BVB-Noten: Bestnote für Beier - Sorgenkind bleibt im Formtief

Nach zwei Bundesliga-Niederlagen in Folge ist Borussia Dortmund am Sonntag ein beachtlicher Brustlöser gelungen. Gegen formstarke Mainzer gewann die Elf von Niko Kovac verdient mit 3:1. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:

Fing die ersten Annäherungen der Gäste allesamt ohne Mühe, zeigte gegen Widmer und Nebel später dann einen unfassbaren Doppelreflex (60.). Im Aufbau nahm ihm Mainz konsequent die einfachen Optionen. Die Folge war eine unterirdische Passquote von 42 Prozent.

Wollte seine Chance in der Startelf sichtlich nutzen. Mit Energie allein kam er aber nicht aus dem Formtief. Hatte wilde Momente im Passspiel. Holte sich außerdem die fünfte Gelbe Karte ab und muss damit nächste Woche gegen Freiburg aussetzen.

Ordnete sich ins Mannschaftsgefüge ein und war bemüht, einfache Fehler zu vermeiden. Sein Missverständnis mit Schlotterbeck leitete aber letztlich den einzigen Gegentreffer ein. Hätte auch in Summe mehr zur Sicherung des Ballbesitzes beitragen können.

Bekam lange Bälle im Abwehrdrittel anfangs vereinzelt nicht sofort geklärt. Gewann mit der Zeit jedoch zunehmend an Sicherheit und entschied dann viele Duelle für sich. Im vorderen Drittel mit ein paar richtig guten Impulsen.

Übernahm für die letzten Minuten, musste mit der Führung im Rücken aber nicht mehr zittern.

Ging die Gegenspieler mit der nötigen Aggressivität an und spielte seine Körperlichkeit sehr clever aus. Stellte die heiße Zone verlässlich zu, hatte sogar zwei ganz wichtige Blocks bei gegnerischen Torschüssen. Vorne blieb er beim 2:0 stabil und drückte den Ball über die Linie.

Führte seine Zweikämpfe lange Zeit mit großer Überzeugung. Betrieb auch als Ballverteiler einen hohen Aufwand und legte in seiner neuen Rolle als Eckenschütze letztlich zwei Tore perfekt vor. In den letzten Minuten fing er an, etwas zu wackeln. Trotzdem insgesamt ein Top-Spiel des Nationalspielers.

Fokussierte sich auf die Arbeit in der Defensive, stellte den offensivfreudigen Caci so fast komplett kalt. Nach dem Wechsel auf die andere Seite setzte er den konzentrierten Auftritt nahtlos fort. Dafür fiel er offensiv diesmal eher ab.

Gab den klaren Abräumer vor der Abwehr und hielt seine Position diszipliniert. Verhinderte streckenweise sehr aufmerksam, dass es bei den schnellen Mainz-Angriffen wirklich brenzlig wurde. Tat der Statik des BVB insgesamt richtig gut.

Rückte in die Abwehrzentrale und leistete sich dort keine Fehler mehr. In den letzten Minuten brannte nichts mehr an.

Bewies ein gutes Auge für den freien Raum. Konnte das Geschehen trotzdem nicht durchgängig prägen. Die letzte Aktion ging zu selten auf - wenngleich das nicht immer seine Schuld war.

Hatte viele aussichtsreiche Momente, machte daraus in Summe aber zu wenig. Leitete zwar maßgeblich das 1:0 mit ein. Den Großteil der Angriffe spielte er aber zu umständlich aus.

Sorgte nach seiner Einwechslung erneut für einen spürbaren Impuls. Stellte einen müden Gegner mit seiner Dynamik vor Probleme. Hätte beinahe noch ein Tor eingeleitet.

Brachte sich in die richtigen Positionen und vertrat Guirassy als Abschlussspieler mehr als beachtlich. Besorgte den wichtigen Führungstreffer und schnürte nach der Pause sogar den Doppelpack. Gegen den Ball ebenfalls fleißig. Mann des Spiels!

Sorgte im ersten Durchgang für reichlich Unruhe beim Gegner, weil er auch ohne Ball viel in Bewegung war. Legte den Führungstreffer uneigennützig auf. Baute mit der Zeit allerdings zunehmend ab. Ließ nach der Pause noch zwei Großchancen leichtfertig aus.

Betrat erst in der Nachspielzeit den Rasen und hatte keine Ballaktion mehr. Bitter für ihn, wie wenig seine Qualitäten aktuell gefragt sind.