NFL: Gewinner und Verlierer der Preseason - Woche 2

Die zweite von drei Preseason-Wochen ist in den Büchern und überall tobt der Kampf um die Plätze im Kader. Einige Spieler konnten hier besonders auf sich aufmerksam machen, andere weniger. Zudem machten ein paar alteingesessene Akteure einen guten Job und auch ein Deutscher steht vor einem neuen NFL-Abenteuer. sport.de präsentiert euch die Gewinner und Verlierer von Preseason-Woche 2!

Im Gegensatz zu Woche 1 durfte Drake Maye gegen die Eagles deutlich länger auf dem Feld stehen und zeigte dabei gute Ansätze. Er bewegte sich gut in der Pocket, brachte ein paar gute Pässe an und zeigte gute Übersicht. Zudem erzielte er nach Scramble seinen ersten Touchdown. Pluspunkte für den Rookie!

Jakob Johnson hat am Freitag bei den Giants unterschrieben und war am Samstag direkt gegen die Texans in Aktion. Er zeigte unter anderem einen starken Block bei einem Laufspielzug und hatte zudem ein Target, aber keinen Catch. Er zeigte vom Start weg, dass er bereit ist, wenn man Wert auf seine Dienste legt.

Der Rookie zeigte wenige Tage nach der Ankunft von Matthew Judon, dass auch von ihm Impact im Pass Rush zu erwarten ist. Ihm gelang seiner erster Sack in der NFL gegen die Ravens.

Lobend erwähnt wurde derweil Cornerback Natrone Brooks von Head Coach Raheem Morris. Und das aus gutem Grund, denn er spielte wie aufgedreht und sammelte 13 Tackles sowie einen Tackle for Loss. So hat er Chancen auf einen Platz im 53-Spieler-Kader.

Williams knüpfte an seine gute Vorstellung der Vorwoche an und setzte noch einen drauf. Er bewegte sich abermals sehr gut in der Pocket, brachte seine Bälle gut an und glänzte vor allem mit einem Dart nach Scramble zu Rome Odunze. Kurz darauf lief er selbst zu seinem ersten Touchdown. Hier reift gerade der nächste Superstar heran.

Ein Superstar ist Mahomes schon jetzt, doch nun hat er tatsächlich im Spiel gegen die Lions einen Behind-the-Back-Pass zu Kelce angebracht! Es war zwar nur Preseason, doch nun weiß jeder, dass er so etwas machen könnte. Das dürfte Gegner nicht weniger nervös machen.

Der UDFA kämpft um seinen Platz im Kader und sammelte Argument mit einer starken Vorstellung gegen Atlanta. Das Highlight: ein 56-Yard-Touchdown-Pass, der letztlich den Unterschied machte für Baltimore.

Der Ex-UFL-Star versenkte nicht nur das Field Goal zum Sieg in KC, er traf alle seiner vier Versuche und zeigte dabei auch seine große Reichweite - sein längster Kick kam aus 55 Yards und sah einfach aus. Er hat den Kicker-Job sicherlich schon jetzt in der Tasche.

Der Undrafted Rookie zeigte eine starke Vorstellung gegen die Chiefs und führte sein Team am Ende mit sechs Receptions für 71 Yards an. Er untermauerte damit seine Ambitionen, es in den 53-Mann-Kader zu schaffen und könnte in der Verlosung für den Nummer-3- oder -4-Receiver des Teams sein.

2016 als Erstrundenpick von den Vikings gewählt bekam der Receiver in den letzten Jahren kaum einen Fuß an den NFL-Boden. Vier verschiedene Teams und nur 28 Spiele sprechen eine deutliche Sprache. Sein Auftritt gegen die Cardinals mit sieben Catches für 72 Yards war endlich mal wieder ein Ausrufezeichen

Nach seiner Katastrophen-Saison bei den New England Patriots geht es für Mac Jones erstmal wieder darum, das Vertrauen in die eigene Stärke zu finden. Gegen die Bucs dürfte das schonmal gelungen sein, denn der Quarterback zeigte eine ansprechende Leistung. 210 Yards, zwei TDs und keine Interception sorgten für ein eindrucksvolles Passer Rating von 127,1.

Ein ebenfalls guten Auftritt sahen die Fans der Dallas Cowboys von Trey Lance, der in der Vorwoche noch seine liebe Mühe hatte. Lance war nicht nur der Leading Rusher des Teams, er brachte auch 15 Pässe an den Mann und leistete sich keine gravierenden Fehler.

Der Rookie-Kicker bekam seine Chance und durfte gegen die Seahawks die Field Goals übernehmen. Dabei traf er aus 57 Yards und erzielte zudem mit ablaufender Uhr den Game Winner. Viel besser hätte es nicht laufen können!

Was für ein Auftritt des Linebackers! Der Rookie zeichnete sich für 12 Tackles verantwortlich, zwei davon sogar für Raumverlust. Gerade mit dem Ausfall von Matt Milano können die Bills gute Leistungen auf LB bestens gebrauchen und Andreessen scheint diese Chance zu nutzen.

Auch wenn das Spiel gegen die Titans am Ende verloren ging, konnte Sam Howell positiv auf sich aufmerksam machen. Der Quarterback zeigte sich sehr präzise (Completion Rate von 78,6%) und fehlerfrei. Er legte 153 Yards und einen Touchdown auf. Zum Start der Saison wird ihm nur die Backup-Rolle bleiben, sollte Geno Smith allerdings schwächeln, haben die Seahawks da jemanden in Petto.

Nix bekam seinen ersten Start gegen die Packers und legte Scoring Drives hin - im zweiten erzielte er selbst den Touchdown. In sieben Drives dieser Preseason hat er sein Team nun sechsmal zu Punkten geführt. Starter-Job incoming!

Der Passtronaut untermauerte seine Ambitionen auf den Backup-Job hinter Purdy mit einer starken Vorstellung ohne viele Starter der Niners und hinter einer löchrigen Offensive Line. Dennoch improvisierte er so gut wie eh und je und leitete drei Scoring Drives gegen die Saints.

Die gute Nachricht: Jones ist nach seinem Kreuzbandriss zurück. Die schlechte: er begann katastrophal und warf zwei Picks in seinen ersten zwei Drives. Der erste war sogar ein Katastrophen-Pass aus der eigenen Endzone zum Pick-Six. Anschließend wurde er stabiler, aber das verheißt nichts Gutes.

Es ist nur Preseason und er traf aus 54 Yards. Doch insgesamt vergab Koo drei seiner fünf Field-Goal-Versuche und dürfte die Leute in Atlanta zumindest mal etwas nervös machen.

Woodside, der sich mit Rocky Lombardi um den dritten QB-Spot im Team duelliert, erwischte einen rabenschwarzen Tag. Er stand unter heftigem Druck und warf nicht nur zwei Interceptions, sondern tat dies auch jeweils bevor er hart getroffen wurde. Die Tür für den Rookie ist damit offen.

Toney machte mal wieder Toney-Dinge. Bei seinem ersten Play in dieser Preseason verursachte er gleich zwei Flaggen - zum einen wurde er für eine Illegal Formation bestraft (abgelehnt) und dann auch noch für Offensive Holding (angenommen). Zudem hatte er einen Drop und fing einen Pass für -4 Yards. Sein Platz dürfte wackeln.

Die Steelers ließen gegen die Bills beide Quarterbacks von der Leine, doch sowohl Russell Wilson als auch Justin Field standen kräftig unter Beschuss. Vier Sacks ließ die O-Line der Steelers zu und das mit zwei Quarterbacks, die ihre Qualitäten unter anderem darin haben, genau das zu vermeiden. Vor allem Tackle Broderick Jones hatte seine liebe Mühe.

Jordan Love ist die klare Nummer eins und ein echter Superstar. Doch dahinter wird es eng bei den Packers. Clifford warf einen schmerzhaften Pick, Pratt verlor einen Fumble und zusammen kamen sie gegen Denver nicht auf 100 Yards. Da muss man vielleicht nochmal nachbessern in GB.