Deutschland vs. Ukraine: Noten und Einzelkritik
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Deutschland vs. Ukraine: Noten und Einzelkritik
Im dritten Spiel der UEFA Nations League traf die deutsche Nationalmannschaft am Samstag auf das Team aus der Ukraine. Trotz einer klaren spielerischen Überlegenheit musste das Team von Bundestrainer Joachim Löw erneut zittern. Nach einem späten Gegentreffer stand nur ein knapper 2:1-Sieg. Alle DFB-Stars in der Einzelkritik:
TOR: Manuel Neuer - Note: 3,0
Machte auf der Linie einen abgeklärten Eindruck. Parierte die seltenen Abschlüsse aus der Ferne mit Leichtigkeit, hatte beim Elfmeter keine Chance (76.). Löste auch unter Druck am Ball einige Szenen mit großer spielerischer Klasse auf.
ABWEHR: Niklas Süle - Note: 4,5
Überzeugte lange Zeit mit einer fast perfekten Quote in den Zweikämpfen, verschuldete dann aber mit einem schlechten Tackling den Elfmeter (76.). Wirkte beim offensiven Verteidigen nach vorne zudem mitunter etwas wackelig. Insgesamt kein gutes Spiel des Münchners.
Antonio Rüdiger - Note: 2,5
Bewies gerade bei den schnellen Gegenstößen der Ukrainer über weite Strecken ein gutes Stellungsspiel. Verhinderte mehrfach durch seine Tacklings den Durchbruch des Gegners. Auch bei hohen Bällen mit einigen guten Szenen. Legte den Führungstreffer nach einer starken Einzelaktion auf (20.). In der Schlussphase flatterten bei Rüdiger mitunter etwas die Nerven.
Matthias Ginter - Note: 2,0
Erlaubte sich auf der halbrechten Position anfangs einige klare Stellungsfehler, ehe er zu seiner Linie fand. Markierte nach einer Ecke das 1:0 (20.) und schlug im weiteren Spielverlauf einige gefährliche Flanken aus dem Halbfeld. Hinterließ nach der Pause auch defensiv einen besseren Eindruck. Einer der besten Deutschen.
MITTELFELD: Marcel Halstenberg - Note: 4,5
Lief sich auf der linken Seite phasenweise gut frei, wurde in diesen Momenten aber viel zu selten von den Kollegen gefunden. Holte zwar die Ecke vor dem 1:0 heraus, blieb ansonsten offensiv aber über weite Strecken nahezu ohne gelungenen Impuls. Im Durchgang zwei dann oftmals sehr fehlerhaft im Spiel nach vorne.
Joshua Kimmich - Note: 3,5
Leistete sich zu Beginn unter Druck etliche ungewohnte Fehler am Ball, fand erst nach der Pause wirklich in die Spur. Dirigierte das Spiel der DFB-Elf dann als Impulsgeber mit mehr Geradlinigkeit und spielte einige starke Spielverlagerungen. Stellte die Fehlpässe aber nie ganz ab.
Toni Kroos - Note: 3,5
Besann sich in seinem 99. Länderspiel in der Anfangsphase stark auf Sicherheit und überließ Kimmich zunächst die kreative Rolle auf der Acht. Zeigte später einige gute Versuche aus der Distanz. Blieb wie viele Mitspieler aber nicht fehlerfrei am Ball und spielte einige leichtfertige Fehlpässe. Gegen bessere Gegner muss mehr kommen.
Leon Goretzka - Note: 2,5
Hielt das Leder nur selten unnötig lang, sondern bot am Ball meist sofort sehr direkte Ideen an. Initiierte so einige gefährliche Szenen im letzten Drittel. Stellte mit seinem Slap-Stick-Tor nach der Pause die Weichen für den Sieg (50.). Fiel im Zusammenspiel mit Gnabry und Draxler aber auch durch einige Missverständnisse auf. Dennoch bester Mann im Mittelfeld.
Lukas Klostermann (bis 90.) - Note: 4,5
War auf der rechten Seite an einigen schönen Kombinationen beteiligt, machte aus seinen gelegentlichen Freiräumen aber viel zu wenig. Die Flanken des Leipzigers landeten zumeist beim Gegner. Hatte später Phasen, wo ihm mehrere Ballverluste hintereinander unterliefen. Erzwang im zweiten Durchgang immerhin den Torwartfehler vor dem 2:0 (50.).
Emre Can (ab 90.) - ohne Bewertung
Wurde in der Nachspielzeit eingewechselt, um den Sieg über die Zeit zu bringen. War sofort sehr engagiert, wurde nach einem Sturmlauf durchaus elfmeterreif in der Box gestoppt.
ANGRIFF: Julian Draxler (bis 79.) - Note: 3,0
Deutete am Ball seine Qualitäten in vielen Szenen an und avancierte im zweiten Durchgang zum engagiertesten DFB-Akteur. Probierte es wiederholt aus der Distanz, leitete zudem einige Top-Chancen ein. Hätte allerdings frei vor dem Tor zwingend einen Treffer erzielen müssen (51.).
Timo Werner (ab 79.) - ohne Bewertung
Kam kurz vor dem Ende, um mit seiner Schnelligkeit neue Impulse zu setzen. Fand in der engmaschigen Abwehr allerdings keine wesentlichen Lücken mehr und blieb bis auf einen abgeblockten Schuss ohne echte Aktion.
Serge Gnabry - Note: 3,5
Setzte häufig zu tiefen Läufen hinter die Kette an und brachte so viel Unruhe in die Abwehr der Hausherren. Kam mit der Zeit zu einigen guten Abschlüssen, ließ gegen Bushchan aber viel zu viel liegen (5., 25., 35., 82.). Fiel mit der Zeit ebenfalls wiederholt durch leichtsinnige Fehler auf.
Kai Havertz (ab 90.) - ohne Bewertung
Ersetzte Gnabry 60 Sekunden vor dem Ende. Der Wechsel sollte nur noch Zeit von der Uhr nehmen.