BVB-Noten: Kobel wird zum Helden - Beier fällt ab
17 Bilder
BVB vs. Eintracht Frankfurt: Noten und Einzelkritik
In der zweiten Runde des DFB-Pokals musste Borussia Dortmund am Dienstag gegen Eintracht Frankfurt in einen echten K.o.-Fight. Erst im Elfmeterschießen setzte sich die Kovac-Elf durch, mit Blick auf den Spielverlauf war das Weiterkommen durchaus schmeichelhaft. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:
TOR: Gregor Kobel - Note: 1,0
Konnte beim ersten Schuss auf sein Tor nichts ausrichten. Avancierte danach allerdings zum Pokalhelden. Zeigte gegen Knauff, Uzun und Chaibi drei echte Glanztaten. Wehrte dann auch im Elfmeterschießen den entscheidenden Strafstoß ab.
ABWEHR: Aaron Anselmino (bis 45.) - Note: 4,5
Musste von Beginn an ran, weil Bensebaini angeschlagen war. Ließ sich die fehlende Spielpraxis anmerken, in Summe war ein Unsicherheitsfaktor. Öffnete durch sein Einrücken vor dem Gegentreffer die Tür für Knauff. Hätte sich dann kurz vor der Pause binnen 30 Sekunden beinahe zwei Gelbe Karten abgeholt - und musste in der Kabine bleiben.
Niklas Süle (ab 46.) - Note: 3,0
Übernahm im zweiten Durchgang für Anselmino, der kurz vor dem Platzverweis stand. Hatte mit Knauff und Brown ebenfalls seine Probleme und handelte sich schnell eine Gelbe Karte ein. Lernte aber dazu und vermied später komplett Situationen, die ihm nicht lagen. Stabilisierte sich dadurch deutlich.
Waldemar Anton - Note: 3,5
Schlug viele Bälle aus der Gefahrenzone, tat sich in der Zweikampfführung am Boden aber zunächst schwer. Bekam gerade Burkardt wiederholt nur mit kleinen Fouls in den Griff. Hat schon bessere Spiele gemacht.
Nico Schlotterbeck - Note: 3,0
Strahlte als linker Part der Dreierkette nicht auf Anhieb die letzte Sicherheit aus. Hatte kleinere Wackler und einige unsaubere Kontakte. Im Lauf der Zeit wurde er aber immer dominanter. Entdeckte reichlich spät dann auch das Spiel mit Ball für sich.
MITTELFELD: Julian Ryerson - Note: 2,5
Verlor Knauff vor dem 0:1 im Rücken aus den Augen. Erholte sich aber schnell von der Szene und war im Vorwärtsgang auffällig. Nutzte das bisschen Freiraum vor dem 1:1 für eine Traumflanke. In den letzten Minuten ließ er sich etwas zu oft fallen.
Marcel Sabitzer (bis 90.) - Note: 3,5
Tat sich enorm schwer, im rechten Halbraum für spielerische Elemente zu sorgen. Setzte manchmal Ryerson in Szene und ging auch selbst vereinzelt ins Dribbling. Blieb lange ziemlich zahnlos. Erst als das Geschehen hektischer wurde, lieferte er im Umschaltspiel mehr Ideen.
Felix Nmecha (ab 91.) - Note: 2,5
Sorgte im BVB-Mittelfeld für ein klares Upgrade. Überbrückte freie Räume sehr effektiv. Der Spielfluss beim BVB hakte in der Verlängerung aber spürbar. Fand deshalb kaum noch Mitstreiter.
Jobe Bellingham - Note: 3,0
Stand vor dem Gegentreffer schlecht in seiner Zone und schüttelte die Anfälligkeit im Abwehrdrittel nie ganz ab. Mauserte sich dafür im Spiel mit Ball. Agierte fehlerarm im Passspiel und zog die Zügel nach der Pause mehr an sich. Mutige Zuspiele wie vor dem 1:1 hätten aber noch öfter kommen können.
Daniel Svensson - Note: 4,0
War mit der schlechten Kopfballabwehr ins Zentrum entscheidend am frühen Rückstand beteiligt. Schlug sich danach in der Defensive trotz Wacklern gegen Doan ordentlich. Bekam sein Offensivspiel aber nicht auf den Rasen - ein Hauptgrund für das einseitige Angriffsspiel der Gäste.
ANGRIFF: Julian Brandt (bis 90.) - Note: 3,0
Ließ sich anfangs immer wieder den Ball abjagen, weil die Gegenspieler mehr Gier mitbrachten. Schlug nach dem Seitenwechsel dafür umso härter zurück. Leitete den Spielzug zum 1:1 ein und vollstreckte selbst aus kurzer Distanz. Konnte den Rückenwind jedoch letztlich nicht nachhaltig mitnehmen.
Carney Chukwuemeka (ab 91.) - Note: 4,0
Gab in der Verlängerung den Tiefenläufer beim BVB, wurde von Guirassy aber nur noch ganz selten mit Tempo geschickt. Hätte einmal gegen Kristensen fast einen Strafstoß rausgeholt. Abgesehen vom verwandelten Versuch im Elfmeterschießen seine einzige nennenswerte Aktion.
Karim Adeyemi (bis 77.) - Note: 4,5
Strahlte im Dortmunder Spiel lange Zeit die größte Torgefahr aus. Traute sich viel zu und verlangte der SGE-Abwehr mit seiner Dynamik alles ab. Verlor mit der Zeit dann allerdings seine Geradlinigkeit. In der offenen zweiten Halbzeit kam viel zu wenig.
Serhou Guirassy (ab 77.) - Note: 4,0
Sollte nach intensiven Wochen eigentlich eine Pause bekommen, wurde in einer engen Partie aber doch gebraucht. In seiner Rolle als Zielspieler lief nach der Einwechslung fast jeder Angriff über ihn. Verzog seine eigenen Abschlüsse aber mehrfach deutlich.
Maximilian Beier - Note: 5,0
Startete für Guirassy im Sturmzentrum, interpretierte die Position naturgemäß etwas anders. Probierte eher, mit Tempo hinter die Kette zu kommen, lieferte jedoch nie mehr als Ansätze und brachte kaum Gefahr für das SGE-Tor. Konnte zudem leichte technische Fehler nie ganz abstellen.
Fabio Silva (ab 84.) - Note: 3,5
Machte nach seiner Einwechslung zunächst viel Alarm. Hätte in der Nachspielzeit mit seinem frechen Abschluss auf die kurze Ecke fast das Spiel entschieden. Verlor in der Verlängerung allerdings die Sicherheit, es häuften sich Ballverluste in der eigenen Hälfte. Im Elfmeterschießen dann eiskalt.