Hitzfeld, Lattek und Co.: Deutsche Trainerlegenden
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Hitzfeld, Lattek und Co.: Deutsche Trainerlegenden
Sie sind oder waren in Deutschland und darüber hinaus als Fußballlehrer aktiv und anerkannt. Wir stellen die 25 schillerndsten und erfolgreichsten deutschen Trainer-Legenden vor.
Ottmar Hitzfeld
Hitzfeld hat so ziemlich alles abgeräumt. Gleich zwei Mal wurde er als Weltklubtrainer des Jahres ausgezeichnet: 1996 in Diensten des BVB, 2000 als Angestellter des FC Bayern. Neben sieben deutschen Meisterschaften errang er gleich mit beiden deutschen Teams den Champions-League-Titel.
Otto Rehhagel
In 14 Jahren bei Werder Bremen durfte Rehhagel zwei Meisterschaften und zwei DFB-Pokal-Siege bejubeln. Seinen größten Bundesliga-Triumph feierte der Trainer aber mit dem 1. FC Kaiserslautern, als er die Roten Teufel in der Saison 1997/98 als Aufsteiger zum Titel führte. International krönte sich "König Otto" 2004 mit Außenseiter Griechenland zum Europameister.
Sepp Herberger
Herberger ist eine der schillerndsten Figuren des deutschen Fußballs. Sein Name bleibt für immer mit dem "Wunder von Bern" verbunden, als der Trainer der deutschen Nationalmannschaft das Land neun Jahre nach Kriegsende 1954 zum Weltmeister-Titel führte.
Franz Beckenbauer
Weltmeister als Spieler und Weltmeister als Coach: Ganz ohne Trainerschein führte Beckenbauer Deutschland 1990 in Italien zum WM-Erfolg. Später sprang er als Übungsleiter des FC Bayern München ein, holte eine deutsche Meisterschaft (1994) und einen UEFA-Pokal-Sieg (1996).
Udo Lattek
Sechs Mal Meister mit Bayern München, zwei Mal mit Borussia Mönchengladbach: Latteks Leistungen als Bundesliga-Coach sind herausragend. Und auch international hat der Anfang Januar 2015 verstorbene Trainer alles abgeräumt. 1974 holte er den Europapokal der Landesmeister mit den Bayern, 1979 den UEFA Cup mit Gladbach und 1982 den Europapokal der Pokalsieger mit dem FC Barcelona.
Jupp Heynckes
Heynckes führte Gladbach 1979 zum UEFA-Pokal-Sieg und zeigte, dass er auch im Ausland erfolgreich sein kann: Mit Real Madrid gewann er 1998 die Champions League. Unvergessen bleibt allerdings sein historisches Triple mit dem FC Bayern 2013.
Joachim Löw
Nach dem "Sommermärchen 2006", das er als Co-Trainer unter Jürgen Klinsmann erfolgreich mitgestaltete, übernahm Löw die DFB-Elf und führte sie zum WM-Triumph 2014 in Brasilien. Kein Bundestrainer stand öfter an der Seitenlinie als Löw.
Hennes Weisweiler
Weisweiler steht für die erfolgreichste Ära von Borussia Mönchengladbach: drei deutsche Meisterschaften, einen Pokalsieg und einen UEFA-Cup-Triumph durfte die Trainer-Legende Anfang der Siebziger für sich verbuchen. Danach wechselte Weisweiler zum Rivalen aus Köln und führte den FC im gleichen Jahrzehnt zu zwei Pokalsiegen und einer Meisterschaft.
Felix Magath
Aufgrund seiner Trainingsmethoden nie unumstritten und doch äußerst erfolgreich. Während seiner Zeit in der Bundesliga holte Magath mit dem FC Bayern 2004/2005 und 2005/2006 jeweils das Double. Seinen wohl größten Erfolg feierte er aber beim VfL Wolfsburg, den er 2009 zum nationalen Meisterschaftstitel führte.
Berti Vogts
Wurde mit der deutschen Nationalmannschaft im Jahr 1996 in England Europameister. Als Bundesliga-Coach bei Bayer Leverkusen oder als Nationaltrainer Schottlands oder Aserbaidschans war er weniger erfolgreich.
Karlheinz Feldkamp
Die späten 80er- und 90er Jahre gehörten Feldkamp. Mit Lautern feierte er Meisterschaft, Superpokalsieg und DFB-Pokal-Erfolg, auch mit Eintracht Frankfurt und Bayer Uerdingen durfte er im Finale von Berlin jubeln. Wurde zudem gleich zwei Mal in der Türkei Meister: 1993 und 2008 - jeweils mit Galatasaray.
Jürgen Klinsmann
Im Trophäenschrank des ehemaligen Weltklasse-Stürmers steht neben etlichen Errungenschaften als Spieler auf Trainer-Seite nur ein einziger Pokal (Gold-Cup-Sieg 2013 mit den USA). Trotzdem bleibt Klinsmann der Macher des "Sommermärchens 2006", als er die DFB-Elf als Teammanager bei der WM im eigenen Land bis auf den dritten Platz führte.
Matthias Sammer
Arbeitete zwischen 2000 und 2005 als Trainer bei Borussia Dortmund und beim VfB Stuttgart. Gewann mit dem BVB im Jahr 2002 die deutsche Meisterschaft. Wechselte danach in den administrativen Bereich und agierte beim DFB und beim FC Bayern als Sportdirektor.
Jürgen Klopp
Kloppo genoss schon in Mainz aufgrund seiner intensiv-emotionalen Art Kult-Status. Übernahm 2008 bei Borussia Dortmund und führte die Schwarzgelben wieder zu altem Glanz, räumte zwei Meisterschaften und einen Pokal-Sieg ab. Der vorläufige Karriere-Höhepunkt kam 2019: der Gewinn der Champions League mit dem FC Liverpool.
Thomas Schaaf
14 Jahre und fünf Tage war Thomas Schaaf beim SV Werder Bremen im Amt! Den größten Erfolg feierte der Trainer mit den Grünweißen in der Saison 2003/2003, als sich die Hanseaten das Double sicherten. Zwei weitere DFB-Pokal-Siege darf sich Schaaf ebenfalls anrechnen lassen.
Christoph Daum
Gleich drei Mal wurde er türkischer Meister. Eine deutsche Meisterschaft feierte er mit dem VfB Stuttgart. Daum hat jede Menge Titel gesammelt. Im Jahr 2000 war er sogar kurz davor, Bundestrainer zu werden. Doch eine Drogenaffäre stoppte den damaligen Leverkusen-Coach.
Rudi Völler
"Ein' Rudi Völler, es gibt nur ein' Rudi Völler": Der Trainer, der Deutschland bei der WM 2002 zum Vize-Weltmeister-Titel führte, ist Kult, auch aufgrund seiner Wutausbrüche. Unvergessen sein Disput vor laufenden Kameras mit Waldemar Hartmann ("Du sitzt hier locker bequem auf deinem Stuhl, hast drei Weizenbier getrunken...") nach einem 0:0 gegen Island.
Erich Ribbeck
Auf Vereinsebene sicherte sich Ribbeck 1988 den UEFA-Cup-Gewinn mit Bayer Leverkusen. Wurde 1998 mit damals 61 Jahren der älteste Bundestrainer-Debütant. Galt nur als Zwischenlösung, war intern und auch in den Medien umstritten. Schied bei der EM 2000 sang- und klanglos aus und trat danach zurück.
Peter Neururer
Große Titel sammelte der wortgewaltige Neururer nicht. Oft war er als so genannter Feuerwehrmann im Einsatz. Seine größten Erfolge feierte mit dem VfL Bochum, den er von der zweiten Liga zwischenzeitlich bis an die Tabellenspitze der Bundesliga und im Jahr 2004 bis in den UEFA Cup führte.
Werner Lorant
Als Hitzkopf und Meckerer am Spielfeldrand wurde Lorant als Coach von 1860 München deutschlandweit berühmt. "Werner Beinhart" war am Spielfeldrand und darüber hinaus gefürchtet. Er führte die Löwen Anfang der 90er von der Drittklassigkeit bis in die Bundesliga und schließlich sogar zeitweise in den internationalen Fußball.
Hans Meyer
Gewann drei Mal den DDR-Pokal (mit Carl Zeiss Jena) und einmal den DFB-Pokal (mit dem 1. FC Nürnberg) und bereicherte den Fußball nicht nur als Trainer, sondern auch mit seinem Humor. Unzählige Sprüche und Lebensweisheiten stammen aus seiner Feder, wie z.B.: "Ihr wisst ja, beim Geschlechtsverkehr dürft Ihr mich immer stören, aber bei der Fresserei ist es einfach scheiße!"
Volker Finke
Zwischen 1991 und 2007 leitete Finke die Geschicke des SC Freiburg und setzte sich mit dieser langen Amtszeit ein Denkmal. Drei Mal schaffte er den Aufstieg mit dem Klub aus dem Breisgau, zwei Mal qualifizierte sich sein Team sogar für den internationalen Wettbewerb. Fuhr 2014 als Trainer Kameruns zur WM nach Brasilien.
Friedhelm Funkel
Funkel ist seit Anfang der 90er im Fußballgeschäft. Der Trainer pendelt seit jeher zwischen erster und zweiter Liga und wird gern als "Feuerwehrmann" eingesetzt. Hatte seine längsten Amtszeiten bei Bayern Uerdingen, dem MSV Duisburg und Eintracht Frankfurt.
Eduard Geyer
Der Trainer steht für zehn Jahre Energie Cottbus. Stieg mit dem Klub aus der Drittklassigkeit bis in die Bundesliga auf, wo er den finanzschwachen Ost-Verein drei Jahre hielt. Erregte Aufsehen mit seinen Sprüchen und damit, dass er aus einer überwiegend aus ausländischen Spielern bestehenden Mannschaft ein erfolgreiches Team formte.