Feldhockey EHF Europameisterschaft  Frauen 2025 Mönchengladbach Gruppe A Deutschland - Frankreich Liveticker

Fazit:
Deutschlands Hockey-Frauen feiern im SparkassenPark von Mönchengladbach einen gelungenen EM-Auftakt, schlagen in ihrem ersten Gruppenspiel Frankreich verdient mit 4:1. Mit Spielbeginn übernahmen die Danas das Kommando, übten Druck aus und drängten die Gegnerinnen hinten rein. Über die kompletten ersten 30 Minuten dominierten die Mädels von Janneke Schopman das Geschehen klar, führten auch in der Höhe verdient mit 4:0. Doch nach der Pause ließ der zweimalige Europameister deutlich nach, es fehlte an Konsequenz und Zielstrebigkeit. Auch durch die deutschen Nachlässigkeiten bekamen die Französinnen nun mehr Spielanteile. Sicherlich tat die Équipe von Gaël Foulard nun auch selbst mehr dafür, belohnte sich mit dem Ehrentreffer. Daran vermochte Frankreich im Schlussviertel allerdings nicht anzuknüpfen. Die Deutschen wussten, was die Stunde geschlagen hat. Die Danas strafften sich, spielten das konzentriert zu Ende. Glänzen aber konnte man nicht mehr.

Torraumszenen sind uns in diesem Schlussviertel gar nicht mehr vergönnt. Die Partie trudelt dem Ende entgegen. Deutschland führt den Ball und hat alles im Griff. Mehr tut sich nicht.

Einen Ball von Gabrielle Verrier bekommt Selin Oruz voll an den Kopf und geht zu Boden. Wenig später steht die deutsche Spielerin schon wieder, geht aber vorsichtshalber erst einmal raus. Eine Beule dürfte das sicherlich geben.

Vollumfänglich kontrolliert der zweimalige Europameister das Geschehen. Man glänzt nicht mehr, wie noch in den ersten 3O Minuten. Die Sache wird nur noch routiniert runter gespielt.

Frankreich versinkt inzwischen wieder in Harmlosigkeit. Im Schlussviertel kommt nichts nach bei der Équipe. Das ist zu wenig, um den Danas hier noch gefährlich werden zu können.

Torgefahr entsteht allerdings auch auf Seiten des EM-Gastgebers nicht mehr. So plätschert die Partie vor sich hin. Minute um Minute verrinnt.

So bekommen die Danas das Geschehen wieder deutlich besser in den Griff. Und so lange man hinten nichts mehr anbrennen lässt, spielt die verstreichende Zeit für Deutschland.

Dauerdruck wie noch in der ersten Halbzeit können die Danas nicht mehr aufbauen. Das lässt Frankreich dank veränderter Herangehensweise auch nicht mehr zu. Doch die Deutschen wirken jetzt wieder aufmerksam, stören frühzeitig, arbeiten sehr gut nach hinten.

Es schaut ganz so aus, als hätten die Deutschen die entsprechende Ansage von ihrer Trainerin Janneke Schopman bekommen. Dennoch deuten die Französinnen an, aufmüpfig bleiben zu wollen.

Nun wäre es an der Zeit, dass sich die Danas wieder straffen. Doch mitunter ist es schwierig, in derartigen Situationen den Schalter wieder umzulegen.

Viertelfazit:
Nach 45 gespielten Minuten liegen Deutschlands Hockeydamen gegen Frankreich mit 4:1 vorn. Nach der klaren Pausenführung ließen die Danas etwas die Zügel schleifen, gingen nicht mehr so konsequent zu Werke. Das brachte die nun etwas mutigeren Französinnen ins Spiel, die mit dem Ehrentreffer belohnt wurden.

Während der Ball ins Toraus trudelt, läuft Felicia Wiedermann aus. Vielleicht geht da die Körperspannung etwas verloren. Die Spielerin rutscht leicht aus, staucht sich dabei das rechte Knie und tut sich weh. Wiedermann geht dann erst einmal raus, zwei Betreuer sind bei ihr.

Tor für Frankreich, 4:1 durch Ève Verzura
Diese Strafecke nutzen die Französinnen. Emma Ponthieu stoppt den Ball für Paola Le Nindre. Diese schießt nicht aufs Tor, passt scharf auf Ève Verzura. Diese wirft sich rechts vor dem Tor in das Zuspiel und lenkt den Ball direkt ins Tor.

Paola Le Nindre holt gegen Emma Davidsmeyer die zweite Strafecke für Frankreich raus.

Ein wenig offener gestaltet sich die Partie jetzt, obwohl Deutschland längts nicht mehr in Unterzahl spielt. Die Danas gehen nicht mehr ganz so konsequent zu Werke. Die Französinnen trauen sich etwas mehr zu.

Dann landet der Ball tatsächlich mal im Tor von Julia Sonntag, die das Spielgerät da aber bereitwillig durchlässt, denn der Schuss von Emma van der Zanden wurde außerhalb des Schusskreises abgefeuert, sollte aber natürlich auch ein Pass werden.

Jetzt gibt es die erste Strafecke für Frankreich. Diese wird für Yohanna Lhopital aufgelegt. Deren Schuss wird von Julia Sonntag abgeblockt, die sich da quer in die Schussbahn wirft.

Rechts im Kreis schießt Johanna Hachenberg, spielt den Ball aber offenbar mit der falschen, der abgerundeten Schlägerseite. Das ist nicht erlaubt und wird abgepfiffen.

Grundsätzlich beteiligen sich die Französinnen nun etwas aktiver am Spiel, haben natürlich auch nichts mehr zu verlieren. In Überzahl wäre natürlich Gelegenheit, da noch mehr zu tun. Noch kommt man über Ansätze nicht hinaus.

Grüne Karte für Sophia Schwabe (Deutschland)
Wegen eines Stockfouls gegen Emma Ponthieu kassiert Sophia Schwabe die Grüne Karte. Das bedeutet zwei Minuten Zeitstrafe.

Erstmals überhaupt muss Julia Sonntag eingreifen. Ein richtiger Schuss ist das nicht. Doch die aufmerksame Torhüterin funkt mit ihrem Schläger dazwischen, noch ehe eine gefährliche Situation entstehen kann.

Dann nehmen sich die Danas der Sache wieder an, bleiben also tonangebend. Beinahe mühelos gelangt man wieder in den Kreis. Sophia Schwabe schießt links aus spitzem Winkel. Lucie Ehrmann bekommt rechtzeitig die Schoner zusammen und blockt ab.

Nach Wiederbeginn sind die Deutschen unaufmerksam. Plötzlich steht Yohanna Lhopital ganz allein im Schusskreis. Nimmt den hohen Ball an und versucht es gleich aus der Luft. Die Kunststoffkugel fliegt allerdings übers Tor. Immerhin ist das der ersten nennenswerte Torabschluss der Französinnen.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führen Deutschlands Hockey-Frauen in ihrem EM-Auftaktspiel gegen Frankreich mit 4:0. Das geht auch in dieser Höhe in Ordnung, denn die Danas sind die klar bessere Mannschaft. Von Beginn an übernahm das Team von Janneke Schopman das Kommando, setzte den Gegner nahezu permanent unter Druck. Sehr regelmäßig gelangte der zweimalige Europameister in den Schusskreis, kam zum Abschluss oder holte Strafecken raus. Für die Französinnen konnte das auf Dauer nicht gutgehen, die wirkten phasenweise überfordert, kamen minutenlang gar nicht aus ihre Hälfte heraus. Nur äußerst sporadisch nahmen die Frauen von Trainer Gaël Foulard offensiv mal Anlauf. Doch die deutsche Torhüterin Julia Sonntag blieb bislang vollkommen beschäftigungslos, es gab keinen einzigen Schuss, der auch nur grob in ihre Richtung flog.

Geduldig spielen sich die Deutschen den Ball zu, lauern dabei, ob sich vielleicht irgendwo etwas Raum auftut. Dann sticht man dort herein. In dieser Phase ergibt sich aus diesen Momenten nichts Nennenswertes.

Yohanna Lhopital taucht jetzt tatsächlich mal im deutschen Kreis auf. An Linnea Weidemann ist dort aber kein Vorbeikommen, die verteidigt das stark. Frankreich bleibt harmlos.

Tor für Deutschland, 4:0 durch Sophia Schwabe
Jetzt ist es wieder an Lisa Nolte, bei den Strafecken für den Abschluss zu suchen. Im zweiten Anlauf legt ihr Schuss die Basis. Vor dem Tor wird es unübersichtlich. Einzig Sophia Schwab behält den Durchblick, holt sich den Rebound und löffelt den Ball aus kürzester Distanz oben ins Tor. Offiziell ist das ein Treffer durch Strafecke.

Auf der Gegenseite macht Jette Fleschütz den Ball im Kreis scharf, provoziert die nächste französische Berührung mit dem Fuß und sorgt für eine Strafecke.

Zumindest am deutschen Schusskreis tauchen die Französinnen jetzt wieder auf. Doch von Durchschlagskraft ist keine Spur. Die Danas verteidigen mühelos und können kurz darauf wieder selbst einen Angriff aufbauen.

Tor für Deutschland, 3:0 durch Lena Micheel
Mit einem hohen Diagonalball von Linnea Weidemann wird rechts im Kreis Lilly Stoffelsma gefunden. Diese nimmt die Kugel ganz sauber an, findet Sophia Schwabe, die den letzten Pass spielt. Im Zentrum schießt Lena Micheel sofort, nimmt das Ding aus der Luft und trifft.

Deutschland bleibt klar tonangebend. Aber natürlich ist es auch nicht einfach, gegen die tief stehenden Französinnen Lücken zu finden.

Jetzt zeigt die sich französische Équipe mal. Yohanna Lhopital versucht, über links in den Schusskreis zu gelangen. Das hat man bisher noch gar nicht geschafft. Doch ein technischer Fehler stoppt das Unterfangen. Freischlag Deutschland!

Mit der Führung im Rücken spielen die Frauen von Janneke Schopman weiter nach vorn. Die Französinnen wirken überfordert, können einzig versuchen, irgendwie den Schaden zu begrenzen.

Viertelfazit:
Nach einer Viertelstunde Spielzeit führt Deutschland im Auftaktspiel gegen Frankreich hoch verdient mit 2:0. Lange Pause ist jetzt nicht, es wird gleich weitergehen.

Tor für Deutschland, 2:0 durch Sophia Schwabe
Unübersehbar wollen die Deutschen noch in diesem Viertel nachsetzen, arbeiten sich da förmlich in den Schusskreis. Johanna Hachenberg ist die Anspielstation, die auch leicht am Ball ist. Das bringt Sophia Schwabe ins Spiel, die nicht lange fackelt und aus zwei, drei Metern einschießt. Das Ganze passiert zwei Sekunden vor Viertelende.

Tor für Deutschland, 1:0 durch Sara Strauss
Plötzlich bekommen die Danas richtig viel Platz, kontern die mal aufgerückten Gegnerinnen aus. Sophia Schwabe spielt den letzten Pass mustergültig auf Sara Strauss. Diese behält die Nerven, schießt den Ball über die rechte Schulter der Torhüterin oben ins linke Eck.

Tief stehen die Französinnen hinten drin, haben Mühe sich da überhaupt mal zu befreien. Der deutsche Druck ist hoch, spielerische Lösungen gibt es bei der Équpie nahezu gar nicht.

Strafecke um Strafecke wird den Deutschen zugesprochen. Wann springt dabei etwas Zählbares heraus? Gefühlt darf sich jede Spielerin mal versuchen. Nun schließt Lilly Stoffelsma ab. Deren Schuss zischt knapp links an der Kiste vorbei.

Kein Siebenmeter für Deutschland! Videoschiedsrichter Paul Walker nimmt die Szene aus allen möglichen Blickwinkeln unter die Lupe, kann aber nicht zweifellos entscheiden, ob der Schuss tatsächlich ins Tor geflogen wäre. Also bleibt eine Entscheidung zugunsten der Danas aus.

Bei dieser Ecke darf sich Ines Wanner versuchen. Deren Schuss fliegt aufs Tor zu und wird kurz vor der Linie von Paola Le Nindre abgewehrt. Die Kunststoffkugel springt dann rechts am Kasten vorbei. Da winkt den Deutschen ein Siebenmeter.

Regelmäßig schaffen es die Mädels von Janneke Schopman an und in den Kreis. Diesmal erwischt Emilia Landshut mit dem Ball den Fuß einer Gegenspielerin. Das zieht die kurze Ecke nach sich.

Nun gelangen die Deutschen aus dem Spiel heraus zum Abschluss. Felicia Wiedermann taucht links im Kreis auf und zieht ab. Vor dem Tor muss Sara Strauss noch den Kopf einziehen. Dann zischt der Ball am langen Eck vorbei.

Anschließend bemühen sich die Französinnen, mal etwas nach vorn zu unternehmen. Sonderlich weit dringen die Frauen von Gaël Foulard allerdings nicht in die deutsche Hälfte vor. Die Danas behalten hier alles unter Kontrolle.

Diesmal wird Lena Micheel bei der Ausführung der Ecke als Zielperson auserkoren. Deren Schuss kommt allerdings nicht durch. Damit verpufft auch diese Gelegenheit ungenutzt.

In der Folge geben die Danas weiterhin den Ton, halten sich permanent in der französischen Spielhälfte auf. Dann sucht Lilly Stoffelsma über links den Weg in den Kreis, bugsiert den Ball an den rechten Unterschenkel der französischen Gegenspielerin und holt die nächste Strafecke raus.

Es gibt sogar zwei Strafrecken kurz nach einander für die Deutschen. In beiden Fällen wird für Lisa Nolte aufgelegt. Die noch zu unplatzierten Schüsse werden stets von Lucie Ehrmann pariert, führen also nicht zum Erfolg.

Erneut tauchen die Danas im Kreis auf. Rechts an der Grundlinie bahnt sich Lena Micheel einen Weg und zieht gegen Mathilde Duffrène die erste Strafecke.

Erstmals schafft es eine der Mannschaften in den Schusskreis. Dort zieht Jette Fleschütz mit der Rückhand ab, trifft aber ausgerechnet Teamkollegin Lena Micheel.

Mit der Spielleitung wurden die Engländerin Rebecca Edwards und die Spanierin Sandra Adell betraut. Die beiden Schiedsrichterinnen auf dem Feld bekommen Unterstützung von einigen Kolleginnen und Kollegen, die das Geschehen von draußen im Blick haben – so zum Beispiel Videoschiedsrichter Paul Walker aus England.

Zwischen den Pfosten beginnen auf deutscher Seite Julia Sonntag und auf französischer Lucie Ehrmann. Das Spielfeld liegt noch komplett in der prallen Sonne. Uns erwartet also auch hinsichtlich der Temperaturen eine schweißtreibende Angelegenheit.

Im ersten Spiel des Frauen-Turniers haben die Niederländerinnen mit 2:0 gegen Irland gewonnen, ihre Pflichtaufgabe also gelöst. Nun gleich wollen die Danas in dieser Gruppe A nachziehen.

Für Frankreich ist es die achte EM-Teilnahme. Das beste Abschneiden gab es 1995 mit dem 7. Platz, wobei es Turniere mit mehr teilnehmenden Mannschaften gab. Viel mehr bewegten die Französinnen auf höchster Ebene nicht, waren einzig noch WM-Sechster 1976. In der Weltrangliste wird die Équipe derzeit an Position 19 geführt.

Als aktuelle Nummer sechs der Welt gelten die Deutschen in dieser Gruppe neben dem Weltranglistenersten und Rekordeuropameister Niederlande als Favoriten aufs Weiterkommen. Die Danas waren auch schon zweimal Europameister – 2007 und 2013. Der letztgenannte Erfolg war der letzte große Titel des zweimaligen Weltmeisters (1976, 1981) und Olympiasiegers von 2004, der bei allen bisherigen 16 Europameisterschaften dabei war und dabei immer unter die besten Vier kam.

Acht Mannschaften stellen sich dem Wettbewerb. Dabei handelt es sich um die besten Sechs der letzten EM, zu denen Deutschland gehörte. Darüber hinaus setzten sich in der Qualifikation neben den Schottinnen auch die Französinnen durch. Nun haben wir zwei Vierergruppen, in denen sich die jeweils ersten beiden fürs Halbfinale qualifizieren werden. In der deutschen Gruppe A spielen ferner noch die Niederlande und Irland.