Diese Deutschen haben es in die NFL geschafft
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Diese Deutschen haben es in die NFL geschafft
Im letzten Jahr verdeutlichte das Munich Game, wie beliebt Football inzwischen in Deutschland ist. Einen Teil des Hypes verdankt die NFL den deutschen Athleten, denen der Sprung in die Liga geglückt ist. Wir stellen euch Sebastian Vollmer, Markus Kuhn und Co. vor:
Sebastian Vollmer
Sebastian Vollmer ist 2009 von den New England Patriots gedraftet worden. An der Seite von NFL-Superstar Tom Brady gewann er in den Folgejahren gleich zwei Mal den Super Bowl, was ihn bis heute neben Markus Koch zum erfolgreichsten deutschen NFL-Spieler macht. Im Mai 2017 beendete Vollmer seine Profikarriere.
Kasim Edebali
Kasim Edebali hielt es nie lange bei einem Team. 2014 von den New Orleans Saints verpflichtet, machte er sich ab 2017 einen Namen als Wandervogel. Der Defensive End spielte unter anderem für die Denver Broncos, die Detroit Lions und die Los Angeles Rams. 2019 nahmen die Oakland Raiders Edebali für wenige Tage unter Vertrag. Danach fand der gebürtige Hamburger keinen Abnehmer mehr.
Markus Kuhn
Markus Kuhn lief wie Sebastian Vollmer nur für ein einziges Team in der NFL auf. Der frühere Defensive Tackle war für die New York Giants aktiv. 2015 war nach drei Jahren im Big Apple Schluss. 2014 schrieb Kuhn Geschichte, als er als erster Deutscher einen Touchdown erzielte.
Björn Werner
Björn Werner zog im Teenageralter in die USA, um sich den Traum von der NFL-Karriere zu erfüllen. Der Plan ging auf: 2013 wurde Werner als erster Deutscher überhaupt in der ersten Draft-Runde gepickt. Die Indianapolis Colts sicherten sich damals die Dienste des Defensive Ends. Im Januar 2017 gab der heutige TV-Experte schließlich sein Karriereende aufgrund von Knieproblemen bekannt.
Markus Koch
Markus Koch dürfte nur den eingefleischten NFL-Fans ein Begriff sein. Der Sauerländer wurde 1986 im Draft von den Washington Commanders (damals noch Washington Redskins) gepickt. Mit seinem Team konnte Koch zwei Super-Bowl-Ringe (1988 und 1991) gewinnen. Er war der erste Deutsche überhaupt, der sich NFL-Champion nennen durfte. Eine Knieverletzung zwang den Defensive Lineman 1992 zum Karriereende.
Mark Nzeocha
In der siebten Runde des NFL Drafts holten die Dallas Cowboys 2015 Mark Nzeocha ins Team. Seine erfolgreichste Zeit erlebte der Linebacker aber bei den San Francisco 49ers, denen er sich 2017 anschloss. Nach Anlaufschwierigkeiten schaffte Nzeocha den Sprung ins Roster und zog 2020 sogar in den Super Bowl ein, der jedoch verloren ging. Seit 2022 ist der Ansbacher ein Free Agent.
Moritz Böhringer
Im Jahr 2016 überraschte der bis dahin unbekannte Moritz Böhringer bei einem Pro Day und stand plötzlich auf den Zetteln der NFL-Teams. Die Minnesota Vikings schnappten sich den Stuttgarter dann im Draft an 180. Stelle. Nach nur anderthalb Jahren im hohen Norden zog es den Tight End zu den Cincinnati Bengals, wo er ebenfalls nur Teil des Practice Squads war. 2020 war das NFL-Kapitel beendet.
Jakob Johnson
Über das International Player Pathway Program schaffte Jakob Johnson 2019 den Sprung zu den New England Patriots. Dort stieg er schnell vom Practice Squad in den aktiven Kader auf. Im September 2020 fing der Fullback seinen ersten Touchdown. 2022 ging er zu den Las Vegas Raiders, seit März 2024 ist er Free Agent
Moubarak Djeri
Moubarak Djeri unterschrieb im März 2018 einen Einjahresvertrag bei den Arizona Cardinals. Knapp vier Monate später musste er das Team schon wieder verlassen. Im Anschluss gönnte sich Djeri eine Auszeit vom American Football. Im Januar 2023 schloss sich der Defensive End dann dem ELF-Vertreter Frankfurt Galaxy an.
Constantin Ritzmann
Im Jahr 2004 verpflichteten die Buffalo Bills Constantin Ritzmann als undrafted Free Agent. Beim AFC-Team durfte der Defensive End aber nur im Practice Squad mitwirken. Im Dezember 2005 wechselte der Verteidiger deshalb zu den Atlanta Falcons. Dort gab er kurz darauf sein NFL-Debüt. Nach der Saison erhielt Ritzmann kein neues Vertragsangebot von Atlanta, weshalb sich die Wege trennten.
Eric Nzeocha
Eric Nzeocha (m.) war nur eine kurze NFL-Karriere vergönnt. Als Undrafted Free Agent nahmen ihn die Tampa Bay Buccaneers 2017 im Rahmen des International Player Pathway Program unter Vertrag. Zwei Jahre später entließen ihn die Freibeuter wieder. In Florida kam der Bruder von Mark Nzeocha nie über den Practice Squad hinaus, weshalb ihm ein NFL-Debüt verwehrt blieb.
Kevin Davis
Kevin Davis musste gleich zu Beginn seiner NFL-Zeit eine Enttäuschung verkraften. Im Draft 2017 wurde er nicht vom Board genommen. Die Los Angeles Rams holten ihn kurz darauf als undrafted Free Agent ins Team. Der Linebacker setzte sich an der Westküste aber nie durch und erklärte bereits 2018 sein Karriereende.
David Bada
David Bada gelangte ebenfalls über das International Player Pathway Program in die NFL. 2020 unterschrieb er bei den Washington Commanders. In seinen ersten beiden Saisons kam er nicht über den Practice Squad hinaus. Ende 2022 stieg er dann in den aktiven Kader der Commanders auf. Kurz darauf gab der Defensive Tackle sein NFL-Debüt.
Christopher Ezeala
Christopher Ezeala war ein weiterer Deutscher, der vom International Player Pathway Program profitierte. Die Baltimore Ravens nahmen den Fullback 2018 unter Vertrag. In den beiden folgenden Saisons schafft es Ezeala jedoch nicht, in den aktiven Kader vorzurücken. Nach einem kurzen Intermezzo bei den Cologne Centurios heuerte der Münchener in Kanada bei den Saskatchewan Roughriders an.
Dominik Eberle
Dominik Eberle wurde vor dem NFL Draft 2020 als einer der besten Kicker seines Jahrgangs gehandelt. Trotzdem wählte ihn kein Team aus. Die Las Vegas Raiders nahmen ihn letztlich als Free Agent unter Vertrag. Für die Houston Texans und Detroit Lions durfte er je ein Spiel absolvieren - inzwischen in der ELF.
Equanimeous St. Brown
Die Green Bay Packers pickten Equanimeous St. Brown 2018 in der sechsten Runde des NFL Draft. Der Wide Receiver spielte vier Jahre für die Cheeseheads. Dort fing er in der Ende 2020 seinen ersten Touchdown – es war der dritte TD eines deutschen NFL-Spielers. Im März 2022 wechselte St. Brown innerhalb der NFC North zu den Chicago Bears.
Amon-Ra St. Brown
Amon-Ra St. Brown kam 2021– und damit drei Jahre nach seinem Bruder Equanimeous – in die NFL. Die Detroit Lions wählten den Wide Receiver an 112. Stelle. St. Brown startete von Beginn an durch, wurde zu einem der besten Receiver der NFL. In seinen drei Spielzeiten hat der Kalifornier bereits 3.588 Receiving Yards und 21 Touchdowns erzielt.
Devery Hamilton
Die Las Vegas Raiders nahmen Deverly Hamilton 2021 als undrafted Free Agent unter Vertrag. Im September desselben Jahres entließen sie den Offensive Tackle schon wieder. Nur wenige Tage später unterschrieb Hamilton bei den New York Giants. Im Herbst 2022 gab er dann sein NFL-Debüt für die G-Men. Seit Januar 2024 per Reserve/Futures Contract bei den Pittsburgh Steelers.