Die Gewinner und Verlierer in NFL-Woche 18

Die Regular Season der NFL ist vorbei. In einigen Spielen in Woche 18 ging es für die Spieler und ihre Teams noch um den Einzug in die Playoffs. Wer sich dabei besonders hervortat und wer enttäuschte? Seht selbst!

Derrick Henry wird Tennessee in der Offseason wohl verlassen. In seinem letzten Spiel für die Titans haute der Running Back aber noch einmal richtig einen raus. Am Ende standen für den Superstar 153 Yards und ein Touchdown zu Buche. Ein absoluter Traumabschied für Henry vor heimischen Publikum, der mit seiner Leistung die Playoff-Träume der Jaguars fast im Alleingang platzen ließ.

Derek Carr hat seine New Orleans Saints mit 264 Yards und vier Touchdowns zu einem deutlichen Erfolg gegen die Atlanta Falcons geführt. Der Routinier brachte 22 seiner 28 Passversuche an den Mann und blieb zudem ohne Ballverlust. Damit tat der Quarterback alles dafür, dass die Hoffnung auf eine Playoff-Teilnahme weiterlebte. Auch wenn es am Ende nicht reichte, macht der Auftritt Mut für die Zukunft.

Mit einer 20:28-Niederlage bei den Titans verspielten die Jaguars die Playoff-Teilnahme. Einen nicht unerheblichen Anteil daran hatte auch Quarterback Trevor Lawrence, der sich gleich mehrere Turnover erlaubte. Nach seiner Verletzungspause wirkte der 24-Jährige nicht vollständig bei der Sache.

Nico Collins machte im wichtigsten Spiel seiner Karriere sein bestes Spiel überhaupt. Der Wide Receiver sorgte für Career-Highs mit neun Receptions und 195 Yards. Zudem eröffnete er das Spiel für sein Team mit einem Touchdown. Eine grandiose Vorstellung, die zum ersten Playoff-Einzug der Texans seit 2019 führte.

C.J. Stroud hat seine grandiose Rookie-Saison mit dem ersten Einzug in die Playoffs seit 2019 gekrönt. Mit 264 Passing Yards knackte der Youngster die magische 4000-Yard-Marke. Er ist damit erst der fünfte Rookie der NFL-Geschichte, dem dies gelang. Gegen die Colts lieferte Stroud eine nahezu fehlerfreie Leistung ab.

Glänzen konnte Baker Mayfield beim Sieg seiner Tampa Bay Buccaneers gegen die Panthers nicht wirklich. Dennoch überzeugte der ehemalige First-Overall-Pick durch ein fehlerfreies Spiel, dass die Playoff-Teilnahme sicherte. Der ehemalige Browns-QB biss zudem nach einer frühen Verletzung erfolgreich auf die Zähne und sicherte sich persönlich einen netten Playoff-Bonus in Höhe von einer Mio. Dollar.

Gardner Minshew und die Indianapolis Colts haben den Kampf um den Einzug in die Playoffs verloren. Gegen die Texans fand der 27-Jährige überhaupt nicht zu seinem Spiel. Minshew brachte gerade einmal 54 Prozent seiner Pässe an den Mann. Die 141 Passing Yards waren für einen Sieg im entscheidenden Spiel viel zu wenig.

Bereits in der vergangenen Woche stand fest, dass die Pittsburgh Steelers unter Mike Tomlin weiterhin stets mit einer positiven Bilanz aufwarten können. Mit einem Auswärtserfolg bei den Baltimore Ravens und der Niederlage der Jaguars hat der Head Coach sein Team erneut in die Postseason geführt, obwohl zwischenzeitlich die Offensive überhaupt nicht funktionierte.

Zuletzt nahmen die Atlanta Falcons 2017 an den NFL-Playoffs teil. Auch Arthur Smith, der 2021 als Head Coach übernahm und gerade einmal 40 Prozent seiner Spiele gewann, kann diese Misere nicht stoppen. Die deutliche 17:48-Klatsche im Prestigeduell gegen die Saints könnte das Fass nun zum Überlaufen gebracht haben, auch wenn Smith nicht auf dem Hot Seat saß.

DeMeco Ryans formte aus einem der schlechtesten Teams der Liga einen Playoff-Teilnehmer. Der Head Coach baute um Rookie-Quarterback C.J. Stroud ein System auf, dass sogar zum Sieg der AFC South reichte. An der ersten Playoff-Teilnahme seit 2019 trägt Ryans einen enormen Anteil.

Auch gegen die Bucs ließ die Offensive um Rookie-Quarterback Bryce Young viele Chancen ungenutzt. Gegen das durchaus anfällige Team aus Florida verlor die Offense gleich zweimal in äußerst aussichtsreicher Position den Ball. Der Sieg war absolut drin. Stattdessen blieben die Panthers zum zweiten Mal in Folge ohne Punkte.

Der Head Coach der Dallas Cowboys coachte sein Team auch im letzten Spiel der Regular Season zum Sieg. Damit gewinnen die Cowboys die NFC East und damit eine der traditionell härtesten Divisions der NFL (seit 19 Saisons keine erfolgreiche Titelverteidigung) und McCarthy holt zudem mit den Texanern zum dritten Mal in Serie 12 Siege.

Einzelne Verlierer herauszupicken ist bei den Philadelphia Eagles derzeit schwer, deshalb schafft es das gesamte Team in diese Rubrik. Philly war abermals ein absoluter Totalausfall und kam ausgerechnet gegen die Giants komplett unter die Räder. Aktuell stimmt es an keiner Stelle und wenn man sich nicht gehörig steigert, werden die Playoffs ein Disaster für den Vorjahresfinalisten.

Der Rookie der Los Angeles Rams schrieb trotz der Niederlage gegen die San Francisco 49ers NFL-Geschichte! Mit 1.486 Yards sichert sich Nacua den 63 (!) Jahre alten Rookie-Rekord für Receiving Yards. Zudem knackte er mit nun 104 Receptions auch hier den Rookie-Rekord. Zur Belohnung nahm in Head Coach Sean McVay direkt aus dem Spiel und gönnte ihm einen frühen Feierabend, um Nacua für die Playoffs topfit zu haben.

Die Green Bay Packers stehen in den NFL-Playoffs! Und davor muss man den Hut ziehen. Mit einem der jüngsten Teams, einem neuen Starting-Quarterback und unerfahrenen Receivern führte Head Coach LaFleur die Packers in die Postseason.

Ein Garant dafür war mehr und mehr Quarterback Jordan Love, der sich Woche für Woche wohler zu fühlen scheint. Auch gegen die Bears zeigte Love eine richtig starke Leistung und spielte im wichtigen Spiel um die Playoffs groß auf.

In seinem ersten Einsatz seit über einem Jahr meldete sich Carson Wentz mit einem Sieg zurück. Gegen das beste Team der NFC (wenn auch ersatzgeschwächt) behielten die Rams unter Führung des Veteran-Quarterback die Oberhand. Zudem verhalf er Puka Nacua zu seinem Rekord. Das i-Tüpfelchen einer starken Regular Season der Rams.

Keine 200 Yards im Spiel um die Division und dazu zwei Picks? Ganz schwache Vorstellung der gesamten Dolphins-Offense, die alles andere als dynamisch wirkte eine Woche nach der Rutsche gegen Baltimore. Nun geht es ins eisige KC, keine guten Aussichten für die Dolphins.

Es war die komplette Josh-Allen-Experience. Er warf zu Beginn teils abenteuerliche Interceptions und verlor einen Fumble. Doch er warf auch einen Dime nach dem anderen, drehte das Spiel für sein Team und brachte es dann größtenteils mit den Füßen spektakulär zu Ende. Er hat sein Team mal wieder auf seine Schultern genommen und sein Team erneut zum Division-Sieg getragen.