Das war souverän! Mit 35:28 (18:17) gewinnt das DHB-Team ein echtes Offensivspektakel gegen Ungarn. Im dritten Hauptrundenspiel sind viele deutsche Handball-Stars im Vergleich zum schwachen 22:22 gegen Österreich nicht mehr wiederzuerkennen. Vor allem Julian Köster und Jannik Kohlbacher überragen. Alle DHB-Stars in der Einzelkritik:
TORWART: Andreas Wolff - Note: 2,5
Deutschlands "Lebensversicherung" brauchte bis zur 39. Minute bis zu seiner ersten Parade. Danach war aber auch er endlich im Spiel angekommen, neun Rettungstaten waren es am Ende.
David Späth - Note: 3,0
War nach seiner Einwechslung in Minute 13 sofort in der Partie. Hatte beim Stand von 12:12 auch die erste Parade. Aber auch der Youngster stieß gegen Ungarns Offensivpower im ersten Durchgang an seine Grenzen. Trotzdem: guter Kurzauftritt.
LINKSAUßEN: Lukas Mertens - keine Benotung
Rune Dahmke - Note: 2,0
Ein echtes Powerpaket. Stand über die komplette Spieldauer auf dem Feld, brachte sich mit viel Tempo ins Angriffsspiel ein, wirkte unermüdlich. Vernachlässigte aber auch die Defensivarbeit nicht.
RÜCKRAUM LINKS: Sebastian Heymann - 2,0
Glänzte mit einer hundertprozentigen Trefferquote in Halbzeit eins. Vier Tore waren es da. Bot den angriffslustigen Ungarn mit viel Power die Stirn und trug so zu einem offenen Schlagabtausch bei.
Julian Köster - Note: 1,0
Der Mann des Spiels. Mister Gnadenlos im Abschluss, acht von neun Würfen landeten im gegnerischen Kasten. Kurbelte das Angriffsspiel mit Tempo an, war immer anspielbar und gefühlt überall: Arbeitete auch nach hinten mit großem Einsatz mit. Zudem mit einem tollen Auge für den Nebenmann.
Philipp Weber - keine Benotung
RÜCKRAUM MITTE: Juri Knorr - Note: 2,0
War der heimliche Ruhepol des DHB-Teams in Halbzeit eins. Fiel da nicht allzu sehr auf, erzielte nur ein Tor, konzentrierte sich auf die Spielsteuerung. Das machte er wie ein alter Hase. Zog die Ungarn in Hälfte zwei auf sich und brachte seine Mitspieler aus der Bewegung heraus zum Torerfolg. Stark.
RÜCKRAUM RECHTS: Christoph Steinert - Note: 2,5
Brauchte ein wenig, um das richtige Gefühl in der Deckungsarbeit zu entwickeln. Als er das gefunden hatte, war er nicht mehr zu stoppen. Verstand es bestens, die Gegenspieler auf sich zu ziehen.
Kai Häfner - Note: 2,0
Auch er steigerte sich im Vergleich zum Österreich-Match gewaltig. War an nahezu jedem gefährlichen Angriff beteiligt, glänzte mit gutem Auge für Köster und Co. - und trug sieben Treffer zum Sieg bei.
RECHTSAUßEN: Lukas Zerbe - keine Benotung
KREISLÄUFER: Johannes Golla - Note: 2,5
Hatte zunächst große Mühe gegen die ungarischen Kraftpakete Bence Banhidi und Mate Lekai, die zu viel Platz für ihre präzisen Abschlüsse bekamen. In der zweiten Spielhälfte steigerte sich der DHB-Kapitän aber deutlich und ging aggressiver zu Werke. Belohnte sich mit vier Treffern.
Justus Fischer - keine Benotung
Jannik Kohlbacher - Note: 1,5
Nutzte diesmal seine Spielzeit - und wie! Brachte sich wurfgewaltig und zielsicher in der Offensive ein, harmonierte in der Defensive prächtig mit Golla. Machte vor allem im zweiten Durchgang mächtig Dampf.