Gewinner und Verlierer in NFL-Woche 11

Woche elf ist so gut wie in den Büchern. Und während bei Madrid Game Kleinigkeiten entscheidend waren, steht ein Head Coach steht vor dem Aus, die Chiefs bangen um die Playoffs und zwei Routiniers und ein Youngster schrieben Geschichte. sport.de zeigt Euch, die Gewinner und Verlierer in Woche 11.

Der Super-Rookie der Patriots befindet sich weiter in absoluter Top-Form. Im Thursday Night Game zerstörte er die New York Jets mit drei Touchdowns und 93 Scrimmage Yards fast im Alleingang.

In einem knappen Spiel, wie es die Commanders und die Dolphins im Bernabeu zeigten, entscheiden Kleinigkeiten. Wenn man dann gleich zwei Field Goals liegen lässt, wird es schwer zu gewinnen.

Die Niederlage der Commanders kam allerdings erst in Overtime und ist vor allem auch Marcus Mariota zuzuschreiben. Der Backup-Quarterback leistete sich eine wilde Interception und gab damit das Spiel aus der Hand.

Interceptions hatte auch Josh Allen und zwar gleich zwei. Dass die Buffalo Bills das wichtige Spiel gegen die Bucs dennoch gewannen lag daran, dass Allen ansonsten einen unglaublichen Tag erwischte. Der amtierende MVP warf für drei Touchdowns und erlief drei weitere Touchdowns selbst!

Bryce Young liebt Spiele gegen die Falcons. Das hat er mehrfach gezeigt. Dieses Mal setzte er jedoch einen drauf. Bei der Aufholjagd in Atlanta knackte Young mit 448 Passing Yards den Franchise-Rekord von Cam Newton und führte sein Team obendrein zum wichtigen Division-Sieg.

Verlassen konnte sich Young dabei unter anderem auf Rookie-Receiver Tetairoa McMillan. Dieser steuerte 130 Yards und zwei Touchdowns zum Overtime-Erfolg bei.

Lange hatten die Falcons in besagtem Spiel alles im Griff, auch weil Michael Penix Jr. ein gutes Spiel machte. Dann verletzte sich Penix und Cousins kam ins Spiel. In der Offense lief anschließend herzlich wenig zusammen. Cousins warf für 48 Yards und brachte nur sechs seiner 14 Pässe an den Mann. Er hatte großen Anteil daran, dass die Partie aus Falcons-Sicht den Bach herunterging.

Die Falcons haben ihre (Passing) Defense gefixt, sie haben viel Talent in der Offense und stehen erneut nur bei drei Siegen. Die Niederlage gegen die Panthers nach hoher Führung könnte nun der Sargnagel für Raheem Morris gewesen sein, dessen Job nun nur noch am seidenden Faden hängt.

Wochenlang fehlte Niners-Quarterback Brock Purdy verletzt. Bei seinem sehnlich erwarteten Comeback lieferte der Spielmacher direkt ab und gab der Offense die nötige Sicherheit. 200 Yards und drei Touchdowns warf Purdy und wartete mit einer Completion Rate von 73,1 % und einem starken Passer Rating (133.5) auf.

In Jacksonville stoppten die Jaguars die Talfahrt (ein Sieg aus vier Spielen) und das gegen formstarke Chargers. Essenziell war dabei das starke Run Game über Bayshul Tuten (74 Rushing Yards, 1 TD) und Travis Etienne (73 Rushing Yards, 2 TDs). Die beiden Ballträger waren von der Chargers-Defense einfach nicht zu stoppen.

Und die Offense der Chargers? Die kam ebenfalls sehr zahnlos daher. Justin Herbert warf für 81 Yards und leistete sich eine Interception. Dann verletzte sich der Spielmacher auch noch und musste von Trey Lance ersetzt werden. Ein gebrauchter Tag!

Die Denver Broncos marschieren weiter! Zum achten Mal in Folge bleibt das Team aus Colorado siegreich. Und der Sieg in Woche 11 war ein extrem wichtiger, ging es doch gegen die Chiefs. Im Kampf um die Krone in der AFC WEST konnte man sich nun noch mehr absetzen, auch weil die Chargers wie erwähnt ebenfalls Federn ließen. Langsam, aber sicher können Bo Nix und Co. mit den Playoffs planen.

Des einen Freud, ist des anderen Leid. Die Kansas City Chiefs stehen nun bei einer Bilanz von 5-5. Sie gewinnen in dieser Saison die knappen Spiele nicht mehr, die in der Vorsaison noch ihr Trumpf waren. Die Playoffs sind für den Seriensieger aus Missouri nun ernsthaft in Gefahr.

Als sich Dillon Gabriel im Spiel gegen die Ravens eine Gehirnerschütterung zuzog, war es endlich soweit. Shedeur Sanders kam zu seinem Regular-Season-Debüt. Und nunja... Viel schlechter hätte es kaum laufen können. Sanders brachte 4 von 16 Pässen an den Mann und einen sogar zum Gegenspieler. Ein Debüt zum Vergessen!

Großer Jubel brandete auf, als Mark Andrews früh in der Partie einen auf den ersten Blick unspektakulären Pass fing. Doch Andrews schrieb mit diesem Catch Geschichte. Er ist nun der All-Time-Receiving-Leader der Baltimore Ravens. Später krönte er seine Leistung noch mit einem ungewohnten Rushing Touchdown.

Das Duell zwischen den beiden Superstars Jalen Ramsey und Ja'Marr Chase war spektakulär, aber leider nicht auf sportlicher Ebene. Ramsey wurde für einen Schlag gegen den Helm von Chase suspendiert, im Nachhinein sah man, dass er von Chase zuvor bespuckt wurde. Eine Aktion, die nur Verlierer hatte.

Ein weiterer Spieler, der Geschichte schreiben konnte war Davante Adams. Dieser fing gegen die Seahawks seinen 1000. Ball in der NFL! Zudem erzielte er einen Touchdown und gewann mit seinem Team das mega-wichtige Division-Duell mit Seattle. Ein perfekter Sonntag!

Bisher spielte Seahawks-Quarterback Sam Darnold eine fantastische Saison Nicht aber gegen die Rams, wo er sich gleich vier Interceptions leistete und großen Anteil daran hatte, dass sein Team als Verlierer vom Platz ging.

Jared Goff besticht in der Regel durch hohe Konstanz und eine gute Completion Rate. Gegen die Eagles war das Gegenteil der Fall. Er brachte nur 14 seiner 37 Pässe an den Mann (37,8%) und erzielte ebenso viele Touchdowns wie Interceptions (je 1). Kein guter Auftritt von Goff, der mit seinen Lions nun nur noch Zweiter in der NFC North ist)

Apropos NFC North: Dort haben auch die Vikings ihre liebe Müh. Wieder musste Minnesota eine bittere Pleite einstecken und erneut spielte J.J. McCarthy viel zu inkonstant. Ist er womöglich nicht die Lösung auf der Königsposition der Vikings?