Deutschland vs. Südkorea: Noten und Einzelkritik
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Deutschland vs. Südkorea: Noten und Einzelkritik
Der Traum vom WM-Titel ist bereits nach der Gruppenphase ausgeträumt! Nach einem blamablen 1:1-Unentschieden gegen Südkorea ist das Aus der deutschen Frauen-Nationalmannschaft besiegelt. Nur Kapitänin Alexandra Popp konnte überzeugen, während die anderen Stars der DFB-Elf weit hinter den Erwartungen zurückblieben. Noten und Einzelkritik zur WM-Blamage:
TOR: Merle Frohms - Note: 3,5
Bewahrte ihre Mannschaft mit einer Glanzparade vor einem frühen Rückstand (3. Minute). Beim Gegentreffer (6.) ohne Abwehrchance. Wackelte bei einer Ecke bedenklich und hätte beinahe das 1:2 verschuldet (72.). Ein undankbarer Arbeitstag für die Torhüterin des VfL Wolfsburg.
ABWEHR: Kathrin Hendrich - Note: 4,5
Verpennte die Abseitsfalle vor dem 0:1 völlig. Erlaubte sich viele, kleine Patzer in der Defensivarbeit und lud die Südkoreanerinnen zu Offensivaktionen ein. Im zweiten Abschnitt weniger gefordert. Wirkte stabiler, hatte im Spielaufbau allerdings überhaupt keine Ideen.
Marina Hegering - Note: 3,0
Die lange vermisste Abwehrchefin brauchte lange, um sich zurecht zu finden. Bügelte danach regelmäßig Fehler ihrer Nebenleute aus. Probierte den Spielaufbau an sich zu reißen, wurde dabei von der fahrigen Offensive im Stich gelassen. Dennoch einer der Besseren im DFB-Team.
Chantal Hagel - Note: 5,5
Mit gravierenden Fehlern im Stellungsspiel. Fand sich in der Dreierkette überhaupt nicht zurecht. Auch im Spielaufbau mit fatalen Fehlpässen und Ungenauigkeiten. Traute sich in der Folge danach kein Risiko mehr zu und schob den Ball nur durch die Dreierkette.
MITTELFELD: Svenja Huth - Note: 3,0
Ihre defensiven Unsicherheiten machten sich erneut früh bemerkbar. Als rechte Schienenspielerin mit viel Zug nach vorne und deutlich mehr Flanken vor das Tor. Servierte vor dem 1:1-Ausgleich mustergültig für Popp (42.). In der zweiten Halbzeit trieb sie ihr Team über die rechte Bahn immer wieder an.
Lena Oberdorf - Note: 4,5
Wurde von Südkorea gut zugestellt. Fand so überhaupt nicht zu ihrem Spiel. Die Aufteilung der Räume mit Däbritz funktionierte in der ersten Hälfte überhaupt nicht. Leistete sich ungewöhnlich viele Fehler und verlieh ihrer Mannschaft keine Stabilität.
Sara Däbritz (bis 64. Minute) - Note: 5,5
Das Spiel lief komplett an ihr vorbei. Fand keine Lücke im Abwehrbollwerk Südkoreas und hatte kaum Ballaktionen. Bekam sie mal den Ball, waren ihre Aktionen nach vorne nicht präzise und zielstrebig genug. Ein sehr dürftiger Auftritt der Mittelfeldakteurin.
Lena Lattwein (ab 64. Minute) - Note: 4,5
Forderte nach ihrer Einwechslung viel den Ball. Den bekam sie jedoch viel zu selten. Konnte so im Offensivspiel nicht viel ausrichten. Ihre wenigen Aktionen wirkten äußerst unglücklich und endeten meist mit einem Ballverlust.
Jule Brand (bis 84. Minute) - Note: 5,5
Tat sich auf der rechten Außenbahn enorm schwer. Wurde von ihren Mitspielerinnen überhaupt nicht gefunden und hatte so kaum Chancen in ihr Tempospiel zu kommen. Ihre wenigen Ballaktionen wirkten unglücklich. Wurde von den Südkoreanerinnen komplett abgemeldet.
Nicole Anyomi (bis 84. Minute) - ohne Benotung
Sollte für die späte Wende sorgen. Die Stürmerin von Eintracht Frankfurt konnte sich jedoch nicht mehr in Szene setzen.
Klara Bühl (bis 64. Minute) - Note: 4,5
Rückte beim 0:1 zu spät ein. Verpasste danach zwei Riesenchancen zum Ausgleich (10. und 15.). Probierte viel und forderte oft den Ball. Als Linksaußen zog sie oft nach innen, verlor den Ball aber oft durch technische Fehler und konnte so keine Torgefahr initiieren.
Sydney Lohmann (ab 64. Minute) - Note: 3,0
Bei ihrem WM-Debüt brauchte sie lange, um ins Spiel zu finden. In der Schlussphase die auffälligste Deutsche. Stellte die südkoreanische Abwehr regelmäßig vor Schwierigkeiten - zu Erfolg führte das aber auch nicht. Ihre zwei Abschlüsse in der Nachspielzeit verfehlten das Tor.
ANGRIFF: Alexandra Popp - Note: 2,0
Versuchte nach dem Horror-Start voran zu gehen. Trat teilweise in ungewohnter Rolle als Spielmacherin auf. Ging als Kapitänin auch gegen den Ball vorweg und probierte ihre Mannschaft mitzureißen. In der Luft überhaupt nicht zu stoppen. Einzige Deutsche, die gegen Südkorea zu ihrer normalen Form fand.
Lea Schüller - Note: 4,0
Zeichnete sich durch ihre Lufthoheit aus und verteilte die Bälle mit dem Kopf clever. Tauchte Mitte der ersten Halbzeit wie so viele DFB-Spielerinnen aber komplett ab. Torgefahr strahlte die Stürmerin des FC Bayern viel zu selten aus. Das Zusammenspiel mit Popp passte.