Das Länderspiel-Zeugnis der Nationalmannschaft

Die deutsche Nationalmannschaft hat durch die Siege gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) EM-Euphorie geweckt. Rückkehrer Toni Kroos überzeugte als Lenker und Denker, Jamal Musiala und Florian Wirtz als kongeniales Offensiv-Duo. Das Länderspiel-Zeugnis:

Betrieb abermals Eigenwerbung im DFB-Dress. Zeichnete sich insbesondere gegen Frankreich mit mehreren starken Paraden aus. Im Duell mit der Elftal ebenfalls souverän. Muss sich bei Neuers Rückkehr dennoch wieder hinten anstellen.

Blieb ohne Einsatz. Muss sich bei der TSG Hoffenheim für ein EM-Ticket empfehlen.

Auch Leno muss im Verein (FC Fulham) glänzen, will er mit zur EM.

Der Abwehrchef im deutschen Team. Fungiert als resoluter Abräumer in der Viererkette und Lautsprecher in der Defensive. In dieser Form nicht aus der ersten Elf wegzudenken. Hat seinen Stammplatz für die EM sicher.

Nutzte seine Startelf-Chancen. Strahlte neben Rüdiger die nötige Ruhe aus. Beim einzigen Gegentor der Länderspiel-Phase zwar nicht unbeteiligt. Dennoch insgesamt gute Leistungen des Leverkuseners.

In Frankfurt gesetzt, bei der Nationalmannschaft in der Rolle des Herausforderers. Ohne Minuten gegen Frankreich und die Niederlande.

Durfte immerhin gegen Frankfurt für wenige Minuten ran.

Fast-Eigentor gegen Frankreich, Patzer sowie Traumtor gegen die Niederlande: Erlebte in seinen ersten beiden Länderspielen gleich sämtliche Gefühlswelten. In der Defensive noch mit Steigerungspotenzial, in der Offensive schon jetzt äußert umtriebig. Darf sich berechtigte EM-Hoffnungen machen.

Kam gegen die Elftal zu einem Kurzeinsatz. Fügte sich hier nahtlos in die Mannschaft ein.

Rückte in der Nationalmannschaft wieder auf die rechte Abwehrseite. Strahlte hier Ruhe und Souveränität aus. Zudem ballsicher um stets anspielbereit. Kann im Spiel nach vorne noch zwingender werden.

Füllte die Rolle als Kimmich-Backup aus. Bei seinem Kurzeinsatz gegen Oranje direkt auf Betriebstemperatur.

Auf Anhieb wieder der Denker und Lenker im deutschen Spiel. Glänzte mit überragenden Passquoten. Ging zudem entschlossen in die Zweikämpfe und eroberte viele Bälle zurück. Ein Comeback, das voll aufging!

Wurde gegen die Niederlande nach rund einer Stunde eingewechselt. Fügte sich nahtlos ein. Blieb insgesamt recht unauffällig.

Aggressiv in den Zweikämpfen und immer eng am Gegenspieler dran. Hielt Kroos, Gündogan und Co. hierdurch den Rücken frei. Dürfte in dieser Form bei der Europameisterschaft eine wichtige Rolle einnehmen.

Nicht so auffällig wie Kroos oder Wirtz. Machte dafür viele kleine Dinge richtig. Die offensivere Rolle kommt dem spielstarken Routinier zugute. Als Kapitän ohnehin gesetzt.

Strahlte stets Torgefahr aus, präsentierte sich außerdem immer anspielbereit. Krönte seine klasse Leistungen gegen Frankreich mit einem Assist. Kann selbst noch früher den eigenen Abschluss suchen.

Sein Acht-Sekunden-Tor gegen Frankreich legte den Grundstein für den erfolgreichen Lehrgang. Versprühte große Spielfreude. In der Defensivarbeit fleißig. Einer der Hoffnungsträger für die Heim-EM!

In beiden Spielen als Joker eingesetzt. Agierte mit großem Elan. Durch sein Tempo ein stetiger Unruhestifter in der gegnerischen Hälfte. Dürfte somit auf den EM-Zug aufspringen.

In beiden Partien zur Schlussphase eingewechselt. Gewohnt lauffreudig, scheiterte gegen die Niederlande am starken Torwart. Insgesamt ohne Fortune.

Agierte als nomineller Mittelstürmer. Ließ sich immer wieder fallen und sorgte dadurch für Überzahlsituationen im Mittelfeld. Traf gegen Frankreich zum 2:0. Im Duell mit der Elftal nicht mit der ganz großen Strafraumpräsenz.

Bei seinem Kurzeinsatz in Frankreich unauffällig. Erzielte gegen die Niederlande dagegen den Siegtreffer zum 2:1. Muss sich wohl hinter Havertz anstellen. Auf "Fülle" ist dennoch Verlass.

Kam gegen Frankreich spät zu seinem Länderspiel-Debüt. Im zweiten Test ohne Einsatzzeit.

Musste sowohl gegen Frankreich als auch gegen die Niederlande zuschauen.