BVB-Noten zum Kovac-Debüt: Horror-Tag für Anton und Adeyemi
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BVB vs. VfB Stuttgart: Noten und Einzelkritik
Am Samstagnachmittag bestritt Borussia Dortmund das erste Spiel unter Niko Kovac. Die Premiere gegen den VfB Stuttgart endete allerdings mit einer 1:2-Heimpleite. Viele Dortmund unterstrichen dort erneut ihre Formkrise. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:
TOR: Gregor Kobel - Note: 4,5
Konnte sich in einer Partie mit wenigen Torchancen kaum auszeichnen. Wurde beim 0:1 vom eigenen Mann überrascht. War beim zweiten Gegentreffer dran, der Ball schlug aber trotzdem ein. Mit Ball am Fuß wieder eine große Enttäuschung.
ABWEHR: Julian Ryerson - Note: 5,0
Ließ sich von Führich auf dem Flügel überrumpeln und zog in den intensiven Duellen oft den Kürzeren. Wurde in seiner Spielweise durch das steigende Frust-Level immer wilder. Verlor deshalb zunehmend die spielerische Linie, die lange Zeit ansprechend war. Flog letztlich sogar vom Platz, weil ihm am Ende in jeder Szene der Kragen platze.
Emre Can - Note: 4,0
Konnte der BVB-Abwehr nicht durchgängig die erhoffte Stabilität geben. Verschätzte sich früh einmal komplett und griff gegen Undav beinahe zur Notbremse. Rettete später dafür entscheidend als letzter Mann gegen den VfB-Knipser. Hatte durchgängig kleinere Unsicherheiten in seinem Spiel, trotzdem noch bester BVB-Verteidiger.
Waldemar Anton - Note: 5,0
Erlebte gegen seinen Ex-Klub einen ganz bitteren Nachmittag mit heftigen Patzern. Hatte viel Glück, dass Undav seinen katastrophalen Rückpass nicht bestrafte (37.). Lenkte eine Führich-Flanke dann schließlich selbst ins eigene Tor.
Ramy Bensebaini (bis 85.) - Note: 4,5
Konnte seine linke Abwehrseite nicht schließen und machte mehrfach schwere Fehler. Bekam vor dem 0:1 keinen Druck auf die Flanke, segelte beim Chabot-Treffer dann erneut am Ball vorbei. Im Spielaufbau unter Druck ebenfalls unsicher.
Daniel Svensson (ab 85.) - ohne Bewertung
Feierte in den letzten Minuten sein Debüt für den BVB. Ließ sich vom hitzigen Charakter der Partie nicht anstecken. Blieb in seiner Rolle aber unscheinbar.
MITTELFELD: Pascal Groß (bis 85.) - Note: 4,5
Blieb als Spielgestalter im Zentrum viele Dinge schuldig. Trat solide Standards, im laufenden Spiel wählte er zu selten den zwingenden Ball. Letztlich sogar mit über 20 Ballverlusten, die dem BVB in Summe richtig wehtaten.
Gio Reyna (ab 85.) - ohne Bewertung
Lauerte zwischen den Linien und sorgte mit schnellen Kontakten noch mehrfach für Raumgewinne. Vor dem Tor kein Faktor mehr.
Marcel Sabitzer - Note: 4,0
Suchte in der neuen Mittelfeldordnung ein wenig seine Rolle. Leistete sich zwar wenig Fehler am Ball, wirklich Zug nach vorne entwickelte er aber nicht. Vor dem 0:1 in der Rückwärtsbewegung außerdem einmal mit ganz schwacher Zweikampfführung.
Julian Brandt - Note: 3,5
Konnte das Geschehen im offensiven Mittelfeld nicht durchgängig prägen. Ließ sein Können punktuell aufblitzen, es folgten aber stets lange Phasen ohne Impulse. Machte das Spiel mit seinem späten Treffer immerhin noch einmal spannend.
Karim Adeyemi (bis 71.) - Note: 5,0
Brachte sein Tempo gewinnbringend ein und stieß konsequent in den Raum zwischen Innen- und Außenverteidiger. Im Strafraum fehlte ihm aber komplett die Überzeugung. Spielte die Großchancen reihenweise kläglich aus und war so ein Gesicht der Niederlage.
Maximilian Beier (ab 71.) - ohne Bewertung
Rieb sich in der Schlussphase auf, ohne dass er große Ergebnisse vorweisen konnte. Hielt zwar in den körperlichen Duellen gut dagegen, strahlte aber keine Gefahr mehr aus.
Jamie Gittens (bis 85.) - Note: 3,5
Zog regelmäßig vielversprechende Angriffe über seine Seite an. Das Zusammenspiel mit den Kollege hakte allerdings. Oft kam der Pass zu spät oder Gittens wählte selbst den Abschluss aus ungefährlichen Zonen. In Summe trotzdem noch der gefährlichste Dortmunder. Traf nach der Pause noch einmal die Latte.
Julien Duranville (ab 85.) - ohne Bewertung
Zahlte in der Schlussphase reichlich Lehrgeld. Ließ sich von den Stuttgartern mehrfach zum Foulspiel hinreißen, sodass Zeit von der Uhr tickte. Mit Ball gelang ihm überhaupt nichts mehr.
ANGRIFF: Serhou Guirassy - Note: 4,5
Leitete vereinzelt aussichtsreiche Torraumszenen ein, wenn er sich fallen ließ. Fand im Strafraum dafür praktisch nicht statt. Brachte keinen Abschluss auf den Kasten. Mit robuster Zweikampfführung stellte der VfB ihn später komplett kalt.