Nur wenige Monate vor der Heim-EM kehrt Toni Kroos in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft zurück. Damit ergänzt der Mittelfeld-Star von Real Madrid eine überaus prominente Liste an Comebackern. Das sind die prominentesten DFB-Rückkehrer:
Fritz Walter
1956 macht der Kapitän der WM-Helden von Bern Schluss. Doch nur zwei Jahre später gibt der Pfälzer sein Comeback in der Nationalmannschaft. Bundestrainer Sepp Herberger überredet Walter zu einer Rückkehr für die WM 1958 in Schweden, wo im Halbfinale Schluss ist.
Hans Tilkowski
Weil ihm der Platz in der Startelf bei der WM 1962 vorenthalten wird, tritt der ehemalige BVB-Keeper aus dem DFB-Team zurück. Doch auch ihn überzeugt Herberger nur zwei Jahre später zur Rückkehr. Nach dem WM-Finale 1966, das die deutsche Mannschaft gegen England verliert, ist dann aber Schluss.
Uwe Seeler
Die HSV-Ikone vermeldet 1968 ihren DFB-Rücktritt. Nur ein Jahr später holt Bundestrainer Helmut Schön das Kopfballungeheuer zurück. Bei der WM 1970 trifft der Stürmer im Viertelfinale gegen England legendär mit dem Hinterkopf. Zudem bestreitet er alle sieben Spiele.
Paul Breitner
In seiner Zeit als Nationalspieler legt sich Breitner immer wieder mit dem Verband an. 1975 folgt der Rücktritt aus dem DFB-Team. Jupp Derwal holt Breitner sechs Jahre später zurück. Nach der WM-Finalniederlage 1982 gegen Italien tritt Breitner dann aber wirklich ab.
Rudi Völler
Nach der EM 1992 verkündet Völler als Kapitän seinen Rückzug. Sogar ein Abschiedsspiel gegen Mexiko findet statt. Doch zur EM 1994 überredet ihn Bundestrainer Berti Vogts zum Comeback. Dieses findet im Viertelfinale gegen Außenseiter Bulgarien ein jähes Ende.
Stefan Effenberg
Die "Stinkefinger-Affäre" beschert dem "Tiger" bei der WM 1994 eine verfrühte Heimreise. Vogts kündigt an, ihn "nie wieder zu nominieren". Dieses Versprechen hält allerdings nur bis 1998. Nach dem WM-Debakel kehrt Effenberg zurück, absolviert nur zwei Testspiele und tritt danach erneut ab.
Lothar Matthäus
Der WM-Kapitän von 1990 legt 1995 eine längere Verletzungspause ein und verpasst daher 1996 die EM. Doch mit 37 Jahren fährt Matthäus dann zu seiner fünften WM, die mit dem brachialen Aus im Viertelfinale endet. Sein letztes Länderspiel bestreitet er beim EM-Aus 2000 gegen Portugal.
Mats Hummels und Thomas Müller
Die Rio-Weltmeister sind aus unterschiedlichen Gründen zeitweise raus. Müller und Hummels werden von Joachim Löw 2019 aussortiert. Für die EM 2021 holt der Bundestrainer die Routiniers dann jedoch zurück. Auch heute noch zählen beide Stars zum Kreis der DFB-Anwärter.
Toni Kroos
Nach der Europameisterschaft 2021 tritt der Weltmeister von 2014 zurück, um der jüngeren Generation Platz zu machen. Drei Jahre später nominiert Bundestrainer Julian Nagelsmann den Mittelfeld-Motor, der sich die Heim-EM nicht entgehen lassen will, wieder für die DFB-Auswahl.