FC Bayern vs. SC Freiburg: Noten und Einzelkritik
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FC Bayern vs. SC Freiburg: Noten und Einzelkritik
Am Dienstag traf der FC Bayern im Viertelfinale des DFB-Pokals auf den SC Freiburg. Im ersten K.o.-Spiel unter Thomas Tuchel setzte es dort direkt eine herbe Enttäuschung. Durch einen späten Elfmetergegentreffer verlor der Rekordmeister mit 1:2. Alle Akteure in der Einzelkritik:
TOR: Yann Sommer - Note: 3,5
Fing die freien Bälle sicher und war im Aufbau eine verlässliche Anspielstation. Konnte beim Traumtor von Höfler (27.) dann allerdings genauso wenig ausrichten wie beim Elfmeter (90.).
ABWEHR: Benjamin Pavard - Note: 4,0
Stand auf der rechten Abwehrseite meist etwas tiefer. Konnte gegen Grifo und Günter dennoch nicht alle Flanken verhindern. Traf vorne per Kopf einmal die Latte (62.). Gerade in der heißen Schlussphase dann mehrfach unglücklich in der Defensive.
Dayot Upamecano - Note: 3,0
Verteidigte körperlich sehr robust und nahm seine Gegenspieler so aus dem Spiel. Besorgte vorne zudem nach Eckball per Kopf die Führung (20.). Verlor mit der Zeit aber nach und nach seine dominante Linie.
Matthijs de Ligt - Note: 3,5
Blieb etwas unter seinen gewohnten Zweikampfwerten. Konnte Freiburger Angriffe deshalb manchmal nur mit Mühe stoppen. Spielerisch derweil sehr aktiv im Aufbau.
Joao Cancelo - Note: 2,5
Rückte auf die linke Abwehrseite und bewies dort seine spielerischen Qualitäten. Zeigte viele technisch anspruchsvolle Aktionen und setzte gerade Sané häufig stark in Szene. Lieferte durchaus ein Bewerbungsschreiben für mehr Minuten.
MITTELFELD: Joshua Kimmich - Note: 3,0
Zog im Ballbesitz die Fäden, auch wenn nur wenige echte Highlights im Passspiel dabei waren. Schlug dafür viele gute Standards und legte per Ecke das 1:0 auf. Wenn er in die Zweikämpfe musste, hinterließ er ebenfalls einen soliden Eindruck.
Leon Goretzka (bis 79.) - Note: 4,0
Verpasste in der Anfangsphase eine Coman-Flanke nur knapp. Brachte in der Folge aber nur noch selten derart Tiefe ins Spiel der Bayern. Gegen den Ball streckenweise erstaunlich zahnlos.
Sadio Mané (ab 79.) - ohne Bewertung
War in den letzten zehn Minuten überhaupt kein Faktor. Fiel nur noch durch zwei heftige Fouls gegen Gulde auf, die seinen Gegenspieler blutend zurückließen.
Thomas Müller - Note: 4,5
Traf in den entscheidenden Momenten fast immer die falschen Entscheidungen und blieb so deutlich unter seinen Möglichkeiten. Setzte einen Schuss aus kurzer Distanz nur ans Außennetz (33.). Traf zudem einmal das leere Tor nicht (45.). Im Kombinationsspiel ebenfalls mit vielen Missverständnissen.
Leroy Sané - Note: 2,5
Fand im linken Offensivkorridor regelmäßig die Räume und entschied das Duell mit Sildillia vor der Pause klar für sich. Erzwang mit seiner Flanke die Ecke, die zur Führung führte. Auch nach dem Seitenwechsel eine der aktivsten Münchner.
Kingsley Coman (bis 64.) - Note: 3,5
Agierte in der Offensive oft unberechenbar und hätte gleich mit seiner ersten Aktion fast ein Tor vorbereitet (2.). Leistete sich mit der Zeit aber zunehmend leichte Ballverluste. Leitete das 1:1 durch seinen Befreiungsschlug ins Zentrum ein (27.).
Serge Gnabry (ab 64.) - Note: 3,5
Brachte mit seinen ersten Aktionen frischen Wind auf die linke Außenbahn. Ließ dann aber schnell wieder nach. In Richtung Tor kam nur eine klare Aktion (89.).
ANGRIFF: Eric Maxim Choupo-Moting (bis 64.) - Note: 3,0
Holte sich die Bälle teilweise tief im Mittelfeld ab. Beteiligte sich auch sonst engagiert an den Kombinationen. Strahlte aber lange kaum Torgefahr aus. Seinen einzigen Abschluss parierte Flekken problemlos (52.).
Jamal Musiala (ab 64.) - Note: 5,0
Strahlte nach seiner Einwechslung viel Zug zum Tor aus. Fand aber die Lücke nicht mehr und agierte mitunter etwas eigensinnig. Wurde dann zum Unglücksraben des Abends, da er in der Nachspielzeit mit seinem unstrittigen Handspiel den Elfmeter verursachte.
SC Freiburg - TOR: Mark Flekken - Note: 3,0
Leistete sich bei hohen Bällen vereinzelte Wackler und hätte beinahe einen Gegentreffer verschuldet (45.). Die leichten Bälle hielt er aber sicher. Stoppte kurz vor der Pause einmal einen Bayern-Konter mit einer starken Reaktion.
ABWEHR: Kiliann Sildillia - Note: 3,5
Stand bei Spielverlagerungen auf seiner Seite wiederholt nicht gut und fand gegen Sané insgesamt zunächst nur selten Antworten. Steigerte sich nach der Pause allerdings deutlich. Wurde dann auch am Ball ruhiger.
Manuel Gulde - Note: 2,5
Hinterließ in den direkten Duellen einen richtig guten Eindruck und verteidigte gegen die Bayern-Offensive vieles weg. Verlor nur vereinzelt den Zugriff, wenn es beim Rekordmeister schnell ging.
Matthias Ginter - Note: 2,0
War in vielen Szenen die Lebensversicherung der Breisgauer. Häufte als letzter Mann mehrere wichtige Rettungstaten im eigenen Strafraum an und klärte gegen Müller einmal auf der Linie (45.).
Christian Günter - Note: 3,0
Setzte offensiv mit seinen Sturmläufen regelmäßig Impulse und trieb seine Mannschaft gerade nach der Pause immer wieder an. Hatte hinten Coman nicht immer im Griff. Machte es dem Franzosen aber nach Kräften schwer.
MITTELFELD: Maximilian Eggestein - Note: 3,0
Konnte Upamecano im Kopfballduell vor dem 0:1 nicht stoppen, wurde dort aber mit unfairen Mitteln bearbeitet. Tauchte offensiv derweil mehrfach gefährlich vorne auf. Legte ungewollt eine Top-Chance für Höler auf (42.). Investierte später gegen den Ball enorm viel.
Nicolas Höfler - Note: 2,0
Verlor im Zentrum anfangs wiederholt Duelle im Sechserraum und löste so brenzlige Situationen am eigenen Strafraum ein. Vorne dafür der Unterschiedsspieler. Besorgte per Traumtor den zwischenzeitlichen Ausgleich (27.). Erzwang in der Nachspielzeit dann auch noch den Elfmeter.
Ritsu Doan - Note: 3,0
Hatte gegen den Ball richtig gute Phasen. Wirkte im Offensivspiel zudem beweglich und zielstrebig. Schloss kurz nach der Pause einen guten Konter ab (48.). Letztlich aber nicht in jeder Szene derart konsequent.
Vincenzo Grifo (bis 68-) - Note: 2,5
War mit seiner Ballsicherheit und Kreativität verlässlich in der Lage für Entlastung zu sorgen. War bis zu seiner Auswechslung an fast allen gefährlichen Momenten seiner Mannschaft beteiligt und schlug obendrein selbst sehr gefährliche Flanken.
Roland Sallai (ab 68.) - Note: 3,0
Brachte etwas mehr Tempo auf die linke Seite und suchte in der Schlussphase vielfach die Eins-gegen-eins-Situationen. Kam zwar nicht immer vorbei, war aber dennoch ein Unruheherd.
ANGRIFF: Michael Gregoritsch - Note: 3,0
Betrieb einen hohen Aufwand und ackerte in der Sturmspitze um jeden Ball. Machte gegen die Bayern-Abwehr erstaunlich viele Bälle fest. Hatte per Kopf zudem eine der besten Chancen der Freiburger (24.).
Lucas Höler - Note: 2,5
Fand lange Zeit kaum ins Spiel und verlor viele Bälle. Stecke aber in keiner Spielphase auf und erfüllte seine Aufgaben mit großer taktischen Disziplin. Belohnte sich mit dem Elfmetertor für einen Aufwand und wurde so zum Freiburger Helden.