Formel 1: Die heftigsten Aussetzer von Max Verstappen

Max Verstappen gilt als Genie hinterm Formel-1-Lenkrad. Doch auch beim Holländer ist es bisweilen ein schmaler Grat zum Wahnsinn - wie sein jüngster Rammstoß gegen George Russell beim Spanien-GP 2025 zeigt. sport.de präsentiert die größten Aussetzer von und Kontroversen um Max Verstappen:

In seinem ersten Rennen in seiner späteren Wahl-Heimat Monaco produziert Max Verstappen viel Schrott! Ende der Start-Ziel-Geraden crasht der damalige Teenager heftig in das Hinterrad von Romain Grosjean. Er schlägt heftig ein, auch für Grosjean ist das Rennen vorzeitig beendet.

Nach einer späten Safety-Car-Phase will es Verstappen in Shanghai wissen, packt in der Spitzkehre gegen Ferrari-Mann Sebastian Vettel die Brechstange aus. Verstappen dreht den roten Renner um, die Rivalen legen eine Synchron-Pirouette hin und fallen weit zurück. Bitter aus Verstappen-Sicht: Red-Bull-Rivale Daniel Ricciardo gewinnt.

Im 3. Training fabriziert Verstappen in der Schwimmbad-Passage den gleichen Crash wie 2016 und schrottet seinen Red Bull. Der GAU: Mad Max muss beim Qualifying zuschauen und als Letzter starten, während Garagen-Nachbar Ricciardo nach einer Sternstunde trotz defektem Turbo gewinnt.

In Baku eskaliert 2018 die Rivalität zwischen Verstappen und Ricciardo. Am Ende von Start/Ziel knallt der Australier Verstappen ins Heck, beide Bullen fallen aus. Ein Rennunfall, nicht wenige Beobachter aber unterstellen Verstappen ein zu abruptes Bremsmanöver und Auflaufenlassen des Rivalen.

In Interlagos fährt Verstappen einem ungefährdeten Sieg entgegen - bis Esteban Ocon aufkreuzt. Der Franzose meint, sich auf frischen Pneus entrunden zu müssen. Verstappen lässt sich das im Senna-S nicht bieten und hält rein - Kollision! Der Red-Bull-Mann verliert den Sieg und geht Ocon im Parc Fermé an die Wäsche. Später beschimpft er ihn als "Pussy".

Der WM-Kampf 2021 ist beinhart. Als Lewis Hamilton in Monza nach seinem Boxenstopp wieder auf die Strecke fährt, versucht es Verstappen in Turn 1 außen herum, kommt auf die Kerbs, wird ausgehebelt und kracht erst in und dann auf den Mercedes. Der Halo-Bügel verhindert, dass der Red Bull dem Briten über den Kopf fährt. Ein Revanchefoul für den Unfall mit Hamilton in Silverstone?

Beim Nacht-Spektakel in Dschidda drängt Verstappen seinen Titelrivalen in Kurve 1 immer wieder raus. Nach einer Safety-Car-Phase bremst er derart plötzlich ab, dass ihn der Brite am Heck trifft und nur mit Müh und Not Schlimmeres verhindert. Mercedes-Boss Toto Wolff wittert "Brake Testing" und ist außer sich. Hamilton revanchiert sich auf der Strecke und gewinnt.

Nach miesem Start zwingt Verstappen den Mercedes in den Notausgang, fällt aber hinter Hamilton zurück, der seinem achten Titel entgegenfährt. Kurz vor Rennende profitiert er von einem Safety Car und einer umstrittenen Entscheidung der Rennleitung, die plötzlich alle Fahrer zwischen Hamilton und Verstappen am Pace Car vorbeilässt und dem Red Bull so den entscheidenden Angriff in der letzten Runde erlaubt.

In Spielberg kocht das Duell der PS-Kumpels erstmals über. Lando Norris versucht im Kampf um den Sieg vor der Remus-Spitzkehre außen an Verstappen vorbei zu kommen - der knallt die Tür kompromisslos zu! Beide fangen sich einen Plattfuß ein. Norris muss später sogar aufgeben, Verstappen kassiert eine 10-Sekunden-Strafe und wird nur Fünfter.

Verstappen steht beim Saisonfinale längst als Weltmeister fest und hat nichts zu verlieren - McLaren dagegen schon. Umso bemerkenswerter, wie eiskalt der Holländer Oscar Piastri in Kurve 1 abräumt. Der Australier fällt weit zurück, wird nur Zehnter, McLaren rettet die Konstrukteurs-WM nur um Haaresbreite ins Ziel. Verstappen kassiert für die Aktion die nächste 10-Sekunden-Strafe.

Den Mercedes-Piloten kann Verstappen nicht riechen - das ist bekannt. Erschreckend ist es dennoch, wie dem Weltmeister kurz vor Rennende die Sicherungen durchbrennen. Zunächst scheint es, als befolge er die Aufforderung seiner Box, Russell vorbeizulassen und verlangsamt - dann lenkt er sein Auto mit voller Absicht in den Silberpfeil. Verstappen kann froh sein, dass er für den Rammstoß nur eine 10-Sekunde-Strafe kassiert.