Bayern-Noten in Bochum: Musiala in einer eigenen Liga

Nach der Pleite gegen Barcelona hat der FC Bayern am Sonntag in die Erfolgsspur zurückgefunden. Beim Gastspiel in Bochum ließ der Rekordmeister dem VfL beim 5:0 keine Chance. Alle Bayern-Stars in der Einzelkritik:

Verschätze sich gegen Broschinski komplett und hätte beinahe ein frühes Gegentor kassiert. Bot danach nichts mehr an, musste aber auch keine Glanztaten vollbringen.

Hatte auf der rechten Seite gute Momente als Ballträger. Hielt das Tempo durchgängig hoch. Blieb rund um den Strafraum aber ohne geniale Momente. Kam in der Konterabsicherung zudem manchmal nicht sofort in die Aktion.

Fing Gegenspieler früh ab und suchte schon im Mittelfeld die Duelle. Stoppte die Bochumer streckenweise schon im Ansatz. Ließ aber auch einige Abschlüsse zu.

Wirkte bei langen Bälle erneut nicht komplett sattelfest. Kratze den Versuch von Broschinski sensationell noch von der Linie. Die letzte Überzeugung fehlte ihm aber sonst gerade unter Druck oftmals.

Wurde gegen einen müden Gegner kaum noch gefordert. Spielte die Führung unaufgeregt ins Ziel, konnte sich aber nicht mehr in Szene setzen.

Zeigte Passlack mit seiner Schnelligkeit die Grenzen auf und trieb viele Angriffe mit an. Ließ defensiv auf seiner Seite zudem fast nichts zu. Auch mit der hohen Führung im Rücken in jeder Szene absolut seriös.

Gab den Chef im Mittelfeld und glänzte mit seiner Passauswahl. Bereitete den zweiten Bayern-Treffer mit seinem punktgenauen Freistoß vor. Brachte auch sonst den Ball fast immer zum richtigen Mitspieler.

Zeigte sich sehr robust in den Zweikämpfen. Gewann dadurch viele Bälle im Mittelfeld zurück, ging jedoch vereinzelt etwas zu hart zu Werke. Spielerisch waren die meisten Kollegen versierter.

Durfte in der Heimat eine halbe Stunde mitmischen. Vergab in der Schlussphase eine hochkarätige Doppelchance. Kontrollierte ansonsten das Geschehen im Mittelfeld, ohne das an sich zu reißen.

Zeigte einige spektakuläre Antritte aus dem Stand. Verzettelte sich im finalen Drittel teilweise in seinen Aktionen, riss mit seinen Laufwegen abseits des Balles aber pausenlos Lücken. Belohnte sich mit dem Traumtor zum 5:0 für seine Mühen.

Riss das Spiel nach überstandener Hüftverletzung sofort wieder an sich und war der beste Mann auf dem Platz. Köpfte eine schöne Freistoßvariante zum 2:0 ein, leitete den dritten Bayern-Treffer fast im Alleingang ein. Für den Gegner in den meisten Szenen nicht zu verteidigen.

Spielte die Angriffe nicht so klinisch aus wie Musiala vor ihm. War in der Schlussphase dennoch ein absoluter Aktivposten. Stach permanent in die freien Räume und spielte noch mehrere Möglichkeiten heraus.

Bot dynamische Läufe in den Strafraum an. Zog so viele Fouls und brachte die Münchner mit seinem genialen Freistoß in Führung. Trotzdem auch immer mit einem Auge für den Mitspieler. Schaltete mit der Zeit einige Gänge zurück.

Besorgte mit einer unwiderstehlichen Einzelaktion den vierten Bayern-Treffer. Spielte ansonsten mit dem Gegner Katz und Maus. Konnte oft machen, was er wollte. Dafür vor dem Tor sogar etwas inkonsequent.

Beschäftigte durchgängig die Bochumer Dreierkette, nahm aktiv aber deutlich weniger am Spiel teil als üblich. Traf nach der Pause noch zum 3:0. Hatte solche Szenen im Strafraum ansonsten kaum.

Bekam nach schweren Wochen wieder etwas Einsatzzeit. Gab viele Abschlüsse ab, die Mitspieler versuchten sichtlich, ihm noch ein Tor zu servieren. Blieb aber glücklos vor dem Tor.