Gladbach vs. FC Bayern: Noten und Einzelkritik

Was für ein Fight! In einem rasanten Auftaktspiel eröffneten Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern München mit einem 1:1 (1:1) die 59. Bundesliga-Saison. Alassane Pléa und Robert Lewandowski hießen die Torschützen eines rassigen Duells, das keinen Sieger fand. Hier gibt es die Noten und Einzelkritik zu allen Spielern.

Starker Reflex gegen Lewandowskis Direktabnahme (14.). Noch stärker seine Parade gegen den Polen nur zehn Minuten später. Beeindruckend zudem seine Doppelparade gegen Stanisic und Lewandowski (36.). Brilliant im Duell gegen Davies (58.)

Gewohnt lauffreudig, wodurch er hinten seine Seite gut verdichtete und aber auch vorne Lücken riss.

Organisator des Defensivverbundes und im Zweifel die letzte Instanz vor Sommer. Sicher, ohne dabei groß aufzufallen.

Hinten sowohl im Stellungs- als auch im Passpiel weitestgehend sicher, vorne bei Standards ebenfalls präsent. Unaufmerksam jedoch beim 1:1, als er Lewandowski davonziehen ließ.

Zeigte keine Spuren von Anfangsnervosität oder zu viel Respekt. Gehörte zu den laufstärksten Gladbachern.

Sehr präsent und zweikampfstark in der Zentrale, erfüllte seine Rolle als Abräumer exzellent. Biss sich nach einem Schmerzmoment Mitte der zweiten Hälfte durch.

Seine Schnittstellenpässe sorgten stets für Gefahr. War auch defensiv auf der Höhe und fing einige Bälle ab.

Ersetzte Neuhaus in der Nachspielzeit.

Hatte bereits nach drei Minuten die erste dicke Chance, verzog aber knapp. Glänzend sein öffnender Pass auf Stindl vor dem 1:0. Lieferte sich ein packendes Duell mit Davies, wurde etwas überraschend vorzeitig rausgenommen.

Bot sich auf der rechten Seite immer wieder an, wurde jedoch wenig von seinen Kollegen eingebunden.

Agierte als Freigeist hinter den Spitzen und kam nach fünf Minuten zu seinem ersten Abschluss. Perfekt seine Vorlage zu Pléa beim 1:0. Sah zu Recht die erste gelbe Karte der Saison (58.). Zwang Neuer mit seinem Schlenzer zu einer Großtat.

Enorm fleißig in der Laufarbeit, vor allem nach hinten. Fiel jedoch am Ball eher weniger auf bis zu seiner Hereingabe zu Stindls Großchance (70.). Wurde kurz darauf ausgewechselt.

War auf der linken Seite nicht auffälliger als sein Vorgänger Wolf.

Eiskalter Abschluss zum 1:0 in der 10. Minute, bei dem er goldrichtig stand. Fungierte ansonsten hauptsächlich als Anspielstation, war in dieser Rolle auch wertvoll.

Ersetzte seinen Landsmann Pléa im Sturmzentrum und stellte Upamecano vor große Probleme. Hätte in der 77. Minute zum Helden werden können, trat jedoch am Ball vorbei. Hatte danach zwei Mal Pech, dass er keinen Elfmeter bekam.

Machtlos beim 1:0, nachdem er zuvor noch gegen Stindl rettete. Ansonsten sicher, wenn er in seiner eigentlichen Rolle gefordert wurde, wie gegen Stindls Flachschuss (70.). Dafür mit ungewohnten Fehlpässen.

Starke Rettungsaktion gegen Stindl in der 5. Minute. Versuchte sich auch offensiv einzuschalten, wie auch in der 36. Minute, als er Sommer mit einem Flachschuss prüfte.

Ersetzte in der Schlussphase Youngster Stanisic.

Übernahm die Rolle des Abwehrchefs, wirkte sicherer als sein Nebenmann Upamecano. Fiel neben dem Franzosen nicht negativ auf.

Fand mit seinen langen Bällen nicht immer einen Mitspieler, im Stellungsspiel nicht immer auf der Höhe. Hatte enorme Probleme mit Thuram und gleich zwei Mal gehöriges Glück, dass er keinen Elfmeter verursachte.

Wirkte anfangs überrascht vom Gladbacher Pressing, folgenschwer sein Ballverlust zum 1:0. Defensiv alles andere als überzeugend, bekam Herrmann nicht in den Griff. Im zweiten Durchgang dann stabiler und mit einigen Vorstößen.

Versuchte das Spiel an sich zu reißen und zu strukturieren. Punktgenau seine Ecke zum 1:1 durch Lewandowski. Vergab in der Nachspielzeit mit seinem Flachschuss die letzte Torchance der Partie.

Nach vorne hin unauffällig, im Passspiel immer wieder fahrig und mit leichtsinnigen Ballverlusten. War spürbar noch nicht vollends auf der Höhe des Geschehens.

Fiel in der ersten Halbzeit eher durch Abseitsstellungen auf. Setzte einen Fernschuss (27.) deutlich drüber und einen weiteren in Sommers Arme (48.). Hatte die rechte Seite durch Stanisics Einrücken für sich, machte jedoch zu wenig draus. Insgesamt ein unglücklicher Auftritt.

Ersetzte den unglücklichen Sané, hatte jedoch keinen Einfluss mehr aufs Spiel.

Suchte die Räume, fand sie jedoch nicht. Geistesgegenwärtig vor Lewandowskis Chance (26.), wo er sich instinktiv wegduckte. Tauchte in der zweiten Hälfte völlig ab.

Kam für den blassen Müller, blieb jedoch wirkungslos.

In der Anfangsphase noch der auffälligste Offensivakteur der Bayern, tauchte danach allerdings ab. In der zweiten Halbzeit fast gar nicht mehr zu sehen, folgerichtig ausgewechselt.

Bereitete die letzte Großchance durch Kimmich vor, konnte ansonsten sein Tempo nicht zur Geltung bringen.

Hatte seine erste Chance nach 14 Minuten, scheiterte per Direktabnahme an Sommer. Vergab nur später einen Hundertprozenter. Eiskalt dann beim 1:1 auf Kimmichs Ecke. In Hälfte zwei dann trotz viel Einsatz geradezu abgemeldet.