FC Bayern vs. Galatasaray: Noten und Einzelkritik

Am Mittwochabend machte der FC Bayern durch einen 2:1-Heimsieg gegen Galatasaray den Einzug ins Achtelfinale der Champions League perfekt. Gegen den türkischen Rekordmeister tat sich die Tuchel-Elf aber erneut schwerer als erwartet. Alle Bayern-Stars in der Einzelkritik:

Zeigte sich von Beginn an aufmerksam und war gegen das Pressing von Gala als Anspielstation wichtig. Verhinderte gegen Icardi kurz vor der Pause stark den Rückstand (43.). Viel mehr gab es ansonsten nicht zu tun.

Leistete sich hinten ein paar nervöse Momente, wenn der Gegner das Spiel schnell machte. Blieb dafür mit Ball ohne größere Fehler und löste Drucksituationen vielfach mit ruhigen Pässen auf.

Verteidigte in wichtigen Momenten mit der nötigen Körperlichkeit. Strahlte zudem in den meisten Szenen Ruhe und Konsequenz auf der letzten Linie aus. Nach Standards wie schon gegen den BVB fast immer gefährlich vor dem gegnerischen Tor.

Wackelte in seinen ersten Szenen spürbar und war nicht direkt drin im Spiel. Wollte sich in der Schlussphase vorne einschalten und bekleidete offensive Positionen. Für ihn sprang aber nichts mehr heraus.

Sah sich mit vielen gefährlichen Laufwegen in seiner Zone konfrontiert und hatte damit seine Mühe. Sah schon beim Abseitstor von Torreira nicht gut aus, kam beim Anschlusstreffer von Bakumba wieder zu spät. In den großen Spielen muss er sich steigern.

Machte anders als im Hinspiel seine Seite fast komplett dicht. Löste Situationen unter Druck zudem oft spielerisch auf. Seine Zweikampfführung wurde aber mit der Zeit immer grenzwertiger. Stand schon Mitte der zweiten Halbzeit kurz vor dem Platzverweis.

Kehrte nach der Sperre in der Liga zurück in die Startelf. Riss das Geschehen direkt wieder an sich und setzte gerade mit langen Bällen seine Impulse. Legte den Führungstreffer für Kane mit viel Gefühl auf. Defensiv allerdings wiederholt mit schwächeren Phasen.

Ging mit viel Intensität auf freie Bälle und stach in fast jede Lücke, die Gala anbot. Übernahm in kritischen Phasen auch am Ball Verantwortung. Spielte zwei Top-Chancen heraus und hätte sich vor dem Tor fast noch selbst belohnt.

Konnte sich im Mittelfeld mit schnellen Bewegungen immer wieder losreißen. Leitete so mitunter gefährliche Momente ein, war aber nicht durchgängig ein Unruheherd. Musste dann schon vor der Pause angeschlagen raus.

Brauchte nach dem Kaltstart deutlicher länger als sonst, um in die Partie zu finden. Leistete sich viele Fehlpässe und harmonierte lange Zeit schlecht mit den Nebenleuten. War dann jedoch entscheidend am 2:0 beteiligt.

Leitstete sich anfangs einige Ungenauigkeiten in seinem Spiel. Konnte Angelino nach kurzer Anlaufzeit aber in fast jeder Szene überlaufen. War mit solchen Aktionen häufig der Türöffner für Bayern-Abschlüsse.

Lauerte in den letzten Minuten auf Konterchancen und hätte für Müller fast ein Tor vorbereitet. In aussichtsreichen Positionen stoppte ihn Gala aber mehrfach mit allen Mitteln.

Bewegte sich enorm clever abseits des Balles und kam in viele temporeiche Eins-gegen-eins-Aktionen. Hatte aus diesen resultierend drei Top-Chancen, ließ diese aber liegen. Baute nach dem Seitenwechsel insgesamt weiter ab.

Fügte sich abermals stark ins Bayern-Spiel ein und spielte seine Qualitäten gegen einen müden Gegner eiskalt aus. Krönte seinen Auftritt mit der Vorlage zum 2:0.

Harmonierte im Kombinationsspiel insbesondere mit Sané richtig gut. Wurde mit der Zeit dann selbst immer torgefährlicher. Traf einmal den Pfosten (52.), ehe er mit seinem späten Doppelpack für den nächsten Sieg in der Königsklasse sorgte. Ihn kann aktuell wohl kein Verteidiger der Welt über 90 Minuten ruhigstellen.