Noten: BVB-Offensive ideenlos - Nur drei Stars überzeugen
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BVB vs. St. Pauli: Noten und Einzelkritik
Borussia Dortmund hat das Freitagabendspiel in der Bundesliga gegen den FC St. Pauli mit 2:1 gewonnen. Die Leistung der Mannschaft von Nuri Sahin ließ jedoch gerade offensiv einmal mehr stark zu wünschen übrig. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:
TOR: Gregor Kobel - Note: 3,0
War beim Traumtor zum 1:1 ohne jegliche Abwehrchance. War sonst über 90 Minuten quasi beschäftigungslos und war nur dann zu sehen, wenn er in das Dortmunder Ballbesitzspiel von seinen Vorderleuten eingebunden wurde.
ABWEHR: Julian Ryerson - Note: 3,0
Auf der rechten Seite quasi allein auf weiter Flur. Wurde defensiv so selten gefordert, dass er sich immer wieder für Ausflüge nach vorne entschied. Dort allerdings nur ganz selten einmal eingebunden. Gute Hereingaben kamen von ihm nicht.
Waldemar Anton - Note: 3,5
In der Anfangsphase im Aufbauspiel einige Male zu unsauber. Gab den Ball so ohne Bedrängnis leichtfertig her. Traute sich danach nur noch kurze Sicherheitspässe zu, die das Tempo komplett verschleppten. Defensiv hatte er kaum Mühe.
Nico Schlotterbeck - Note: 3,0
Versuchte, aus der Viererkette heraus durch Pässe in die Spitze für Überraschungsmomente zu sorgen. Stellte diese jedoch nach rund einer halben Stunde komplett ein und schob den Ball auch nur noch von links nach rechts. Gegen den Ball souverän.
Ramy Bensebaini - Note: 2,0
Bewahrte seine Mannschaft mit einer fantastischen Grätsche vor dem 0:1 (16.). War defensiv so unterfordert, dass er immer wieder auch am gegnerischen Strafraum auftauchte. Sein Kopfball zur 1:0-Führung war mustergültig (44.). Empfahl sich für mehr Einsätze in der Startelf.
MITTELFELD: Emre Can (bis 69.) - Note: 4,5
Lief bei vielen Umschaltsituationen der Gäste oft nur hinterher. In den Zweikämpfen nicht immer griffig genug. Es sah zeitweise so aus, als verstecke er sich im Aufbauspiel zwischen seinen Gegenspielern. Insgesamt ein dürftiger Auftritt.
Felix Nmecha (ab 69.) - Note: 3,5
Forderte viel den Ball und versuchte, Ordnung ins lahme BVB-Spiel zu bringen. Defensiv jedoch überhaupt nicht wachsam. Beim Gegentreffer zum 1:1 pennte er völlig, als er den Rückraum unbewacht ließ. Auch in der Nachspielzeit im Sekundenschlaf.
Pascal Groß (bis 46.) - Note: 2,0
Fungierte als Staubsauger im BVB-Mittelfeld. Eroberte den Ballbesitz oft durch geschicktes Zweikampfverhalten zurück. Stand auch bei zweiten Bällen oft genau richtig. Brachte einige gefährliche Bälle in den Strafraum. Bereitete so das 1:0 vor.
Jamie Gittens (ab 46.) - Note: 2,5
Brauchte lange, um das Offensivspiel zu beleben. Kam nach seiner Einwechslung kaum einmal an den Ball. Hatte er diesen jedoch einmal am Fuß, dann wurde es stets gefährlich. Bereitete so auch das 2:1 mit einem tollen Dribbling und Flanke vor.
Marcel Sabitzer - Note: 5,0
In der ersten Halbzeit auf seiner ungeliebten Position auf dem Flügel. Dort war von ihm gar nichts zu sehen. Verlor nur einige Bälle. Rückte nach der Pause auf die Groß-Position. Dort ebenfalls nur Mitläufer. Kreativität und Spielfreude blitzten kaum einmal auf.
Julian Brandt (bis 90.) - Note: 2,5
Bewegte sich geschickt zwischen den Ketten und versuchte so, Lücken zu reißen. Das gelang ihm immer wieder. Steckte zweimal herausragend auf Guirassy durch. Absoluter Aktivposten im BVB-Spiel. Ließ selbst aber auch mehrere Gelegenheiten leichtfertig liegen.
Kjell Wätjen (ab 90.) - ohne Benotung
Kam erst tief in der Nachspielzeit. Konnte sich nicht mehr nennenswert am Spiel beteiligen.
Donyell Malen (bis 76.) - Note: 5,0
Den Niederländer zog es auffallend oft ins Zentrum. Die rechte Seite musste Ryerson offensiv so mehr oder weniger alleine beackern. Fand sich in seiner Rolle überhaupt nicht zu Recht. Suchte vergeblich die gefährliche Räume und hang komplett in der Luft.
Maximilian Beier (ab 76.) - ohne Benotung
Rückte beim Ausgleich einen Moment zu spät auf den Torschützen heraus. Trat offensiv nicht mehr in Erscheinung.
ANGRIFF: Serhou Guirassy - Note: 3,5
Avancierte mit seinem perfekten Kopfball zum 2:1 (84.) zum Matchwinner. Ansonsten war es eigentlich nicht sein Abend. Ließ gleich zwei Top-Chancen liegen. Oft versprang ihm der Ball bereits bei der Annahme oder Zuspiele landeten bei Gegner.