu vernachlässigen.

So entwickelt sich ein über weite Strecken ereignisloses Spiel. Immerhin führen die Deutschen, weshalb die Verantwortung für die Spielgestaltung nicht zwingend bei ihnen liegt.

Ansonsten sind Abschlusshandlungen beiderseits sehr selten. Auch die Deutschen bringen das gegnerische Tor kaum in Gefahr. Da fehlt es derzeit an der letzten Konsequenz.

Ein lang geschlagener Ball landet auf der linken Seite bei Charlotte Stapenhorst. Diese bringt die Kugel scharf zur Mitte. Da wirft sich Grace O'Flanagan in die Hereingabe und pariert.

Dann möchte der EM-Dritte die Räume nutzen. Mit viel Laufeinsatz holt sich Teresa Martin Pelegrina den Ball. Ertrag zieht die Szene im weiteren Verlauf nicht nach sich.

Deutschland setzt aber nicht entschlossen nach, man ruht sich so ein wenig auf der Führung aus und überlässt dem Gegner die Initiative.

Die frühzeitig geschockten Irinnen sind bemüht, sich mit Aktionismus von dem Rückschlag zu erholen. So ein wenig spielt der Aufsteiger jetzt mit. Den gegnerischen Schusskreis jedoch bekommen die Damen von Graham Shaw nicht zu sehen.

Tooor für Deutschland, 0:1 durch Nike Lorenz
Gleich die erste Strafecke führt früh zum Erfolg. Gerade hat der Sekundenzeiger eine Runde gedreht, da zappelt der Ball im Tor. Die Strafecke stoppt Pia-Sophie Oldhafer. Nike Lorenz nimmt Maß und trifft flach ins linke Eck.

Rechts im Schusskreis provoziert Charlotte Stapenhorst eine erste Strafecke.

Spielerinnen und Zuschauern bieten sich überaus angenehme Bedingungen. In Amstelveen zeigt das Thermometer bei lockerer Bewölkung Temperaturen von mehr als 20 Grad an. Niederschläge sind nicht in Sicht.

Kurz vor Spielbeginn widmen wir uns noch dem Schiedsrichtergespann. Für einen ordnungsgemäßen Ablauf sollen Vilma Bagdanskiene aus Litauen und Irene Presenqui aus Argentinien sorgen.

Für Irland ist es nach dem 1:4 gegen England und dem 1:1 gegen Schottland nicht von Bedeutung, wie das Spiel heute endet. Die Mannschaft wird ohnehin in einer weiteren Vierergruppe gegen den Abstieg spielen müssen. Dorthin nimmt man nur den Punkt aus dem Spiel gegen die Schottinnen mit. Jedes Team trägt dann nur noch zwei Partien gegen die Mannschaften aus der anderen Gruppe aus. Eine davon wird Tschechien sein. Das steht bereits fest.

Platz eins wäre deshalb von Interesse, weil man dann den Niederländerinnen aus dem Weg gehen würde, die in der Gruppe A wohl die Spitzenposition behaupten werden. Eine Niederlage gegen Schlusslicht Tschechien scheint für die Frauen des Gastgebers heute Abend eher unwahrscheinlich.

Damit sind die Fronten in der Gruppe B geklärt, denn die deutschen Damen hatten sich das Weiterkommen nach ihren Siegen gegen Schottland (4:1) und England (1:0) vorzeitig gesichert. Es geht nun einzig noch um den Gruppensieg. Dafür würde der DHB-Auswahl ein Remis jeder Art genügen.

Bereits zu mittäglicher Stunde stand die erste Partie des Tages auf dem Programm. Dabei gaben sich die Engländerinnen keine Blöße, bezwangen Schottland mit 2:0 und zogen ins Halbfinale ein.