BVB vs. PSG: Noten und Einzelkritik

Am Dienstagabend startete Borussia Dortmund mit dem schweren Auswärtsspiel bei Paris Saint-Germain in die neue Champions-League-Saison. Beim französischen Top-Klub tat sich die Terzic-Elf über weite Strecken schwer und verlor in Summe verdient mit 0:2. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:

Wurde trotz der Dominanz von PSG lange Zeit kaum auf der Linie gefordert. Wehrte den Schuss von Dembélé noch ab (39.). Wurde danach zweimal schuldlos überwunden. Ahnte beim Elfmeter immerhin die Ecke (49.).

Agierte auf der rechten Seite unaufgeregt und ließ wenig über den Flügel zu. Versuchte pausenlos, Mbappé am Ball unter Druck zu setzen. Stellte den Superstar zumindest vor der Pause phasenweise kalt. Ordentlicher Auftritt bis zu seiner Verletzung.

Übernahm für die letzten Minuten die linke Defensivposition, weil Wolf angeschlagen raus musste.

Zeigte als rechter Innenverteidiger kein überzeugendes Raumgefühl. Die Absprache mit den Nebenleuten passte ebenfalls manchmal nicht. Verursachte im Fallen dann noch einen unglücklichen Handelfmeter. Komplett gebrauchter Abend für den Abwehrmann.

Stopfte viele Lücken in der Abwehr durch umsichtige Spielweise. Sah in den direkten Duellen mit Mbappé und Co. zwar nicht immer gut aus und kam vor dem 0:2 kam als letzter Mann zu spät. In den letzten Minuten indes ein Garant dafür, dass nicht weitere Gegentore fielen.

Hatte in der Torschussverteidigung immens wichtige Momente. Hinterließ auch sonst den aufmerksamsten Eindruck in der BVB-Abwehr. Schob vielfach mutig nach vorne, wenn er die Ideen bei PSG erkannte. Später gingen in wichtigen Momenten auch in seiner Zone Räume auf.

Stieß im Eins-gegen-eins mit dem flinken Dembélé an seine Grenzen und ließ mehrfach brenzlige Flanken zu. Zeigte sich trotzdem als giftiger Gegenspieler. Am Ball mit einigen mutigen Aktionen, die Angriffe einleiteten.

Bekam selten Ruhe ins defensive Mittelfeld und fiel teilweise durch unnötige Fouls auf. Brachte mit Dribblings punktuell Dynamik in die Offensive. Seine Passquote war allerdings gerade vor der Pause desolat.

Brachte direkt frischen Wind und setzte einen Warnschuss an den Außenpfosten (78.). Verzettelte sich danach aber meist in seinen Szenen. Weitere Chancen ergaben sich nicht mehr.

Zog sich schon in der Anfangsphase eine Adduktoren-Verletzung zu, die ein Weiterspielen verhinderte.

Brauchte nach dem Kaltstart, um in die Partie zu finden. Wirkte manchmal etwas träge und nahm vor dem 0:2 den Lauf von Hakimi nicht auf (58.). In der offenen Spielführung nach dem Rückstand besser drin. Mit mehr Laufbereitschaft und Passschärfe dann durchaus ein Faktor im Mittelfeld.

Rückte als einer der wenigen Dortmunder konsequent nach vorne nach. Deutete an, dass er die Qualität hat, um auch gegen PSG Szenen zu kreieren. Leistete sich bei zwingenden Pässen aber zu viele Fehler. War deshalb kaum an Torraumszenen beteiligt.

Gab dem Dortmunder Offensivspiel eine neue Dimension. Hatte selbst einen guten Abschluss, der am eigenen Mann hängen blieb (66.). Leitete später auch die Chance für Bynoe-Gittens ein (78.). Wenn in der Schlussphase etwas ging, war Reus fast immer beteiligt.

Bot einen mutigen Auftakt an und probierte, sein Tempo auszuspielen. Lieferte sich ein paar sehr intensive Privatduelle mit Hernández auf dem Flügel. Hatte insgesamt mit seiner Spielweise aber wenig Erfolg. Später nahezu komplett abgemeldet.

Hatte nach einer Einzelaktion die beste Chance des BVB vor der Pause (14.). Spielte in der Folge aber Konter oft nicht mit der letzten Zielstrebigkeit aus. Ging zudem nicht jedem Ball mit letzter Konsequenz hinterher.

Ackerte viel in der Sturmspitze und hatte als Zielspieler seine Momente im Kombinationsspiel. Kam per Kopf noch zu einem aussichtsreichen Abschluss (87.). Tat dem BVB im seiner Spielweise gut.