BVB-Noten: Svensson als Lichtblick - Bensebaini vogelwild

Nach dem FC Bayern ist am Samstag auch Borussia Dortmund bei der Klub-WM ausgeschieden. Beim 2:3 gegen Real Madrid war die Kovac-Elf lange Zeit chancenlos, bis in der Schlussphase plötzlich noch einmal Spannung aufkam. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:

Hielt zumindest die unplatzierten Abschlüsse der Madrilenen. Hatte in der Schlussphase dann auch Gelegenheit, sich auszuzeichnen. War bei allen drei Gegentoren machtlos.

War in der frühen Drangphase von Real nur Zuschauer und kam im eigenen Strafraum meist gar nicht in die Zweikämpfe. Wurde erst stabiler, als der Gegner den Fuß vom Gaspedal nahm. Da schien die Partie aber schon vorentschieden. Die frühe Auswechslung war insgesamt konsequent.

Sollte für mehr Vorwärtsdrang auf dem rechten Flügel sorgen. Doch auf der Schienenposition ging für ihn wenig. Räumte voller Frust schließlich Fran Garcia einmal auf Kopfhöhe ab, zumindest kurzzeitig wurde sogar eine Rote Karte geprüft. Beim Mbappé-Tor verteidigte er in der Nachspielzeit ganz schwach.

Hatte einige wichtige Rettungstaten nach den flachen Hereingaben von Real. Verlor in den wichtigen Momenten dann aber ebenfalls den Überblick. Stand beim ersten Gegentreffer schlecht im Raum. Trotzdem in Summe noch der stabilste Verteidiger beim BVB.

Zeigte ein paar harte Tacklings in der Defensive, die kompensierten aber nicht die gewaltigen Abstimmungsprobleme. Konnte die heiße Zone nicht schließen, wenn Real ins Kombinieren kam. Im Aufbau hatte er einige haarsträubende Momente, die zusätzlich für Unsicherheit sorgten.

Bekam auf der rechten Seite zu Beginn komplett die Grenzen aufgezeigt. Konnte Außenverteidiger Fran Garcia nicht am Flanken hindern, ließ seinen Gegenspieler beim 0:2 dann unbehelligt am zweiten Pfosten ziehen. In der zweiten Halbzeit dann deutlich verbessert, kämpfte mit großem Einsatz.

Zog die spielerischen Fäden beim BVB und war sichtlich bemüht, die Kollegen mit seinen Einfällen mitzureißen. Sorgte für einige gelungene Spielverlagerungen, am gegnerischen Strafraum zogen aber auch seine Ideen nicht. Im Sechserraum fand auch er kein Rezept gegen den Ball.

Hatte im Mittelfeld viel weniger Impact als Groß vor ihm. Kam nach der Pause nicht einmal auf halb so viele Ballaktionen wie sein Vorgänger. Sorgte mit seiner Positionsdisziplin zwar im Grundsatz für mehr Absicherung. Doch die Real-Konter blieben auch mit ihm gefährlich.

Bekam vor dem 0:1 überhaupt keinen Druck auf die Halbfeld-Flanke. Wirkte zu Beginn insgesamt in vielen Szenen gegen den Ball gedanklich zu langsam. Fand im eigenen Spiel dafür mit der Zeit immer besser die vertikalen Passkorridore. Hätte das Spiel mit dem letzten Ballkontakt fast noch auf den Kopf gestellt.

Spulte auf der linken Seite ein immenses Pensum ab und war am Ball einer der auffälligsten Dortmunder. Sorgte immer wieder für Raumgewinne durch überlegte Zuspiele, auch wenn ihm ganz vorne nicht alles gelingen wollte. Bekleckerte sich in der schwachen Anfangsphase defensiv jedoch ebenfalls nicht mit Ruhm.

Stellte die Real-Defensive mit seiner Dynamik im Ansatz vor Probleme. Riss ein paar Lücken auf der linken Seite. Ging in letzter Konsequenz aber zu leichtfertig mit seinen Offensivaktionen um. Real bekam ihn schließlich immer besser in den Griff. Schon zur Pause nahm ihn Kovac raus.

Warf sich in die Duelle und erkämpfte mit seiner Einsatzfreude noch mehrere brenzlige Situationen vor dem Tor. Belohnte sich spät noch mit dem Ehrentreffer. Es war der verdiente Lohn für einen beherzten Joker-Auftritt. Neben Svensson der zweite Lichtblick beim BVB.

Fand gut in die Partie und kam per Kopf zur ersten BVB-Chance. Musste sich nach dem gegnerischen Doppelschlag dann kurz schütteln. Führte die Dortmunder zurück ins Spiel, weil er über kleine Erfolgserlebnisse die Sicherheit zurückbrachte. Leider nicht durchgängig ein Faktor im Dortmunder Spiel.

Konnte das Geschehen in der zerfahrenen Schlussphase nicht großartig prägen. Zog sich dann sogar noch eine Schulterverletzung zu und musste wieder ausgewechselt werden. Ein gebrauchter Tag für den Youngster.

Zog noch ein paar Dribblings an und kam so immerhin noch zu einer Halbchance. War aber meist Einzelkämpfer statt Teamplayer.

Sammelte seine Ballaktionen überall, nur nicht in der heißen Zone. Spielte zwei BVB-Chancen mit heraus. Strahlte selbst aus dem Spiel heraus derweil keine Gefahr aus. Nahm in letzter Minute das Elfmetergeschenk der Königlichen dankend an. Der Treffer war sein einziger Torschuss.