FC Bayern bei RB Leipzig: Noten und Einzelkritik

Am Samstagabend duellierten sich RB Leipzig und der FC Bayern im Top-Spiel des 6. Spieltags. In einer hochintensiven und abwechslungsreichen Partie trennten sich die beiden Spitzenteams am Ende mit 2:2. Alle Akteure in der Einzelkritik:

Verhinderte mit einer Glanztat gegen Musiala den frühen Rückstand (3.), war auch gegen Tel zur Stelle (66.). Bei den Gegentoren konnte er nichts ausrichten. Hätte fast noch den Kane-Elfmeter gehalten (56.).

Hatte auf der rechten Abwehrseite zunächst kaum Mühe mit Coman. Geriet mit der Zeit aber mehr unter Druck. Verursachte mit seinem Handspiel den Elfmeter. Später stets auf Mithilfe angewiesen.

Übernahm die rechte Abwehrseite, war dort aber kein Faktor mehr.

Zeigte sich als unangenehmer Gegenspieler und machte den direkten Weg zum Tor in vielen Szenen entschlossen dicht. Gewann vor der Pause rund 80 Prozent seiner Zweikämpfe. Die Quote ließ mit der Zeit aber deutlich nach.

War gedanklich voll auf der Höhe. Fing deshalb viele Pässe der Bayern in die heiße Zone ab. Vorne bei seinem Treffer zum 2:0 ebenfalls handlungsschneller als alle Gegenspieler (26.). Sein Ballverlust leitete allerdings das 2:2 ein.

Schob gegen den Ball phasenweise mutig nach vorne. Verlor gegen Sané aber immer mehr den Faden. Ließ sich in der Druckphase nach der Pause oft zu leicht ausspielen. Konnte die Defizite mit Einsatz allein nicht kompensieren.

Schaltete vor dem 1:0 am schnellsten und schickte Openda in den freien Raum. Ansonsten vor allem defensiv gefordert. Bewies aber nicht immer die nötige Positionsdisziplin. Kam beim 2:2 als letzter Mann zu spät.

Stopfte im Zentrum die Lücken und fand gegen das Pressing des Gäste mitunter herausragende spielerische Lösungen. War mit seiner Ruhe am Ball ein wichtige Faktor, musste schließlich verletzt raus.

Agierte unglücklich in der besten Phase der Bayern und verschätze sich wiederholt in seinen Aktionen. Öffnete so Räume für den Gegner. Gegen Sané dafür mit einem ganz wichtigen Block im eigenen Strafraum (68.).

Bewegte sich geschickt durch die Räume und war als Ballträger meist kaum mit fairen Mitteln zu stoppen. Verzettelte sich in der heißen Zone aber zu oft und ließ aussichtsreiche Möglichkeiten ungenutzt.

Betrieb einen enormen läuferischen Aufwand. Zeigte stellenweise im Konterspiel ebenfalls seine Qualitäten. Traf nach Ulreich-Patzer aus 40 Metern allerdings das leere Tor nicht (12.).

Bewies in der Schlussphase nicht die nötige Ruhe, um aus den wenigen Szenen noch Zwingendes zu kreieren.

Stresste den Rekordmeister mit seiner Schnelligkeit und blieb auch vor dem Tor eiskalt. Traf gleich mit dem ersten Abschluss zur Führung (20.). Gewann vor dem zweiten RB-Treffer dann das Kopfballduell und legte für Lukeba auf.

Hatte in den letzten Minuten mehrfach die Entscheidung auf dem Fuß, brachte den finalen Pass aber nicht an.

Ackerte vorbildlich gegen den Ball und deckte die Passwege im Mittelfeld ab. Machte die Bälle wie vor dem 1:0 zudem gut in der Spitze fest. Torgefahr kam von ihm aber praktisch nicht.

Sorgte mit seiner Einwechslung für frischen Wind. Deutete seine Qualitäten gerade bei Kontern an. Beinahe hätte er in der Nachspielzeit das Spiel für RB entschieden.

Hielt auf der Linie nicht einen Ball. Dafür mit mehreren krassen Patzern. Leistete sich einen Bock beim Herauskommen (12.). Segelte beim zweiten Gegentor an der Ecke vorbei. Wäre Openda später nicht im Abseits gewesen, hätte er sogar noch einen Elfmeter verursacht (44.). In der Nachspielzeit mit seiner einzigen guten Szene.

War als Rechtsverteidiger diesmal auf hohem Niveau überfordert. Schenkte das Leder mehrfach in der heißen Zone her. Ließ sich beim Verteidigen dann teilweise einfach überlaufen. Sah beim 0:2 im Kopfballduell ebenfalls schlecht aus.

Wirkte in den Duellen mit Openda und Co. deutlich griffiger als die meisten Defensiv-Kollegen. Ließ sich nach dem zweiten Gegentor kurz von der Verunsicherung anstecken. Nach der Pause klärte er fast alle Annäherungen im Alleingang.

Musste in viele knifflige Duelle mit dem Gesicht zum eigenen Tor. Kam dort mehrfach nicht hinterher. Bekam vor dem 0:1 überhaupt keinen Zugriff auf Openda und fälschte dann noch unglücklich ab.

Schob im eigenen Ballbesitz meist weit mit nach vorne, war am Offensivspiel aber trotzdem lange keine Faktor. Steigerte sich nach der Pause in allen Belangen. Entscheidenden Impulse blieben aber aus.

Wirkte sichtlich gefrustet vom Spielverlauf, konnte diesmal aber kaum kreative Impulse entgegensetzen. Kam mit der Zeit mehr zur Entfaltung, trotzdem ein eher unscheinbares Spiel von ihm.

War nicht drin im Spiel. Traf in aussichtsreichen Momenten im Passspiel die falschen Entscheidungen. Brachte auch sonst keinerlei Dynamik. Schon zur Pause war Schluss.

Gab das freie Element im Mittelfeld und hielt sich viel zwischen den Linien auf. Schuf zu Räume für die Kollegen und kam zu einem gefährlichen Distanzschuss (60.). Er tat dem Bayern-Spiel gut.

Kam kurz nach Anpfiff zu einer Top-Chance, scheiterte aber an Blaswich (3.). Danach erstaunlich zahnlos in seinen Szenen. Konnte mit seinen Dribblings kaum Löcher reißen. Spielte dafür den Konter zum 2:2 perfekt aus.

Ließ in der Nachspielzeit per Kopf die letzte Großchance des Spiels aus.

Hatte erst nach rund 20 Minuten die erste Aktion. Zeigte sich dann aber wiederholt zu eigensinnig. Zog ein paar Fouls. Mehr sprang nicht heraus. Die frühe Auswechslung war keine Überraschung.

Fiel im Vergleich zu den starken Einsätzen der letzten Wochen etwas ab. Gab einen unplatzierten Warnschuss ab (66.). Viel mehr konnte er auf dem linken Flügel nicht bewegen.

Startete fahrig in die Partie und häufte direkt ein paar Ballverluste an. Leistete nach dem Rückstand dann aber zunehmend Widerstand. Holte mit seinem Freistoß den Elfmeter heraus und machte das 2:2 selbst (70.). Bester Münchner.

Spielte die frühe Top-Chance für Musiala stark heraus (3.). In der Folge aber fast komplett abgemeldet. Hatte kaum Ballaktionen im Strafraum. Vom Elfmeterpunkt aus dafür erneut sehr souverän (56.).