Oh là là - die Formel 1 ist wieder da! Nachdem die Königsklasse 1990 das letzte Mal auf dem Circuit Paul Ricard gastierte, kehrte die Strecke 2018 als 'Frankreich Grand Prix' in den Rennkalender zurück. Auch 2021 freuen sich die F1-Fans auf Action an der Côte d’Azur.
Einmal Circuit Paul Ricard, Magny-Cours und zurück
Jahrelang ist die Formel 1 zuvor in Magny-Cours zu Gast gewesen. Zwischen 1991 und 2008 heißt der Sieger dabei acht Mal Michael Schumacher.
Start-Ziel-Sieg
Beim Frankreich-Reboot 2018 steht am Ende Lewis Hamilton ganz oben auf dem Treppchen des Circuit Paul Ricard. Der Mercedes-Pilot vergoldet sein starkes Qualifying mit 25 WM-Punkten.
Vielfältig, aber steril
Um allen Ansprüchen gerecht zu werden, verfügt der Circuit Paul Ricard über 180 Varianten mit Längen zwischen 826 Metern und über sechs Kilometern. Möglich macht dies eine riesige Wüste aus Asphalt. Nur Randsteine und Reifenstapel geben den Kursverlauf vor. Die Meinungen über den Kurs gehen auseinander. Während die einen die Anlage als Retortenbahn kritisieren, loben die anderen den Sicherheitsstandard und die Auslaufzonen von insgesamt 25 Hektar.
Unglücklicher Todesfall
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen ereignet sich ein tödlicher Unfall. 1986 verunglückt Elio de Angelis bei Testfahrten für das Brabham-Team. Bei 300 km/h bricht der Heckflügel des Boliden. Das Auto des Italieners überschlägt sich und gerät in Brand. Löschfahrzeuge treffen zu spät an der Unfallstelle ein. De Angelis stirbt an Erstickung im Krankenhaus.
Erster Sieger und erste Pole
Der dreifache Weltmeister Jackie Stewart schnappt sich 1971 die erste Pole Position und kürt sich schließlich im Rennen zum ersten Sieger von Le Castellet.
Meiste Erfolge
Die meisten Siege verbucht allerdings Alain Prost für sich. Viermal steht der Franzose am Ende ganz oben auf dem Podium, gewinnt die letzten drei Rennen vor dem vorübergehenden Aus des Circuit Paul Ricard 1990. Außerdem hält der vierfache Weltmeister den Rekord für die meisten Pole Positions. Dreimal startet Prost von ganz vorn und verweist damit Jackie Stewart und Nigel Mansell auf den zweiten Platz (jeweils zwei Poles).
Rekorde, Rekorde, Rekorde
Nigel Mansell hat zwar gegenüber Prost im Bezug auf Siege das Nachsehen, darf sich aber bis heute über den offiziellen Rundenrekord im Rennen und auch im Qualifying freuen. 1990 braucht der Brite in seinem Ferrari für eine Umrundung jeweils nicht viel mehr als eine Minute (1:08.012 Rennen, 1:04.402 Qualifying).
Strecken-Highlight
Sagenhafte 1,6 Kilometer lang ist die Mistral-Gerade. Diese erlaubt - bis auf eine kleine Schikane, die eingebaut wurde, um mehr Überholmöglichkeiten zu ermöglichen - Vollgasfahrten bergauf und damit Geschwindigkeiten von bis zu 350 km/h.
Der Startplatz entscheidet
Auch in Frankreich ist ein Start aus der ersten Reihe empfehlenswert, sonst kann es im engen Feld schnell zu spektakulären Crashs kommen, wie von Mauricio Gugelmin (Bild) im Jahr 1989. In neun von 15 Rennen siegt am Ende der Pole Setter auf dem Circuit Paul Ricard.
Landesfarben
Damit sich auch jeder Zuschauer bewusst ist, wo er sich genau befindet, ist der Circuit Paul Ricard mittlerweile in den Landesfarben Frankreichs eingefärbt.