FC Bayern vs. Hoffenheim: Noten und Einzelkritik

Nach der kurzen Weihnachtspause traf der FC Bayern am Freitagabend zum Start ins neue Jahr auf 1899 Hoffenheim. Lange Zeit tat sich der Rekordmeister schwer, letztlich fuhr die Tuchel-Elf aber einen souveränen 3:0-Erfolg ein.

Wurde lange praktisch nicht gefordert, hielt dann nach der Pause gegen Beier (62.) und Kramaric (64.) zweimal sensationell. Verhinderte so, dass der Gegner zurück ins Spiel kam.

Präsentierte sich sicher im Passspiel, wagte aber kaum Tempowechsel. Entsprechend ertragsarm war sein Spiel nach vorne. Defensiv meist ordentlich, wenngleich sein Positionsspiel nicht immer stimmte.

Fügte sich erneut nahtlos ins Bayern-Spiel ein und war in der Schlussphase überall zu finden. Stopfte die Lücken und machte am Ball keine Fehler.

Ließ sich im Umschaltspiel von Beier wiederholt auf dem falschen Fuß erwischen, machte es trotzdem lange Zeit solide. Ging gerade bei langen Bällen aber teilweise nicht konsequent in die Duelle. Verteilte nach der Pause so mehrere Einladungen.

Verteidigte auf der letzten Linie fehlerarm, wurde aber mit der Zeit nachlässiger. In der Hoffenheimer Drangphase nach der Pause wirkte er mehrfach überrascht.

Hatte Kaderabek auf der Außenbahn durch seine Tempovorteile komplett im Griff und lief praktisch jeden Ball mühelos ab. Bemühte sich außerdem um offensive Impulse und machte eines seiner besseren Spiele in dieser Saison.

Konnte das träge Bayern-Spiel anfangs kaum mit zündenden Ideen beleben und zeigte sich erstaunlich risikoscheu. Führte in ganzen Spiel zudem nur einen Zweikampf. Steigerte sich im zweiten Durchgang mit Ball etwas, trotzdem noch nicht in Top-Form.

Sorgte mit seinen Laufwegen in die Tiefe für seltene Überraschungsmomente. Ansonsten meist mit angezogener Handbremse unterwegs. In der Rückwärtsbewegung dadurch sehr passiv.

Brachte mehr Dynamik ins Mittelfeld der Bayern und legte nach starkem Lauf den dritten Treffer für Kane auf.

Machte in einer lange zähen Bayern-Offensive den Unterschied aus. Wirkte gedanklich immer einen Schritt schneller als der Gegner und besorgte per Doppelpack fast im Alleingang den Sieg (18., 70.).

Konnte sich in den letzten Minuten nicht mehr nennenswert zeigen.

Leitete immer wieder gute Pressing-Momente ein und schnürte den Gegner so hinten fest. Über den Flügel mit seinen Zuspielen zunehmend auch Ideengeber. Neben Musiala an den meisten gelungenen Aktionen im letzten Drittel beteiligt.

Bekam seine Geschwindigkeit nicht wirklich in Szene gesetzt. Lief noch einmal über den Flügel an, brachte damit aber nichts mehr ein.

Legte beide Musiala-Tore auf. Bot abgesehen davon aber einen eher biederen Auftritt an. Verlor im Angriff zu viele Zweikämpfe und konnte sein Tempo fast nie ausspielen.

Wurde direkt in seiner ersten Aktion böse gefoult. Viele kreative Momente kamen danach nicht mehr.

Wirkte nach seiner ersten Winterpause noch etwas im Urlaubsmodus und brachte nur einen der ersten sechs Abschlüsse auf das Tor. In der Nachspielzeit löste sich der Knoten und Kane setzte den Schlusspunkt zum 3:0. Stellte damit den Hinrundenrekord von Robert Lewandowski ein.