Gewinner und Verlierer in NFL-Woche 6

Woche 6 der NFL ist zu großen Teilen im Kasten. Sie startete mit einem überraschenden Giants-Sieg, bot einige starke Defense-Leistungen und mehrere löchrige Offensive Lines im Gegenzug. Zudem überzeugte Patrick Mahomes, während die 49ers weiter in sich zusammenfallen. Das sind die Gewinner und Verlierer:

Die New York Giants haben gegen die Philadelphia Eagles für eine handfeste Überraschung gesorgt. In der Hauptrolle: Jaxson Dart und Cam Skattebo. Während Quarterback Dart mit seiner Vielseitigkeit überzeugte und die Giants zum Erfolg führte, hatte auch Running Back Cam Skattebo einen riesigen Anteil. Er verzeichnete 110 Scrimmage Yards und drei Touchdowns!

Leidtragender waren die Philadelphia Eagles mit Quarterback Jalen Hurts. Hurts selbst erwischte keinen guten Tag. Neben seiner ersten Interception seit einer kleinen Ewigkeit ließ er unter anderem einen völlig offenen Touchdown von DeVonta Smith liegen, weil er seinen Receiver deutlich überwarf.

Weil in der Offensive herzlich wenig zusammenlief, musste die Defense der Broncos Schwerstarbeit verrichten, um den Sieg zu sichern. Das gelang: Neun Sacks, sieben Tackles For Loss und 15 Quarterback-Hits machen deutlich, wie viel Druck die Front der Broncos auf Fields machte.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass Jets-Quarterback Justin Fields in jeglicher Hinsicht einen rabenschwarzen Tag erwischte. Einige der Sacks hätte Fields sicher vermeiden können, doch er hielt den Ball stellenweise deutlich zu lang. Und wenn er dann mal passte, war er ungenau, 45 Passing Yards sprechen eine deutliche Sprache.

Maye befindet sich aktuell in einer bestechenden Form. Das bewies der junge Quarterback auch gegen die New Orleans Saints. Einmal mehr spielte er nahezu fehlerfrei und warf drei Touchdowns gegen die Saints.

Auf der anderen Seite des Balles überzeugte Marcus Jones. Der Cornerback erwischte in NOLA einen Sahnetag. Jones wehrte drei Pässe ab und sammelte auch noch einen Sack. Eine solche Stat-Line hatte bei den Patriots zuletzt Richard Seymour, der mittlerweile in der Hall of Fame zu finden ist.

Wer in New Orleans allerdings keinen guten Tag erwischte, war das Team um Chef-Referee Adrian Hill. Die Unparteiischen lagen bei etlichen Calls übel daneben. Gerade die Verhältnismäßigkeit in Sachen Pass Interference war ganz schwach. Zudem musste man sich mehrfach auf die Video Review verlassen bzw. von dieser korrigieren lassen, einmal sogar erst nach vehementer Aufforderung von Mike Vrabel.

Eine fantastische Leistung des Wide Receivers, der in dieser Saison kaum zu stoppen ist. Das Zusammenspiel mit Sam Darnold funktioniert, das stellte das Duo unter anderem bei JSNs 61-Yard-Touchdown gegen die Jaguars unter Beweis. Am Ende brachte er es auf 162 Receiving Yards und eben den einen Touchdown.

Dass die Seahawks das Spiel gewannen lag allerdings auch daran, dass die Defensive Trevor Lawrence unter Dauerbeschuss stellen konnte. Grund dafür war die haarsträubende O-Line der Jaguars, die stellenweise einer Drehtür glich. Lawrence musste sieben Sacks und 16 QB Hits einstecken.

Nach fünf Jahren in Dallas wechselte Rico Dowdle vor der Saison zu den Panthers. Dort liefert der Running Back kräftig ab, was nun auch sein Ex-Team zu spüren bekam. 239(!) Scrimmage Yards und ein TD gelangen den Ballträger gegen seine ehemaligen Kollege. Am Ende reichte es für Dowdle und die Panthers zu einem knappen Sieg, der besonders Dowdle sehr süß schmecken dürfte.

In Baltimore ersetzte Cooper Rush einmal mehr den verletzten Lamar Jackson. Allerdings könnte es das letzte Mal gewesen sein, auch wenn Lamar wieder fit werden sollte. Rush spielte erneut ganz schwach und wurde in der zweiten Hälfte auf die Bank verbannt. Tyler Huntley übernahm und stellte sich zumindest weniger schlecht an.

Während der Partie gegen die San Francisco 49ers brach Bucs-Quarterback Baker Mayfield in Emeka Egbuka sein nächster Top-Receiver weg. Auch die Offensive Line hatte Personalsorgen. Mayfield kümmerte das nicht. Er führte Tampa mit 256 Yards und zwei Touchdowns zum fünften Saisonsieg.

Die O-Line der 49ers hingegen tat Mac Jones und dem Run Game keine Gefallen. Jones kassierte zehn QB-Hits und musste sechs Sacks einstecken. Das Run Game wiederum schaffte nur drei Yards pro Lauf, was für die 49ers ein Armutszeugnis ist.

Die Miami Dolphins hätten die Möglichkeit für einen Upset Win gegen die Chargers gehabt, am Ende verlor man hauchzart durch ein Field Goal. Vielleicht wäre die Partie vorher schon zugunsten der Dolphins entschieden gewesen, wenn Quarterback Tua Tagovailoa in Normalform gewesen wäre. Der Spielmacher leistete sich jedoch gleich drei Interceptions.

Und zu allem Überfluss verloren die Niners auch noch ihren nächsten Topstar. Fred Warner brach sich gegen die Bucs den Knöchel und wird in dieser Saison nicht mehr mitwirken können.

Es läuft gerade für die Pittsburgh Steelers. Das Team um Aaron Rodgers ist in der AFC North kaum zu halten und kann schon fast mit den Playoffs planen. Grund dafür ist natürlich vor allem die Defense, die gegen die Browns einmal mehr überragende Statistiken auflegte. 16 QB Hits und sechs Sacks sammelte man gegen Dillon Gabriel. Der Grundstein für den Sieg!

Die Kansas City Chiefs fuhren einen wichtigen und hart erarbeiteten Sieg gegen die Detroit Lions ein und setzten damit einmal mehr ein Statement. Mit Patrick Mahomes und Co. ist immer zu rechnen. Vor allem, wenn Mahomes weiterhin so spielt. Zum zweiten Mal in dieser Saison warf der zweifache MVP für vier Touchdowns.

Leidtragender war unter anderem Amon-Ra St. Brown, der dieses Mal jedoch seinen Teil zur Pleite beitrug. Der sonst so verlässliche Receiver ließ vor der Pause einen Pass fallen. Dieser Drop verhinderte wichtige Punkte und stellte die Weichen im negativen Sinne.

Nach dem Comeback-Sieg in der Vorwoche herrscht nun wieder Ernüchterung in Tennessee. Auch weil Rookie-Quarterback Cam Ward keinen guten Tag erwischte. Ward unterliefen etliche Fehler, er verursachte drei Turnover und kassierte sechs Sacks.