Karriere von Berti Vogts: Vom "Terrier" zum Trainer
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Einer gegen alle
Vor 25 Jahren wurde Hans-Hubert "Berti" Vogts zum deutschen Bundestrainer benannt und trat das schwere Erbe von Franz Beckenbauer an. Grund genug, mal die Stationen eines der streitbarsten deutschen Trainer aller Zeiten zu betrachten.
Eine echte Stütze der Borussia
Als Spieler gehörte Berti Vogts (r) zu den Erfolgsgaranten von Borussia Mönchengladbach. Fünf deutsche Meisterschaften und zwei Europapokalsiege durfte er mit den Fohlen feiern.
Arbeit im Nachwuchsbereich
Von 1979 – 1990 sammelte Vogts dann erste Erfahrungen an der Seitenlinie und arbeitete unter anderem als Trainer der deutschen U21 für den DFB. Wie hier an den jungen Jürgen Klinsmann (Mitte) gab er dabei mit vollem Einsatz sein Wissen weiter.
Der Aufstieg
Am 29. August 1990 war es dann soweit. Berti Vogts übernahm die deutsche Weltmeisterelf vom zurückgetretenen Franz Beckenbauer und prägte nun in den Folgejahren das sportliche Geschehen in Deutschland mit.
Der Punktegarant
Qualifikationsspiele wie hier gegen die Schweiz unter Trainer Uli Stielike (r) waren zwar unter Bundestrainer Vogts nicht immer was fürs Auge, dennoch hat Berti Vogts nach Joachim Löw bis heute noch die zweitbeste Punkteausbeute aller deutschen Nationaltrainer.
Der Weise
Beim Besuch von Bundesliga-Spitzenspielen als Bundestrainer hatte Vogts nicht nur in kleiner Runde die ein oder andere Weisheit parat: „Ich glaube, dass der Spitzenreiter den Tabellenführer schlagen kann.“
Kein Platz für Skandale
Disziplin war Vogts wichtig bei seinen Spielern. 1994 schickte er während der WM in den USA Stefan Effenberg nach dessen ''Stinkefinger-Affäre'' nach Hause. Effenberg spielte erst Jahre später noch einmal kurz für Deutschland.
Sein größter Moment
1996 durfte sich Berti Vogts nach einem verlorenen EM-Endspiele 1992 und dem Viertelfinale-Aus bei der WM 1994 endlich mal siegreich den deutschen Fans präsentieren und den Applaus der Masse genießen.
Das ist das Ding!
Er hatte es allen Kritiker gezeigt und 1996 endlich einen Titel mit der deutschen Nationalmannschaft eingefahren. Auf dem Frankfurter Römer hielt Vogts nun den dritten EM-Pokal für Deutschland in die Höhe.
Die Bruchlandung
Doch der Erfolg hielt nicht lange an. Bei der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich landete Vogts mit seiner überalterten Mannschaft auf dem Boden der Tatsachen und schied erneut im Viertelfinale aus.
Zu wenig Biss
Ein Grund dafür war, dass seine Spieler nur zu selten so schwer wie hier Jens Jeremies zu bremsen waren...
Vogts wittert Verschwörung
...was dann Vogts selbst auf die Palme brachte. Vor allem aber bei den Schiedsrichterentscheidungen witterte der Bundes-Berti am Ende einen Komplott beim Viertelfinale-Aus gegen Kroatien. Kurz danach war dann für Vogts Schluss als Trainer beim DFB.
Seine erste Vereinsstation
Es folgte im November 1999 seine erste Station als Klubtrainer. In Leverkusen gab es zunächst einen warmen Empfang für Vogts. Doch bereits 2001 trennten sich die Wege zwischen dem ehemaligen Bundestrainer und der Werkself wieder.
Das kurze Abenteuer Kuwait
2001 kehrte Vogts als Nationaltrainer Kuwaits auf die internationale Bühne zurück. Hier versuchte er mit Engagement...
Mit Spaß zurück ins Trainergeschäft
...aber auch mit Spaß sein Wissen an die Spieler weiterzugeben. Nach zehn Spielen an der Seitenlinie Kuwaits folgte Berti Vogts aber einem verlockenderen Angebot...
Ab auf die Insel
...und heuerte in Schottland an. Bei den Bravehearts sollte er einen Umbruch einleiten und ein neues und schlagkräftiges Team aufbauen. Die Ehe zwischen Vogts und den Briten hielt gut zwei Jahre.
Mal etwas ''exotisches''...
...machte Berti Vogts dann 2005, als bei einem großen deutschen Sportsender als UEFA-Experte anheuerte.
Down in Africa
2007 verschlug es Vogts dann aber doch wieder zurück auf die Trainerbank und er übernahm die Nationalmannschaft Nigerias. Nach fehlendem sportlichen Erfolg und wegen einiger Streitigkeiten mit den Verband, hinsichtlich seiner und der Bezahlung seiner Spieler, legte Vogts im Februar 2008 das Amt wieder nieder.
Mehrfach gegen Deutschland
Im April 2008 bekam Vogts eine neue Aufgabe als Trainer von Aserbaidschan. In den Folgejahren traf er gleich in zwei Qualifikationsrunden auf Jochaim Löw (r) und die deutsche Nationalmannschaft. Im Oktober 2014 beendete Vogts das Abenteuer Aserbaidschan mangels Perspektiven dann wieder.
Der Mann im Hintergrund
Im gleich Jahr holte ihn sein früherer Schützling Jürgen Klinsmann (r) als Scout und technischen Berater zum US-Verband. Hier arbeitet Vogts auch aktuell noch im Hintergrund von Klinsmann für die amerikanische Nationalmannschaft.