BVB-Noten: Gittens liefert weiter ab - Groß patzt schwer

Nach der guten Leistung gegen den FC Bayern hat es Borussia Dortmund am Samstagabend einmal mehr verpasst, in der Fremde nachzulegen. Beim 1:1 in Gladbach hinterließ die Borussia einen eher biederen Eindruck, Flügelspieler Jamie Gittens war derweil erneut der überragende Akteur. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:

Wurde lange Zeit kaum auf der Linie gefordert. Verhinderte mit einer Glanzparade gegen Hack allerdings in der Schlussphase eine mögliche Niederlage (81.). Wirkte manchmal etwas unsicher, wenn er in den Spieltaufbau einbezogen wurde.

Schloss in der Defensive verlässlich die Außenbahn und wurde mit der Zeit immer besser. Suchte nach Ballgewinnen dann oftmals den Weg nach vorne. Leistete sich aber durchgängig kleine Unsauberkeiten in seinem Spiel.

Klärte gerade nach der Pause wiederholt unkonventionell in höchster Not. Ließ sich aber manchmal etwas lange Zeit, bis er zur Tat schritt. Musste später angeschlagen raus und vergrößerte damit wieder die Verletzungssorgen beim BVB.

Hielt die Abwehr in den letzten Minuten zusammen, sorgte mit seinem Dribbling als letzter Mann aber noch für einen nervösen Moment.

Führte den BVB erneut mit voller Überzeug als Kapitän. Gewann den Großteil seiner Duelle und setzte entscheidende Tacklings. Wie schon gegen Bayern leitete er das Tor von Gittens mit einem direkten Zuspiel ein.

Leistete sich nach starken Wochen einen kleineren Durchhänger. Ließ wiederholt erstaunlich große Lücken für Honorat auf dem Flügel. Hatte in zwei Szenen sogar viel Glück, dass es keinen Elfmeter für Gladbach gab.

War sichtlich um eine spielerische Linie bemüht und ging dafür hohes Risiko in der eigenen Hälfte. Löste einzelne Situationen zwar gut auf, in Summe gab er dem Spiel aber wenig Struktur.

Konnte das Spiel in der Achterrolle selten an sich reißen. Zog selten konsequent das Tempo an, wenn sich einmal Räume ergaben. Insgesamt für seine Verhältnisse erstaunlich zahm in der Passauswahl. Verursachte durch sein ungeschicktes Halten gegen Kleindienst sogar noch einen Elfmeter.

Interpretierte die Rolle im Mittelfeld deutlich forscher als Groß zuvor. Brachte noch mehrere gefährliche Bälle in den Strafraum und tat dem Spiel gut.

Besetzte über weite Strecken die offensivere Position im zentralen Mittelfeld und suchte häufig den Weg in den Strafraum. Ließ schon vor der Pause jedoch zwei Großchancen aus (5., 26). Im Zusammenspiel mit den Kollegen ging wenig.

Betrieb einen hohen läuferisches Aufwand und half nach Kräften in der Defensive. Vorne wie die meisten Dortmunder zahnlos. Traf nach einem verunglückten Ausflug von Nicolas einmal das leere Tor nicht (18.). Dosierte die zwingen Pässe im finalen Drittel oft nicht optimal.

Brachte etwas mehr Zug in die Dortmunder Angriffe, weil er fast immer den Abschluss suchte. Entfachte so insgesamt eine neue Dynamik im Spiel, auch wenn er selbst davon nicht profitierte.

Leitete mit seinem unwiderstehlichen Tempo Angriffe im Alleingang ein. Traf schließlich zum 1:0 und damit im vierten Spiel in Folge. Blieb auch danach weiter zielstrebig. Er ist aktuell einfach der Unterschiedsspieler beim BVB.

Brachte sein Spielverständnis gewinnbringend ein und öffnete durch sein Positionsspiel immer wieder Räume für die Kollegen. Blieb am Ball derweil unter seinen Möglichkeiten. In der Nachspielzeit hätte er den BVB aber fast noch zum Sieg geköpft.