Traum-Noten für B-Elf - Morey und Bynoe-Gittens fallen ab

Die Dortmunder B-Elf fertigt den FC Augsburg mit 5:1 ab und empfiehlt sich somit auch für das anstehende Champions-League-Halbfinale gegen PSG. Marco Reus glänzte mit drei Torbeteiligungen, während Startelf-Rückkehrer Mateu Morey sowie Offensivtalent Jamie Bynoe-Gittens noch deutlich Luft nach oben haben. Alle BVB-Stars in der Einzelkritik:

In der Entstehung des 1:3 nicht unbeteiligt. Bei einigen Hereingaben ungewohnt wacklig. Rettete dafür dann überragend gegen Demirovic (62.). Wurde ansonsten überhaupt nicht gefordert. Mit dem Ball absolut souverän.

Wurde über seine Seite defensiv kaum gefordert. Seine großen Freiräume nutzte er allerdings viel zu selten für eigene Vorstöße. Seine Zuspiele waren zudem nicht immer genau genug und landeten einige Male beim Gegner.

Rückte auf die Sechserposition vor der Abwehr. Erstickte die meisten Augsburger Angriffsbemühungen durch gutes Positionsspiel bereits im Keim. Wusste auch mit dem Ball am Fuß immer etwas anzufangen und zeigte sich voller Spielfreude.

Der eigentlich in der 2. Mannschaft spielende Abwehrmann agierte insbesondere unter Druck ab und an zu ungenau. Hatte zudem Defizite, wenn es bei Augsburg schnell ging. Ließ sich einige Male aus der Kette herauslocken. Wusste allerdings mit einer konsequenten Zweikampfführung zu überzeugen.

Unterstützte den wackligen Morey, wo er nur konnte. Den formstarken Demirovic hatte er komplett im Griff. Nutzte seine Startelfchance gegen einen harmlosen Gegner durchaus und zeigte sich im Vergleich zu den letzten Monaten deutlich stabilisiert.

Hatte mit den schnellen Gegenspielern seine Problemchen. Ließ immer wieder Durchbrüche an die Grundlinie zu. Rückte teilweise sehr weit ein und ermöglichte so große Räume. Insgesamt ein echter Unsicherheitsfaktor.

Übernahm die ungewohnte Rolle als linker Außenverteidiger. Die wenigen Prüfungen meisterte er souverän. Verteidigte aggressiv nach vorne und sorgte so für frühe Ballgewinne in der gegnerischen Hälfte. Mischte dort auch selbst sehr aktiv mit.

Forderte stets den Ball und organisierte das Aufbauspiel. Überbrückte mit viel Tempo und gelungenen Dribblings schnell das Mittelfeld. Strotzte vor Spielfreude und zeigte endlich, warum der BVB für ihn 30 Millionen Euro nach Wolfsburg überwies.

Erzielte beinahe mit einem Fernschuss noch den Treffer zum 6:1. Bot sich viel an und scheute auch schmerzhafte Zweikämpfe nicht.

Bei seinem Bundesliga-Debüt ruhig und abgeklärt. Leistete sich kaum Fehler und hatte das Mittelfeld im Zusammenspiel mit Nmecha bestens im Griff. Legte zudem das 4:1 traumhaft vor. Half in der Schlussphase auch als Rechtsverteidiger aus.

Kam er ins Tempo, war er kaum zu stoppen. Machte zeitweise mit der luftigen Augsburger Abwehr was er wollte. Erarbeitete sich mit überragenden Laufwegen immer wieder gute Möglichkeiten. Teilweise jedoch auch etwas zu verspielt.

Übte mit seinem Tempo gleich ordentlich Druck auf die Augsburger Kette aus. Sorgte mit Läufen in die Tiefe immer wieder für Unordnung. Vergab nach einer tollen Einzelaktion eine gute Chance auf das 6:1 (77.). Schlussendlich aber etwas glücklos.

Bewegte sich unheimlich geschickt zwischen den Ketten. War Dreh- und Angelpunkt des gerade in der ersten Hälfte äußerst ansehnlichen BVB-Offensivspiels. Erzielte das 4:1 wunderschön selbst und bereitete die Treffer zum 3:0 und 5:1 vor.

Fügte sich nahtlos ein. Die ganz großen Chancen konnte er jedoch nicht mehr kreieren. Versuchte immer wieder den Ball gefährlich durch das Mittelfeld zu tragen. Seine Mitspieler konnten seinen Ideen jedoch nicht immer folgen.

Lieferte mit einer Traumflanke die Vorlage zum 2:0. Bekam sein enormes Tempo sonst ganz selten auf den Rasen. War auf der linken Außenbahn über weite Strecken kaum eingebunden. In seinen Ballaktionen komplett glücklos und nicht zielstrebig genug.

Staubte beim 1:0 eiskalt mit der Hacke ab. Stand auch beim 3:0 genau da, wo ein Mittelstürmer zu stehen hat. War sich für keinen Laufweg zu schade und holte sich Bälle früh ab. Fand nach einer auffälligen ersten Halbzeit nach der Pause aber kaum noch statt.