Eintracht Frankfurt vs. West Ham: Noten und Einzelkritik
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Eintracht Frankfurt vs. West Ham: Noten und Einzelkritik
Nach dem 2:1-Sieg im Hinspiel machte Eintracht Frankfurt am Donnerstag gegen West Ham United den Einzug ins Endspiel der Europa League perfekt. Eine frühe Rote Karte für die Londoner bestimmte das Rückspiel, in dem eine konzentrierte Eintracht letztlich ein 1:0 über die Zeit brachte. Alle SGE-Stars in der Einzelkritik:
TOR: Kevin Trapp - Note: 2,0
Konnte sich in der Anfangsphase durch das Abfangen von mehrere hohen Bällen Sicherheit holen. Hielt nach der Pause gegen bemühte Gäste schließlich den Finaleinzug fest. Gegen Dawson (60.), Antonio (72., 88.) und Bowen (90.) war Trapp stark zur Stelle. War lediglich einmal bereits geschlagen, als Ndicka auf der Linie retten musste (44.).
ABWEHR: Tuta - Note: 2,5
Zeigte in den Duellen mit Antonio vielfach eine gute Körperlichkeit. Störte den robusten Angreifer meist schon bei der Ballannahme. Klärte auch sonst in vielen Szenen kompromisslos. Lediglich bei hohen Bällen und nach Standards mit kleineren Schwächen.
Martin Hinteregger - ohne Bewertung
War der große Pechvogel des Abends. Verletzte sich schon nach drei Minuten am Oberschenkel und musste direkt ausgewechselt werden.
Almamy Touré (ab 7.) - Note: 2,0
Ersetzte Hinteregger nach wenigen Minuten in der Dreierkette der Frankfurter. Übernahm dort den rechten Part und war direkt gut drin in der Partie. Verlor vor der Pause keinen einzigen Zweikampf. Vor dem 1:0 auch in der Offensive mit einem genialen Moment (27.). Auch nach dem Seitenwechsel bei seinen Tacklings mit gutem Timing.
Evan Ndicka - Note: 1,5
Ließ sich vereinzelt von Antonio überlaufen, verteidigte die Vorstöße der Gäste aber insgesamt sehr aufgeräumt. Antizipierte die Ideen der Hammers meist clever. Vielfach endeten direkte Kombination beim SGE-Verteidiger. Klärte gegen Zouma zudem einmal bärenstark auf der Linie (44.). In Abwesenheit von Hinteregger zudem als Organisator und Abwehrchef stark.
MITTELFELD: Ansgar Knauff - Note: 3,0
Bewies ein gutes Auge für die wichtige Räume und deckte bei West Ham in den entscheidenden Momenten Lücken auf. Bereitete das 1:0 herausragend vor (27.). Hatte aber auch Phasen, in denen er sich zu viele Ballverluste leistete. Insgesamt im Passspiel sehr wechselhaft.
Djibril Sow - Note: 2,5
Bekam am Ball teilweise viel Zeit und dirigierte die Angriffe der Hausherren dann geschickt. Machte den Führungstreffer mit seinem Tempowechsel überhaupt erst möglich. Gerade in Überzahl mit seiner Ruhe am Ball ein wichtiger Faktor für die spielerische Dominanz der Hessen.
Sebastian Rode - Note: 3,5
War wie üblich enorm viel in Bewegung. Stopfte im Mittelfeld viele Lücken und lief die Gegenspieler unermüdlich an. Kam zwar nicht immer rechtzeitig in die Zweikämpfe, störte aber vielfach kontrollierte Angriffe des Gegners. Am Ball dafür eher blass.
Kristijan Jakic (ab 76.) - ohne Bewertung
Rückte für Rode auf die laufintensive Position im zentralen Mittelfeld. Lieferte in der Defensive konzentriert ab. Im Spiel nach vorne derweil zu überhastet. Probierte es noch einmal aus der zweiten Reihe (90.).
Filip Kostic - Note: 3,0
Zeigte wie die meisten Offensivspieler der Eintracht eine eher abwartende Anfangsphase. Setzte nach der Roten Karte für die Londoner eine gute Freistoßchance knapp neben das Tor (19.). Drehte mit der Führung im Rücken dann zwischenzeitlich auf und spielte Coufal phasenweise schwindelig. Bei seinen Flankenversuchen sprang aber insgesamt viel wenig Ertrag heraus.
Jens Petter Hauge (bis 83.) - Note: 3,0
Rückte für den verletzten Lindstörm in die Startelf. Bot viele gute Laufwege an. Provozierte mit einem solchen geschickt die Notbremse von Cresswell (17.). War auch in der Folge fleißig und machte die Bälle immer wieder vorne fest. Spielerisch aber meist bieder. In der Rückwärtsbewegung dafür mit viel Einsatz.
Ajdin Hrustic (ab 83.) - ohne Bewertung.
Sollte für die letzten Minuten frische Beine in die Offensive bringen, um die Entlastungsangriffe aufrecht zu erhalten. Kam nur noch zu wenigen Szenen.
Daichi Kamada - Note: 2,5
Ließ sich im Ballbesitz vielfach etwas tiefer fallen. War dadurch ständig anspielbar und nahm Druck aus dem Spiel. Kreative Impulse kamen aber lange Zeit nicht. Sorgte mit seinen Läufen nach der Pause für die besten Vorstöße. Kleinere Fehler verhinderten aber, dass er im letzten Drittel volle Durchschlagskraft entwickeln konnte.
ANGRIFF: Rafael Borré (bis 83.) - Note: 2,0
Kam in der hektischen Anfangsphase kaum einmal in aussichtsreichen Positionen an den Ball. Bewies jedoch direkt in der ersten Torraumszene sein Gespür. Setzte sich clever von Dawson ab und netzte sicher zur Führung ein (27.). Nach der Pause mit einem weiteren guten Abschlüssen (49.). Rieb sich zudem gegen den Ball auf.
Goncalo Paciência (ab 83.) - ohne Bewertung
Hatte direkt mit seinem ersten Ballkontakt die Chance zur endgültigen Entscheidung, ließ aber aus. Weitere Chancen boten sich ihm nicht mehr.