BVB-Noten: Beier zündet spät - Guirassy ohne Durchschlag
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BVB vs. 1. FC Köln: Noten und Einzelkritik
Nach der Pleite beim FC Bayern ist Borussia Dortmund dem nächsten Dämpfer nur knapp entgangen. Im Heimspiel gegen den 1. FC Köln brauchte die Kovac-Elf bis zur siebten Minute der Nachspielzeit, um einen letztlich glücklichen Erfolg einzufahren. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:
TOR: Gregor Kobel - Note: 3,0
Wehrte den frühen Abschluss von El Mala zur Ecke ab und fing auch die unfreiwillige Rückgabe von Schlotterbeck aus kürzester Distanz. Musste danach kaum noch ins Geschehen eingreifen. Die Spieleröffnungen hätten manchmal präziser sein können.
ABWEHR: Waldemar Anton - Note: 2,5
Musste gegen den spritzigen El Mala an seine Grenzen gehen, schlug sich insgesamt aber sehr beachtlich. Machte das fehlende Tempo mit abgeklärter Zweikampfführung wett. Mit Ball am Fuß dafür eher wechselhaft.
Nico Schlotterbeck - Note: 3,0
Blieb zwar ebenfalls nicht komplett ohne Aussetzer im Aufbau, lenkte das Dortmunder Spiel dennoch streckenweise erfolgreich mit seinen Ideen im Passspiel. Sammelte mit der Zeit zudem etliche wichtige Momente in der Restverteidigung.
Ramy Bensebaini - Note: 2,0
Lieferte makellose Zweikampfwerte und kam bei Kölner Kontern fast immer schnell genug zurück, um Druck auf den Abschluss auszuüben. War deshalb insgesamt ganz wichtig für die defensive Stabilität. Traute sich nach der Pause auch mit Ball immer mehr zu.
MITTELFELD: Julian Ryerson - Note: 3,5
Brachte sich mit hoher Laufbereitschaft verlässlich in gute Flankenpositionen. Schlug die Bälle mit reichlich Schärfe vor das Kölner Tor. Kreierte so viel Chaos, oft wäre der überlegte Pass aber besser gewesen. Verlor mit der Zeit seine Wucht.
Felix Nmecha (bis 85.) - Note: 3,0
Stand in den ersten Minuten mächtig neben sich. Hatte gleich zwei Ballverluste, die dem BVB komplett um die Ohren flogen. Wurde nach 30 Minuten sicherer, entwickelte dann immer mehr den Zug nach vorne. Nach der Pause einer der besten Dortmunder und ein ständiger Impulsgeber im Mittelfeld.
Jobe Bellingham (ab 85.) - ohne Bewertung
Rückte für die letzten Minuten ins Mittelfeld, als der BVB mit Dauerdruck auf den Siegtreffer drängte. Konnte die Spielweise von Nmecha aber nicht fortsetzen.
Pascal Groß (bis 68.) - Note: 3,0
Agierte sehr breit auf der rechten Seite und rotierte teilweise sogar auf die Ryerson-Position. War auf der aktiveren Dortmunder Seite über weite Strecken sehr auffällig. Mehrere guten Chancen entstanden durch seinen feinen Fuß. Die athletischen Nachteile wurden mit der Zeit aber immer deutlicher.
Marcel Sabitzer (ab 68.) - Note: 3,5
Fand sich in der intensiven Partie nicht auf Anhieb zurecht. Blieb in seinen Passwerte klar unter dem Schnitt der Kollegen. Tauchte in den letzten Minuten mehr und mehr mit im Strafraum auf. Erzwang so immerhin noch einige Ecken.
Daniel Svensson (bis 85.) - Note: 3,5
Legte eine schwache erste Hälfte hin, in der er die Räume auf dem Flügel viel zu wenig ausnutze. Hatte defensiv zudem lange durchaus Probleme, wenn Sebulonsen sein Tempo ausspielen konnte. Je dominanter der BVB wurde, desto besser wurde auch der Linksverteidiger.
Julian Brandt (ab 85.) - ohne Bewertung
Sorgte nach seiner Einwechslung für noch mehr Druck auf das Köln-Tor. Nahm sich jeden Abschluss und prüfte Schwäbe noch einmal mit einem scharfen Ball aus der Distanz.
ANGRIFF: Karim Adeyemi (bis 79.) - Note: 2,5
Betrieb im rechten Halbraum einen großen Aufwand und spulte viele Meter im Sprint ab. Spielte sich selbst eine Top-Chance heraus (34.), hatte aber auch ein Auge für die Kollegen. Musste dem hohen Tempo hintenraus Tribut zollen.
Fabio Silva (ab 79.) - ohne Bewertung
Rückte als zweite Spitze neben Guirassy, ackerte aber auch fernab des Strafraums. Hob die Dortmunder diesmal aber nicht auf ein anderes Level. Sein einziger Abschluss kam erst nach dem Treffer von Beier.
Carney Chukwuemeka (bis 68.) - Note: 4,5
Hatte nur wenig Bindung zum Offensivspiel und wirkte in seinen Aktionen gehemmt. Brauchte lange, bis er den Mut fand, mehr ins Risiko zu gehen. Die guten Ansätze kurz vor der Auswechslung waren ein schwacher Trost. In Summe kein überzeugender Auftritt.
Maximilian Beier (ab 68.) - Note: 2,0
Machte in der Schlussphase enorm viel Alarm. Rannte an, wechselte die Positionen und arbeitete intensiv gegen den Ball. Verdiente sich so das Quäntchen Glück, dass er für seinen Siegtreffer in der Nachspielzeit brauchte. War mit seiner Spielweise der verdiente Matchwinner.
Serhou Guirassy - Note: 5,0
Tat sich in der Sturmspitze diesmal enorm schwer und hatte viele unsaubere Kontakte vor dem Tor. Ließ nach der Pause eine Großchance aus fünf Metern leichtfertig aus. An einem besseren Tag hätte er diese Partie entschieden.