BVB-Noten: Guirassy und Adeyemi zaubern gegen Wolfsburg

Borussia Dortmund greift im Endspurt der Bundesliga-Saison nach der Champions League. Durch einen klaren 4:0-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg stürmte die Kovac-Elf am Samstagabend auf Platz vier. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:

Erlebte im BVB-Tor einen entspannten Abend. War bei Bällen hinter die Kette zweimal zur Stelle, als er gefragt war. Wurde von harmlosen Wölfen ansonsten nicht ernsthaft gefordert.

Bot durchaus Räume auf der rechten Seite an, weil er den Strafraum nachlässig verteidigte. Hatte Glück, dass der Gegner das nicht bestrafen konnte. Leitete den Führungstreffer derweil mit seinem linienbrechenden Pass ein. So mutig hätte er noch öfter sein können.

Gewann als Abwehrchef der Dreierkette viele wichtige Duelle im eigenen Strafraum. Stand am Ende bei einer stabilen Zweikampfquote von 70 Prozent. Beim Abfangen von gegnerischen Pässen ebenfalls sehr wachsam.

Sicherte die Zone im Rücken von Svensson meist gewissenhaft ab. Wurde mit der Zeit immer mutiger und schob ständig aus der Kette nach vorne. Vor dem 3:0 gelang ihm so entscheidenden Ballgewinn.

Kaufte dem Gegner mit seiner großen Arbeitsmoral Stück für Stück den Schneid ab. War an vielen guten Angriffen beteiligt, obwohl ihm bei Weitem nicht alles gelang. Hatte gegen den Ball derweil schon stabilere Auftritte.

Verteilte die Bälle im Mittelfeld mit Augenmaß und war selbst viel in Bewegung. Legte von seiner Lieblingsposition im rechten Halbraum wieder einmal ein Guirassy-Tor bärenstark auf. Manchmal etwas zu umständlich in seinen Aktionen im vorderen Drittel.

Feierte in der Schlussphase das lang ersehnte Comeback. Holte sich über einfache Aktionen Sicherheit, stand aber nicht mehr im Rampenlicht.

Zeigte gegen seinen Ex-Klub einen abgeklärten Auftritt. Verschob im Mittelfeld aufmerksam und machte praktische keine Fehler. Sorgte mit seiner Ballsicherheit für Kontrolle, hatte aber wenig echte Highlights.

Übernahm den Job im defensiven Mittelfeld und war sofort voll drin. Hielt die Spannung hoch und schob sogar noch in den Umschaltmomenten mit an.

Fand gegen die Wolfsburger Grundordnung nicht den perfekten Zugriff. Hatte auch mit Ball eine höhere Fehlerquote als sonst. Blieb trotzdem immer in der Aktion drin, sodass andere Spieler glänzen konnte.

Konnte den Fokus diesmal nicht auf sich lenken. Probierte in der Schlussphase noch einige Dinge, viel gelang ihm aber nicht mehr.

Führte den BVB als Kapitän aufs Feld und setzte seinen Aufwärtstrend aus Hoffenheim fort. Bot eine gute Intensität an, auch wenn ihm technisch nicht alles gelang. Vor dem 1:0 war sein Stockfehler sogar einmal Gold wert. Später beim vierten BVB-Treffer wieder beteiligt.

Wollte sich in den letzten Minuten sichtlich zeigen. Spielte seine beste Szene im Umschaltspiel aber nicht optimal aus, weil er selbst aus spitzem Winkel den Abschluss nahm.

Fand im rechten Halbraum nicht so wirklich seine Rolle. Verlor sich in kleinteiligen Aktionen und ließ sich oft Richtung Seitenlinie abdrängen. Holte ein paar Freistöße heraus, strahlte aber nie echte Torgefahr aus.

Legte nach seiner Einwechslung einen brillanten Joker-Auftritt hin. Schnürte nach zwei starken Einzelaktionen binnen sieben Minuten einen Doppelpack.

Zeigte vor dem Tor wieder einmal seine ganze Qualität und machte aus zwei Großchancen zwei Tore. War in den entscheidenden Momenten auch sonst gedanklich schneller als die Gegenspieler. Bewies vor dem vierten BVB-Tore auch seine spielerische Qualität.