Preseason Week 3: Gewinner und Verlierer

Die dritte Woche der NFL Preseason verlief für einige Backup-Quarterback überaus enttäuschend. Gleich mehrere Spielmacher wie Jalen Milroe und Shadeur Sanders hinterließen zum Abschluss der Vorbereitung einen eher schwachen Eindruck. Unsere Übersicht über die Gewinner und Verlierer:

Im Rennen um die Rolle als Backup für Aaron Rodgers sammelte Skylar Thompson Punkte und überzeugte mit 152 Yards aus 11/13-Pässen und einem Touchdown.

Der Linebacker der Cardinals machte beim Sieg seines Teams jede Menge Druck auf die Quarterbacks der Raiders. Zwei Sacks, zwei Tackle for Loss und fünf QB Hits lautete die starke Bilanz des letztjährigen Fünftrundenpicks, der zudem einen Fumble recovern konnte.

Besondere Probleme bereitete den Bengals derweil Wide Receiver Laquon Treadwell. Dieser steuerte zum Kantersieg der Colts 116 Receiving Yards und einen Touchdown bei. Ein super Auftritt!

Noch schlimmer lief es allerdings für die Bengals-Defense. Mit einer Ausnahme: Defensive End Isaiah Thomas fabrizierte jede Menge Druck. Ihm gelangen zwei Sacks, zwei Tackle For Loss, drei QB Hits und ein abgewehrter Pass.

Probleme bereitete ihm dabei unter anderem Trenton Simpson. Der Linebacker der Ravens war einer der auffälligsten Spieler in einer guten Defense. Er sammelte 1,5 Sacks, ein Tackle For Loss, zwei QB Hits und einen abgewehrten Pass.

Der Routinier zeigte, dass er noch nicht zum alten Eisen gehört. Beim Sieg gegen die Vikings war er der auffälligste Mann. 102 Receiving Yards standen am Ende zu Buche, darunter ein 65-Yard-Touchdown.

Was für eine Woche für Bagent! Der Backup-QB der Chicago Bears unterschrieb eine Vertragsverlängerung, die für ihn und seine Familie äußerst emotional war. Doch damit nicht genug. Im Arrowhead bewies Bagent mit einem tollen Spiel (20/28, 212 Yards, 3 TD), wieso die Bears mit ihm verlängerten.

Giants-QB Tommy DeVito lieferte einen starken Auftritt. 15 seiner ersten 17 Pässe kamen an. Die ersten drei Drives beendete er mit einem Touchdown Pass. Hinter Russell Wilson und Jaxson Dart wird er aber wohl der dritte Spielmacher bleiben.

Auch Jaxson Dart glänzte erneut. Gegen die Patriots warf er für 81 Yards und einen Touchdown zu Tight End Greg Dulcich. Nach einem harten Hit musste er aber ausgewechselt werden und das Concussion Protocol durchlaufen. Anschließend kehrte er nicht mehr aufs Spielfeld zurück. Seine starke Preseason-Bilanz: 32 von 47 Pässen für 372 Yards sowie drei Touchdowns und keine Interception.

Kein Verlier, sondern Pechvogel. Undrafted Rookie TJ Moore erlebte einen denkwürdigen Abend. Erst vollendete er den Pick Six von New York, kurz vor Ende der Partie verdrehte der Cornerback sich bei einem Duell im Laufplay unglücklich das Bein und musste vom Feld gefahren werden.

Der Guard zeigte eine unerwartet schwache Partie. Er ließ einen Sack zu und schwächelte gegen passnahen Druck.

Der Rookie-Quarterback kam gegen die Rams zum Einsatz, erwischte aber einen Tag zum Vergessen. In kürzester Zeit wurde Sanders fünf (!) Mal gesackt und fand so überhaupt nicht ins Spiel. Allerdings wurde der Spielmacher von seiner Offensive Line (mit Kilian Zierer) auch alleine gelassen.

Die Washington Commanders mussten gegen die Ravens eine empfindliche Niederlage einstecken. Sam Hartman hatte daran im negativen Sinne einen großen Anteil. Ihm unterliefen zwei Interceptions und ein Fumble.

Ähnlich wie den Commanders erging es auch den Cincinnati Bengals gegen die Indianapolis Colts. Keinen guten Eindruck hinterließ dabei Backup-Quarterback Desmond Ridder. Dieser erlief zwar einen TD, war durch die Luft aber sehr fehlerhaft und brachte nicht einmal die Hälfte seiner 20 Pässe an den Mann. Eine Interception und ein Passer Rating von 30,2 sprechen eine deutliche Sprache.

Bisher hatte Jalen Milroe in der Preseason zwar keine Bäume ausgerissen, wohl aber einen soliden Eindruck gemacht. Gegen die Packers zahlte er nun kräftig Lehrgeld. Zwar gelang ihm sein erster Passing Touchdown, der Rookie verlor allerdings gleich drei Mal den Ball per Fumble und hatte damit großen Anteil an der Niederlage seines Teams.

In der Vorwoche hatte Grimm als Punt Returner mit einem 63-Yard-Return noch für Aufsehen gesorgt. In dieser Woche allerdings erwischte er einen rabenschwarzen Tag und leistete sich gleich zwei Fumbles.

Bei einem Play kam sich Sanders mit Bills-TE in die Haare und schlug seinem Gegenspieler daraufhin - direkt vor den Augen des Refs - ins Gesicht. Das Spiel war für den Verteidiger somit beendet, auch seine Chancen auf einen Kaderplatz dürften sich minimiert haben.

Hinter Geno Smith haben die Raiders ein Quarterback-Problem. Weder Aidan O'Connell, der verletzungsbedingt vom Platz genommen werden musste, noch Cam Miller überzeugten, Dass Letztgenannter die Rolle als QB zwei ausfüllen kann, daran ließ er mit einigen Sacks und einer Passgenauigkeit von unter 50 Prozent Zweifel.