Noten und Einzelkritik zu Deutschland vs. Kroatien
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Noten und Einzelkritik zu Deutschland vs. Kroatien
Mit einer 24:30 (14:13)-Niederlage gegen Kroatien haben die deutschen Handballer die EM-Hauptrunde abgeschlossen. Weil das DHB-Team schon vor der Partie als Halbfinalist feststand, rotierte Bundestrainer Alfred Gislalon viel. Unter diesen Umständen konnte aber nur ein Trio überzeugen. Alle DHB-Stars in der Einzelkritik:
TORWART: Andreas Wolff - Note: 2,0
Deutschlands Nummer eins ist bereit fürs Halbfinale. Verhinderte mit vier Glanzparaden in den Anfangsminuten einen deutlichen Rückstand. Wurde von den Kroaten in Durchgang eins aber nicht immer mit letzter Konsequenz gefordert.
David Späth - Note: 2,0
Durfte in der zweiten Halbzeit ran. Kann Wolff entlasten, das bewies er mit zwei frühen Rettungstaten. Wurde zeitweise von seinen Vorderleuten im Stich gelassen, war dann zumeist machtlos. Steigerte sich aber mit jeder Parade.
LINKSAUßEN: Lukas Mertens - 4,5
Zwei Würfe, kein Treffer, dazu mit Nachlässigkeiten in der Rückwärtsbewegung: Der zur Pause eingewechselte Magdeburger hatte schon bessere Auftritte bei dieser EM.
Rune Dahmke - Note: 3,0
Zeigte von Beginn an Emotionen, hatte keine Lust auf eine Niederlage. Offenbarte aber die eine oder andere Ungenauigkeit im Offensivspiel.
RÜCKRAUM LINKS: Sebastian Heymann - Note: 2,0
Der einzige deutsche Feldspieler, der über beide Halbzeiten überzeugen konnte. Trieb den 4:0-Lauf vor der Pause voran, sicherte so die Halbzeitführung. Übernahm auch in Hälfte zwei Verantwortung. Bewies zudem Qualitäten als Vorbereiter. Neben Golla mit vier Toren treffsicherster DHB-Akteur.
Julian Köster - Note: 3,5
Fiel im Vergleich zu seinem Gala-Auftritt gegen Ungarn deutlich ab. Fand gegen eine dicht gestaffelte Abwehr der Kroaten nur selten die Lücke - wenn, dann blitzte allerdings auch sofort seine Klasse auf.
Philipp Weber - keine Benotung
RÜCKRAUM MITTE: Juri Knorr - Note: 3,0
Nicht ganz so spielprägend wie im wichtigen Match gegen Ungarn. Trotzdem mit vielen klaren Aktionen in Hälfte eins. Nach seiner Herausnahme geriet das deutsche Team klar ins Hintertreffen. Positiv: Stemmte sich bis zuletzt gegen die drohende Niederlage.
RÜCKRAUM RECHTS: Christoph Steinert - Note: 4,5
Mit einer frühen Zwei-Minuten-Strafe. Wirkte auch danach in vielen Szenen unkonzentriert und nicht auf der Höhe des Geschehens.
Renars Uscins - Note: 3,0
Empfahl sich nach seiner frühen Einwechslung für einen Einsatz in der Endrunde. Warf sechsmal aufs gegnerische Tor, traf zweimal, legte mehrere Abschlüsse auf. Allerdings mit leichten Defiziten in der Rückwärtsbewegung.
Kai Häfner - Note: 3,0
Machte seine Sache in der ersten Halbzeit solide, war an mehreren Torszenen beteiligt. Wurde früh ausgewechselt - mit Blick auf das Endergebnis vielleicht zu früh.
Nils Lichtlein - Note: 3,0
Mit einigen Lichtblicken im Offensivspiel. Das Auge für den Mitspieler hat er zweifelsohne. Belohnte sich mit zwei Treffern für einen couragierten Mut. Muss aber noch besser und konsequenter nach hinten arbeiten.
RECHTSAUßEN: Timo Kastening - Note: 4,0
Feierte zur zweiten Halbzeit sein Comeback. Nach überstandenem Infekt noch nicht ganz der Alte, in vielen Aktionen fehlte ihm die Power. Verwandelte einen Siebenmeter cool - einen weiteren ließ er liegen.
KREISLÄUFER: Johannes Golla - Note: 4,5
Fand mit zwei frühen Toren schnell in die Partie. War mit vier Treffern auch treffsicherster Deutscher neben Heymann. Defensiv aber mit zu vielen Aussetzern, da offenbarten sich immer wieder Lücken.
Justus Fischer - Note: 4,0
Bekam noch vor der Pause seine Chance, nutzte sie unter anderem mit einem Treffer. Nach der Pause agierte aber auch er oft zu unpräzise.
Jannik Kohlbacher - Note: 5,0
Konnte nicht an seine überragende Leistung gegen Ungarn anknüpfen. Ließ sich im Abwehrverhalten ein ums andere Mal von Domagoj Duvnjak und Co. überrumpeln. Tiefpunkt: Wurde in einer Auszeit von Bundestrainer Gislason wachgerüttelt. In mehreren Offensivszenen blitzte sein Potenzial jedoch auf.